Benzinpreise holen Preisrückgang nach | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 16.10.2019

um 08:59 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Benzinpreise - Entwicklung

Die Spritpreise an den deutschen Tankstellen sind in den zurückliegenden sieben Tagen weiter gesunken. Dabei haben vor allem die zuletzt eher stabilen Benzinpreise nachgeben. Mit aktuell 1,40 €uro/Liter sind die durchschnittlichen Benzinpreise (Super E5) um gut 1,2 Cent/Liter gesunken, während die gemittelten Dieselpreise im selben Zeitraum lediglich um 0,1 Cent/Liter auf aktuell rund 1,26 €uro/Liter gesunken sind. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen wie gewohnt ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.

Auch wir als Verbraucherportal haben eine Meinung zum Klimapaket der Bundesregierung. Grundsätzlich halten wir eine allgemeine CO²-Bepreisung für eine sinnvolle, ökologische Komponente um der Klimaschädlichkeit eines Produktes einen Preis zugeben. Eine solche Bepreisung mit Augenmaß in ein Wirtschaftssystem einzuführen, dass weiterhin zu 75 Prozent von fossilen Brennstoffen abhängig ist, erscheint ebenfalls sinnvoll, weshalb wir die zumeist lautstark geäußerte Kritik an dem eingeschlagenen Weg der Bundesregierung nicht teilen können.

Was speziell die Kraftstoffe anbelangt, hätte aus unserer Sicht auch eine deutlich höhere CO²-Bepreisung zweckmäßig sein können, wenn diese mit einer wirklichen Reform der Energiesteuer einhergegangen wäre. Denn in der Diskussion um eine CO²-Bepreisung wird häufig vergessen, dass Kraftstoffe über die Energie- bzw. Mineralölsteuer vom Staat bereits massiv verteuert werden. Gleichzeitig fehlt der Mineralölsteuer eine nachweisbare, klimapolitische Lenkwirkung, weil die Steuer zurzeit nicht zweckgebunden eingesetzt wird um damit Klimaprojekte auf den Weg zu bringen sondern um Sozialpolitik zu betreiben.

Daran ist per se auch nichts auszusetzen, würde man jedoch die über 35 Milliarden €uro, die jährlich über die Energiesteuer auf Kraftstoffe in den Bundeshaushalt fließen, für Klimaprojekte nutzen, würde der Verkehrssektor aktuell schon einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. So könnte man z.B die gesamte Förderung für Strom aus Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) damit abdecken.

Autofahrer nun mit einer weiteren Abgabe zu belasten, bei einem Produkt dessen Preis sich zurzeit schon zu 53% (Diesel) bzw. 61 % (Benzin) aus Steuern und Abgaben zusammensetzt, ist aus Verbrauchersicht schwer nachvollziehbar. Würde man die Mineralölsteuer vollständig abschaffen oder durch eine entsprechende CO²-Bepreisung ersetzen, dann würde der Preis für CO² im Kraftstoffbereich bei über 120 €uro/Tonne liegen anstatt der bisher angedachten 10 €uro/Tonne. Mit diesem Schritt würde auch sichtbar werden, welchen finanziellen Beitrag die Mineralölprodukte zurzeit für die Gesellschaft leisten und man könnte auf dieser Basis auch in einen fairen Wettbewerb der Energieträger im Mobilitätssektor einsteigen.

Ein dicht bevölkertes und wohlhabendes Land, welches aber nur mit vergleichsweise wenig Wind und Sonne gesegnet ist, kann zudem auch in Zukunft nicht vollständig auf Energieimporte verzichten. Wenn wir die Atomkraft als Energieträger weiterhin ausschließen wollen, wird die CO²-freie Energieautarkie kaum erreichbar und zudem nicht sinnvoll sein. Mal abgesehen davon, dass ein energieautarkes Deutschland den Klimawandel nicht aufhält, wenn kein globales Umdenken stattfindet, sollten Politik und Wirtschaft generell auch darüber nachdenken, wie wir Energie in Zukunft preiswert und klimafreundlich importieren können, sei es in Form von Strom oder von synthetischen Kraftstoffen, den sogenannten e-fuels.

Benzinpreise - Zahlen

billiger tanken

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Dienstag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,258 €uro je Liter
- Super: 1,400 €uro je Liter
- E10: 1,378 €uro je Liter

 

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Dienstag wie folgt dar *:

- Diesel: 1,159 €/l zu 1,569 €/l (+ 41 ct/l)
- Super: 1,299 €/l zu 1,699 €/l (+ 40 ct/l)
- E10: 1,279 €/l zu 1,679 €/l (+ 40 ct/l)

 


* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Zurück