Benzinpreise rauf, Dieselpreise runter | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 30.11.2015

um 14:03 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Am Wochenende haben sich die Kraftstoffpreise an den heimischen Tankstellen unterschiedlich entwickelt. Während die Benzinpreise in den letzten Tagen um knapp 0,5 Cent/Liter gestiegen sind, war bei den Dieselpreisen ein Rückgang um gut 0,4 Cent/Liter zu verzeichnen. Dementsprechend hat sich der durchschnittliche Preisunterschied zwischen den beiden Kraftstoffsorten DIESEL und SUPER erhöht und liegt aktuell bei gut 20,5 Cent/Liter. Der Unterschied zwischen den im Tagesverlauf teuersten und günstigsten Spritpreisen liegt nun seit bereits zwei Wochen recht konstant bei 30 Cent/Liter.

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,140 €uro je Liter
- Super: 1,346 €uro je Liter
- E10: 1,328 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:

- Diesel: 1,019 €/l zu 1,319 €/l (+ 30 ct/l)
- Super: 1,229 €/l zu 1,529 €/l (+ 30 ct/l)
- E10: 1,209 €/l zu 1,509 €/l (+ 30 ct/l)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die US-Öllagerdaten des DOE brachten in der zurückliegenden Woche die erhoffte Wende bei den Rohölpreisen. Nach kurzfristigen Preisanstiegen zum Beginn der letzten Woche, steht nun wieder die Überversorgung des Weltölmarktes im Fokus der Börsenakteure. Die politischen Spannungen zwischen Russland und der Türkei spielen am Ölmarkt eben doch nur eine untergeordnete Rolle und auch die Spekulationen über eine mögliche Förderkürzung der OPEC, haben keine nachhaltigen Preisanstiege gebracht.

Dementsprechend sind die Ölpreise zum Ende der vergangenen Woche und zum Start der aktuellen Woche gefallen. So gab die europäische Leitsorte BRENT zwischen Mittwoch und Montag um 1,7 $/b nach und stand am heutigen Montagmorgen wieder bei 44,7 Dollar/Barrel. Bedingt durch Thanksgiving kamen zum vergangenen Wochenschluss zudem kaum Impulse von der wichtigen New-Yorker Börse, so dass insgesamt von einem recht ereignisarmen Handel gesprochen werden konnte.

In dieser Woche richtet sich der Fokus des Ölmarktes nun nach Wien, wo die OPEC zu ihrem nächsten Treffen zusammen kommen wird. Im Vorfeld zu diesem Meeting werden wohl auch Gespräche mit wichtigen Nicht-OPEC-Förderländern wie Russland geführt. Einen radikalen Strategiewechsel und eine Einigung über neue Förderquoten erwarten die meisten Experten jedoch nicht, da die Interessen der einzelnen OPEC-Mitglieder derzeit zu stark auseinander gehen. Vielleicht wird zumindest formal beschlossen sich an die aktuellen Förderquoten zu halten, welche in der Realität jedoch seit Monaten unbeachtet bleiben. Insgesamt ist die Stimmung am aktuell bärisch zu werten und das hohe Rohöl-Angebot gepaart mit dem starken US-Dollar belastet die Ölpreise.

Vom Devisenmarkt kamen gestern erneut preissteigernde Impulse für die Spritpreise. Denn wenn man vom Tief im vergangenen März einmal absieht, ist der €uro gegen den Dollar auf ein 12-Jahrestief gefallen. Die mögliche Leitzinserhöhung in den USA bei einer gleichzeitig im Raum stehenden, weiteren geldpolitischen Lockerung der EZB, schwächt den €uro massiv. Für die deutsche Exportindustrie ist dies zwar von Vorteil, für die deutschen Autofahrer ist es allerdings ein klarer Nachteil.

Bedingt durch den fallenden €urokurs, bei gleichzeitig nachgebenden Ölpreisen, fallen die Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt in Summe recht neutral aus. Daher können sich Autofahrer zum Wochenstart wohl auf recht stabile Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.

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