Benzinpreise zogen am Wochenende massiv an | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 12.04.2016

um 14:40 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Nachdem die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen in der vergangenen Woche spürbar zurückgegangen waren, zogen sie am Wochenende wieder kräftig an. So legten die Dieselpreise im Durchschnitt zwischen Donnerstag und Montag um knapp 1,5 Cent/Liter zu und auch die gemittelten Benzinpreise kletterten im gleichen Zeitraum um gut 1,2 Cent/Liter. Die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten DIESEL und SUPER (E5) hat sich somit aktuell bei rund 26 Cent/Liter verfestigt, Mitte März lag sie noch bei unter 20 Cent/Liter. Der Preisunterschied zwischen den im Tagesverlauf teuersten und günstigsten Tankstellen hält sich in den letzten Tagen ebenfalls stabil bei rund 34 Cent/Liter, weil die günstigsten Diesel- und Benzinpreise im gleichen Maße gestiegen sind wie die teuersten Angebote an den heimischen Tankstellen.

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Montag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,027 €uro je Liter
- Super: 1,287 €uro je Liter
- E10: 1,269 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Montag wie folgt dar *:

- Diesel: 0,919 €/l zu 1,259 €/l (+ 34 ct/l)
- Super: 1,189 €/l zu 1,529 €/l (+ 34 ct/l)
- E10: 1,169 €/l zu 1,509 €/l (+ 34 ct/l)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Seit einigen Wochen zeigt sich der Ölmarkt sehr schwankungsanfällig und es fällt den Marktteilnehmern offensichtlich schwer, dem Ölpreis eine klare Richtung zu geben. Auch in der zurückliegenden Woche kam es zu spürbaren Preisschwankungen. Zunächst hatten die Ölpreise nachgegeben, doch kurz vor dem Wochenende legten sie dann massiv zu. Innerhalb von kürzester Zeit kletterten die beiden Hauptsorten BRENT und WTI jeweils um rund sechs Prozent und auch zum Start der neuen Woche setzte sich der Preisanstieg weiter fort. Mit aktuell 42,7 Dollar/Barrel notiert BRENT knapp 10 % höher als vor einer Woche. Auch die US-Sorte WTI legte in diesem Zeitraum um gut neun Prozent zu und wurde am heutigen Dienstagmorgen mit 40,3 $/b wieder über der 40-Dollar-Marke gehandelt.

Als Grund für den plötzlichen Anstieg der Ölpreise wurde auf das am 17. April in Kuwait stattfindendem Meeting zur geplanten Förderbegrenzung wichtiger Ölförderländer verwiesen. Da vor dem Treffen weiterhin Optimismus verbreitet wird, dass es zu einer marktbeeinflussenden Einigung kommen wird, spekulieren Anleger anscheinend auf steigende Ölpreise. Allerdings bleibt eine Einigung auf eine wirklich marktbeeinflussende Begrenzung der Ölfördermengen unwahrscheinlich. So wird der Iran vermutlich nicht am Treffen teilnehmen und wohl auch seine Ölförderung vorerst nicht begrenzen wollen.

Da für Saudi-Arabien der Hauptgrund für die Zusage zur Begrenzung der eigenen Ölförderung jedoch darin liegen würde, den politischen Rivalen Iran zu schwächen, indem Teheran die eigene weit unter den Möglichkeiten liegende Ölproduktion einfriert, von iranischer Seite aber eine Förderbegrenzung ausgeschlossen wird, ist nun wohl auch das Interesse Saudi-Arabiens an einer Förderbegrenzung nicht mehr sehr groß. Im Gegenteil planen Saudi-Arabien und Kuwait eine gemeinsame Ausweitung ihrer Förderleistung und Russland, der Initiator der geplanten Förderbegrenzung, hat seine Ölförderung im März nochmal deutlich auf ein neues post-sowjetisches Rekordhoch erhöht. Dennoch bleibt der Ölmarkt vor dem Treffen am 17. April erstaunlich nervös.

Am Devisenmarkt hat sich der €uro von seiner kurzen Schwächephase erholt und konnte wieder gegen den Dollar zulegen. Mit aktuell 1,14 Dollar/€uro befindet sich der €urokurs auf einem der höchsten Stände des vergangenen halben Jahres. Der starke €uro sorgt dafür, dass die deutlich gestiegenen Rohölpreise nicht in voller Höhe bei den Kraftstoffpreisen ankommen, dennoch sollten sich Autofahrer im Wochenverlauf auf weiter steigende Diesel- und Benzinpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.

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