Benzinpreise und Dieselpreise steigen unterschiedlich stark | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 25.01.2021

Benzinpreise - Entwicklung

Auch wenn jeder von uns nahezu täglich mit dem Thema Corona-Krise und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesundheitswesen konfrontiert wird, haben die Folgen der Krise in den zurückliegenden Wochen und Monaten auch eine Branche erfasst, die lange Zeit nur die Richtung nach oben kannte und für viele auch „unantastbar“ schien: die internationale Öl-Branche. Doch während die „Ära Öl“ in Deutschland bereits vor der Corona-Krise zu bröckeln begann, wird Öl als Ursprung für diverse Produkte und vor allem als Kraftstoff weltweit immer häufiger infrage gestellt.

Als Alternative wird in der Automobil-Branche vor allem der E-Antrieb gesehen. Doch auch wenn Einschränkungen wie unzureichende Reichweiten oder kaum bis gar nicht vorhandenen Lademöglichkeiten außerhalb von Ballungsgebieten in den letzten Monaten deutlich verringert wurden, stellt häufig der Kaufpreis für ein Auto mit E-Antrieb das größte Hindernis dar. Da sich immer mehr Anbieter auf dem E-Automarkt tummeln sanken die Preise zuletzt, doch die Preisunterschiede zu Autos mit Verbrennungs-motor bleiben nach wie vor vorhanden.

Eine Alternative in Bezug auf die heutigen Diesel- und Benzinsorten können zukünftig sogenannte synthetische, also künstlich erzeugte Kraftstoffe bieten. Die Vorteile für die Nutzung von synthetisch erzeugtem Sprit sind naheliegend. Zum einen kann die aktuell vorhandenen Tankstellen- und Straßen-Infrastruktur weiterhin genutzt werden, ohne dass große bauliche Veränderungen durchgeführt werden müssen. Dass das Thema auch auf politischer Ebene nicht unbeachtet bleibt, zeigt sich anhand eines Baus einer Pilotanlage mit einem Investitionsvolumen von 500 Millionen Euro in unmittelbarer Nähe der Karlsruher Raffinerie Miro.

Auch wenn aktuell nicht bekannt ist, zu welchem Preis die künstlich erzeugten Kraftstoffe zu Beginn angeboten werden können, so ist das Ziel mittel- bis langfristig auf ein vergleichbares Preisniveau zu den aktuellen Kraftstoffen anbieten zu können. Doch bis zu einer serienreifen Produktion könnten noch Jahre vergehen. Bis dahin müssen sich Deutschlands Autofahrer weiterhin mit der Preisentwicklung der bisherigen Spritsorten auseinandersetzen. Während der gemittelte Dieselpreis seit unseren letzten News um 0,6 Cent/Liter auf 1,237 €uro/Liter kletterte, fallen die Preissteigerungen bei den beiden Benzinsorten mit 1,0 Cent/Liter auf 1,359 €uro/Liter (Super E10) bzw. 1,407 €uro/Liter (Super E5) deutlicher aus.

Unabhängig von der benötigten Spritsorte lohnt es sich immer darauf zu achten, welche Tankstelle angesteuert wird. Innerhalb eines 10 Kilometer-Radius kommt es in Städten zumeist zu Preisdifferenzen von 10 Cent/Liter, wenn man aber eine längere Strecke über die Autobahn fährt, so kann man mit einem 2-km-Umweg bereits bis zu 30 Cent/Liter sparen. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.

Benzinpreise - Zahlen

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:

 

 

- Diesel: 1,237 €uro je Liter

- Super: 1,407 €uro je Liter

- E10: 1,359 €uro je Liter

 

 

 

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:

 

 

- Diesel: 1,119 €/l zu 1,549 €/l (+ 43 ct/l)

- Super: 1,259 €/l zu 1,719 €/l (+ 46 ct/l)

- E10: 1,229 €/l zu 1,669 €/l (+ 44 ct/l)

 

 

 

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen, an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.