Benzinpreise im Wochenverlauf gesunken | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 18.03.2016

um 15:11 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Die Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Tankstellen sind in der zurückliegenden Woche zum ersten Mal in diesem Monat spürbar zurückgegangen. Dabei haben die Dieselpreise mit rund 0,9 Cent/Liter in einer ähnlichen Größenordnung nachgegeben wie die Benzinpreise mit knapp 1,0 Cent/Liter. Der Preisunterschied zwischen den beiden Kraftstoffsorten DIESEL und SUPER ist entsprechend leicht gefallen und steht aktuell bei knapp unter 20 Cent/Liter. Das letzte Mal war der Preisunterschied Ende November so gering wie heute. Ende Januar war der durchschnittliche Preisunterschied zwischen DIESEL und SUPER bis auf 28 Cent/Liter geklettert.

In den letzten Tagen fällt besonders auf, dass sich der Preisunterschied zwischen den im Tagesverlauf günstigsten und teuersten Diesel- und Benzinpreisen deutlich erhöht hat. Mit aktuell bis zu 37 Cent/Liter, lohnt es sich daher besonders darauf zu achten, welche Tankstelle man wann ansteuert. Der Anstieg der Preisdifferenzen ist aktuell darauf zurückzuführen, dass die im Tagesverlauf günstigsten Tankstellenpreise im Wochenverlauf zurückgegangen sind während die im Tagesverlauf teuersten Spritpreise gestiegen sind.

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Donnerstag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,034 €uro je Liter
- Super: 1,234 €uro je Liter
- E10: 1,213 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Donnerstag wie folgt dar *:

- Diesel: 0,929 €/l zu 1,259 €/l (+ 33 ct/l)
- Super: 1,109 €/l zu 1,479 €/l (+ 37 ct/l)
- E10: 1,089 €/l zu 1,459 €/l (+ 37 ct/l)

Bezogen auf den statistischen Durchschnittspreis liegt der beste Zeitpunkt zum Tanken weiterhin zwischen 18 und 20 Uhr. Hierbei ist während des gesamten Tages zumeist ein kontinuierlicher Preisrückgang festzustellen, so dass um 19.00 Uhr herum die Tiefstpreise erreicht werden. Ab 20 Uhr ziehen die Kraftstoffpreise dann zumeist wieder deutlich an.

Allerdings brechen einige Tankstellen auch aus dieser Preissetzung aus. Daher kann bei der richtigen Wahl der Tankstelle auch zu anderen Zeitpunkten genauso günstig getankt werden, wie im Durchschnitt zwischen 18 und 20 Uhr. Auch gibt es zu jedem Zeitpunkt des Tages erhebliche Abweichungen zwischen den verschiedenen Tankstellen. Um bei der Vielzahl der Tankstellen die jeweils richtige Tankstelle zu finden, bietet unsere Tankstellensuche eine neutrale Unterstützung.

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

In der zurückliegenden Woche sah es zunächst so aus als würden die Rohölpreise eine Preiskorrektur nach unten vollziehen, nachdem sie in den Vorwochen stark angestiegen waren. Viele Analysten hatten eine Kurskorrektur auch für notwendig gehalten, da die Ölpreise deutlich angezogen waren, ohne dass es hierfür entsprechende Meldungen gegeben hätte. Denn nach wie vor ist der Weltölmarkt überversorgt und wird dies wohl auch noch einige Zeit bleiben. Allerdings wollten sich die Akteure an den Ölbörsen anscheinend doch nicht so schnell von der profitablen Erholung der Rohölpreise abwenden und starteten daher zur Wochenmitte eine Gegenbewegung zur vorherigen Kurskorrektur nach unten.

Diese setzte sich auch am Donnerstag weiter fort, was die Rohölsorten WTI und BRENT am Freitagmorgen auf die höchsten Stände seit Anfang Dezember klettern ließ. So legte die US-Sorte WTI im Verlauf der Woche um insgesamt 2,1 $/b zu und notierte am Freitagmorgen mit 40,2 Dollar/Barrel seit über drei Monaten erstmals wieder über der 40-Dollar-Marke. Auch die europäische Rohölsorte BRENT kletterte in dieser Woche um 1,4 $/b und wurde somit am Freitagmorgen bei 41,5 Dollar/Barrel gehandelt.

Als Begründung für die Preisansteige wurden Meldungen als preistreibend aufgebaut, deren tatsächliche Auswirkungen auf den Ölmarkt kaum spürbar oder zumindest fraglich sind. Einerseits wurde die offizielle Bekanntgabe des für Mitte April geplanten Treffens zwischen Vertretern wichtiger OPEC und Nicht-OPEC-Ölförderländer, die über eine Begrenzung der Fördermengen beraten wollten, offenbar als Signal für ein mögliches Ende der Ölschwemme gewertet. Dabei ist eine Einigung mehr als fraglich und würde, wenn sie denn kommt, auch nur dazu führen, dass die aktuelle Überversorgung beibehalten und nicht weiter ausgebaut wird.

Als weitere preistreibende Nachricht mussten die US-Öllager herhalten. Nicht etwa weil die Rohöllager zurückgegangen wären, sondern weil sie nur den geringsten Zuwachs seit fünf Wochen verzeichneten. Mit 1,3 Mio. Barrel waren die weiterhin auf Rekordniveau liegenden Rohölbestände in den USA somit nicht so stark angestiegen, wie es zuvor von einigen Analysten erwartet worden war. Da laut DOE zudem ein Rückgang bei den Ölprodukten (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von insgesamt 2,0 Mio. Barrel zu verzeichnen war, wurde in Summe ein leichter Rückgang bei den US-Öllagern festgestellt. Die Nachfrage nach Ölprodukten, besonders nach Benzin, ist in den USA im vergangenen Monat gestiegen und liegt aktuell um rund 1,8 Prozent über dem Vorjahr.

Ein weiterer Grund für den Ölpreisanstieg kam vom Devisenmarkt. Hier gab die Ölwährung Dollar klar gegen den €uro nach, als die US-Notenbank bekannt gab, dass sie vorerst keine weitere Zinserhöhung in den USA vornehmen wolle. Zudem wurde die Prognose für den Leitzins auf 0,875 Prozent am Ende des Jahres gesenkt, nachdem man zuvor noch von 1,375 Prozent ausgegangen war. Dies lässt im Laufe des Jahres zwar weitere Zinserhöhungen erwarten, spiegelt aber auch die zuletzt schwächeren US-Konjunkturdaten wieder. Insgesamt stützte der schwächere Dollar die Ölnotierungen in dieser Woche, da die Nachfrage außerhalb des Dollarraums stets anzieht, wenn Rohöl aufgrund des Währungseinflusses im Nicht-Dollar-Raum günstiger wird.

Nach den jüngsten Preisrückgängen müssen sich Autofahrer daher am Wochenende wieder auf steigenden Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.

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