Benzinpreise steigen wieder – Spritpreise auf hohem Preisniveau | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 06.01.2022

Benzinpreise - Entwicklung

Nach einer deutlichen Schwächephase haben die Benzinpreise und Dieselpreise über die letzten Wochen wieder eine Entwicklung nach oben eingenommen und notieren deutlich stärker. Dabei ist Diesel auf einen neuen Höchstwert geklettert und notiert aktuell leicht darunter. An den Zapfsäulen spüren Autofahrer die Preisaufschläge deutlicher. Donnerstag früh kostete der Liter Diesel 1,630 €uro je Liter. Die Benzinpreise notierten heute früh für Super (E5) bei 1,721 €uro und für Super (E10) bei 1,653 €uro.

Sieht man sich unseren Preis-Chart an, erkennt man schnell, dass die Spritpreise Ende November deutlich nachgegeben haben und im Dezember einen vorläufigen Tiefpunkt erreichten. Zum Jahreswechsel stiegen die Preise für Diesel und Benzin noch einmal spürbar an. Die Steile der Kurve beim Dieselpreis zeigt eine deutlich steilere Erhöhung an. Die Bewegungen der Spritpreise lassen sich zum einen durch die Wiedereinführung der Homeoffice-Pflicht erklären, zum anderen aber auch durch die gestiegene CO₂-Steuer und erhöhte THG-Quoten.

Unseren Berechnungen zufolge hat zum Jahreswechsel die CO₂-Steuer allein die Spritpreise zusätzlich um rund 1,5 Cent verteuert. Der Sprung nach oben bei Diesel dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass die Treibhausgas-Quote eine höhere Beimischung von Biodiesel (sog. Blending) verteuert bzw. weniger rentabel gemacht hat. Entsprechend hat dies auch zu einer deutlicheren Preissteigerung an den Zapfsäulen geführt. Die Nachfrage ist unterdessen deutlich gesunken. Die Homeoffice-Pflicht hat nach Angaben des Ifo-Instituts im Dezember zu einer erhöhten Nutzung von Homeoffice geführt. Dadurch wurde aber auch weniger Auto gefahren. Insbesondere zu den Feiertagen scheint es deutlich weniger Verkehrsaufkommen in ganz Deutschland gegeben zu haben.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist bei den Diesel- und Benzinpreisen nicht mit einer Entspannung zu rechnen. Bis zum Frühjahr dürfte sich hier nicht mehr viel tun. Hinzu kommt, dass die neue Ampel-Regierung auch beim Thema Umweltschutz nachlegen und die Kosten für fossile Energieträger künstlich weiter anheben dürfte. Die CO₂-Steuer könnte deshalb noch einmal in diesem Jahr steigen. Was dies bedeutet, erleben Autofahrer aktuell immer wieder an den Zapfsäulen. Auf Social-Media-Präsenzen werden häufiger Bilder von Tankstellenpreisen von über 2 €uro je Liter geteilt. Langfristig dürften die Spritpreise weiter steigen, da die Energiewende politisch einen Abschied vom Verbrennungsmotor fordert.

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Benzinpreise - Zahlen

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Mittwoch je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,570 €uro je Liter

- Super (E5): 1,711 €uro je Liter

- Super (E10): 1,653 €uro je Liter

 

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Mittwoch wie folgt dar *:

 

- Diesel: 1,399 €/l zu 1,919 €/l (+ 52 ct/l)

- Super (E5): 1,589 €/l zu 2,049 €/l (+ 46 ct/l)

- Super (E10): 1,539 €/l zu 1,989 €/l (+ 45 ct/l)

 

 

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen, an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren, um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.