Benzinpreis gingen im Wochenverlauf weiter zurück | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 20.11.2015

um 13:58 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Im Verlauf der aktuellen Woche haben die Benzinpreise an den deutschen Tankstellen um weitere gut 0,2 Cent/Liter nachgegeben. Die Dieselpreise haben sich hingegen stabilisiert. Dementsprechend ist der durchschnittliche Preisunterschied zwischen den Kraftstoffsorten SUPER und Diesel auf aktuell gut 19,5 Cent je Liter gesunken. Zur besten Tankzeit konnte man am gestrigen Donnerstag an den günstigsten deutschen Tankstellen für 1,219 €/Liter SUPER (E5) und für 1,019 €/Liter Diesel tanken. Wer hingegen zu anderen Zeiten teurere Tankstellen ansteuerte, der musste bis zu 31 Cent je Liter mehr bezahlen. Wer also beim Tanken sparen möchte, für den lohnt sich ein Blick auf unsere Umkreis- oder Routensuche um die günstigste Tankstelle in der Umgebung zu finden.

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Donnerstag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,143 €uro je Liter
- Super: 1,339 €uro je Liter
- E10: 1,321 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Donnerstag wie folgt dar *:

- Diesel: 1,019 €/l zu 1,329 €/l (+ 31 ct/l)
- Super: 1,219 €/l zu 1,519 €/l (+ 30 ct/l)
- E10: 1,199 €/l zu 1,499 €/l (+ 30 ct/l)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Trotz der Terroranschläge von Paris lastet weiterhin das deutlich über der Nachfrage liegende Angebot auf den Ölpreisen. In den vergangenen zwei Tagen entwickelten sich die US-Sorte WTI und die europäische Leitsorte BRENT jedoch unterschiedlich. Während BRENT um 0,3 $/b auf am Freitagmorgen 44,3 Dollar/Barrel anstieg, gab WTI um weitere 0,5 Dollar/Barrel nach. Gestern fiel WTI sogar unter die 40-Dollar-Marke. Allerdings folgte auf den Rückgang unter 40 $/b eine zügige Gegenreaktion, welche WTI bis heute Morgen wieder auf 40,6 Dollar/Barrel hievte.

Unabhängig von der aktuellen Überversorgung des Ölmarktes und den weltweit hohen Öllagerbeständen erlebt der Ölmarkt derzeit eine Phase in der zuvor grundlegende Faktoren in Frage stehen. Zum einen erfüllt die OPEC ihren ursprünglichen Sinn nicht mehr, denn im Kartell herrscht Uneinigkeit und der Schwerpunkt liegt seit langem nicht mehr auf der Durchsetzung von auskömmlichen Ölpreisen für alle Mitgliedstaaten. Im Gegenteil findet sogar ein Verdrängungskampf unter den einzelnen OPEC-Mitgliedern statt und nicht nur ein Kampf um Marktanteile gegen die US-Schieferölförderung.

Dazu passend hat der Iran angekündigt nicht auf das „OK“ der OPEC zu warten sondern unabhängig von der Entscheidung des Kartells seine Ölexporte zu steigern, sobald es zur Aufhebung der Sanktionen des Westens kommt. Neben der Sinnhaftigkeit der OPEC verabschiedet sich der Ölmarkt auch von dem Dogma Peak Oil. Immer mehr Experten erwarten ein Ende des Ölzeitalters nicht mehr aufgrund von versiegenden Quellen, sondern weil der Aus- und Umbau auf regenerative Energiequellen immer weiter voranschreitet und somit die Abhängigkeit von Öl wohl nicht mehr gegeben ist, bevor der letzte Tropfen aus der Erde geholt wurde.

So geht z.B. der britische Rohstoffkonzern BP in seinem Technology Report davon aus, dass die Menge der Reserven, die als zuverlässig förderbar gelten, mit Hilfe der heute bereits verfügbaren Technologie von 2,9 auf 4,8 Billionen Barrel gesteigert werden können. Der berechnete globale Ölbedarf liegt bis 2050 bei rund 2,5 Billionen Barrel. Da sich durch die in den kommenden 30 Jahren entstehenden neue Technologien zudem weitere Reserven ergeben, die nach 2050 als sicher förderbar gelten werden, wird der Weltölbedarf wohl noch für viele Jahrzehnte gedeckt werden können.

Da sich der €uro gestern leicht gegen den Dollar erholen konnte und sich Rohöl BRENT zuletzt recht stabil zeigte, fallen die Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt eher positiv aus. Autofahrer können sich daher am Wochenende wohl über stabile oder sogar weiter nachgebende Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen freuen.

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