Benzinpreise stabil, Dieselpreise legten zu | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 21.10.2016
um 11:31 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise
Die Kraftstoffpreise an den heimischen Tankstellen haben sich in der vergangenen Woche unterschiedlich entwickelt. Während die Dieselpreise innerhalb von einer Woche um knapp 0,7 Cent/Liter gestiegen sind, haben sich die Benzinpreise nicht verändert. Dies hat dazu geführt, dass der Preisunterschied zwischen den Kraftstoffsorten Diesel und Super (E5) mit im Durchschnitt 19,5 Cent/Liter auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gefallen ist.
Die Differenz zwischen den im Tagesverlauf teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreisen liegt aktuell bei 32 Cent/Liter. Neben den maximalen Preisunterschieden, die eher als ein theoretischer Wert zu verstehen sind, da die zugrunde liegenden Spritpreise sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen können, zeigt sich aber auch, dass die Tankstellenpreise zu der gleichen Uhrzeit in einem Umkreis von zehn Kilometern um bis zu 15 Cent/Liter voneinander abweichen können. Es lohnt sich daher stets darauf zu achten, wann man welche Tankstelle ansteuert. Welche Tankstelle dabei zurzeit die günstigste in Ihrer Umgebung ist, zeigt Ihnen wie gewohnt unsere Tankstellensuche.
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Donnerstag je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,155 €uro je Liter
- Super: 1,350 €uro je Liter
- E10: 1,332 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Donnerstag wie folgt dar *:
- Diesel: 1,039 €/l zu 1,359 €/l (+ 32 ct/l)
- Super: 1,239 €/l zu 1,549 €/l (+ 31 ct/l)
- E10: 1,219 €/l zu 1,529 €/l (+ 31 ct/l)
Bezogen auf den statistischen Durchschnittspreis liegt der beste Zeitpunkt zum Tanken weiterhin zwischen 18 und 20 Uhr. Hierbei ist während des gesamten Tages zumeist ein kontinuierlicher Preisrückgang festzustellen, so dass um 19.00 Uhr herum die Tiefstpreise erreicht werden. Ab 20 Uhr ziehen die Kraftstoffpreise dann zumeist wieder deutlich an. Allerdings brechen einige Tankstellen auch aus dieser Preissetzung aus. Daher kann bei der richtigen Wahl der Tankstelle auch zu anderen Zeitpunkten günstig getankt werden. Um bei der Vielzahl der Tankstellen die jeweils günstigste Tankstelle zu finden, bietet unsere Tankstellensuche eine neutrale Unterstützung.
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Die beiden Rohölleitsorten BRENT und WTI haben sich in der zurückliegenden Handelswoche gegenläufig entwickelt. Während die für Europa relevantere Ölsorte BRENT um einen halben Dollar je Barrel nachgegeben hat, kletterte die US-Ölsorte WTI um gut 0,3 Dollar/Barrel. Somit notierte BRENT am Freitagmorgen bei 51,4 Dollar/Barrel und das WTI wurde mit 50,6 Dollar/Barrel erneut knapp über der 50-Dollar-Marke gehandelt.
In dieser Woche überwogen die preisstützenden Meldungen am Ölmarkt, dennoch legten die Ölpreise kaum zu, weil Händler der geplanten Ölförderobergrenze der OPEC weiterhin sehr skeptisch gegenüber stehen. Dennoch sorgten besonders Daten aus den USA für preistreibende Impulse, denn dort gaben die Öllagerbestände bereits zum sechsten Mal in sieben Wochen nach und die weltweite Ölwährung Dollar verzeichnete kräftige Währungsgewinne. Der vom DOE gemeldete, erneute Rückgang der US-Öllager um weitere vier Mio. Barrel scheint sich mehr und mehr zu einem nachhaltigen Abbau zu entwickeln. Selbst wenn die US-Ölimporte nun wieder anziehen sollten, wird dieser massive Lagerabbau nicht so schnell wieder ausgeglichen werden können, was die Ölpreise tendenziell stützt. Darüber hinaus sorgt der starke Dollar dafür, dass die globale Ölnachfrage im Handel sinkt, weil sich Öl außerhalb des Dollarraums aufgrund der Währungsverluste verteuert hat
Als weiteren Faktor für Ölpreisanstiege ist die Offensive im Irak gegen die, von der Terrormiliz IS besetzte Stadt Mossul zu nennen. In der Region um Mossul befinden sich einige der wichtigsten Ölquellen des Irak. Diese wurden vom IS anscheinend genutzt um sich über den illegalen Ölhandel zu finanzieren. Jetzt wo die massive irakische Offensive diese Einnahmequelle bald versiegen lassen könnte, wurde gemeldet, dass der IS einige dieser Ölfelder in Brand gesetzt haben soll. In diesem Zusammenhang ist jedoch feststellbar, dass sich Konflikte im Nahen Osten bei weitem nicht mehr so stark auf die Ölpreise auswirken, wie dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Eine uneinige, schwache OPEC und die Diversifizierung der Ölbeschaffungsmöglichkeiten außerhalb des OPEC-Raums haben dazu geführt, dass der Ölhandel weniger stark vom Nahen Osten abhängig ist. Zwar fördert das Ölkartell immer noch knapp 40 Prozent der täglich benötigten rund 96 Mio. Barrel Rohöl zutage, aber die Öl importierenden Länder können zumindest kurzfristig Lieferengpässe leichter ausgleichen.
Die Vorgaben für die Entwicklung der Kraftstoffpreise fallen zurzeit recht neutral aus. Autofahrer können sich daher am Wochenende auf recht stabile bis leicht steigende Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.
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