Kraftstoffpreise spürbar gestiegen | Aktuelle Benzin- und Diesel-News vom 09.08.2016

um 14:06 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise

Aufgrund des Reiseverkehrs und den zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreisen sind die Kraftstoffpreise am Wochenende und auch zum Start der neuen Woche spürbar gestiegen. So kletterten die Diesel- und Benzinpreise zwischen Donnerstag und Montag um rund 0,9 Cent/Liter. Die im Tagesverlauf günstigsten und teuersten Angebote an den heimischen Tankstellen sind ebenfalls um ein bis zwei Cent je Liter gestiegen, so dass der maximale Preisunterschied weiterhin bei rund 30 Cent/Liter gelegen hat. Diesel konnte am gestrigen Montag an rund 150 Tankstellen mit 94,9 Cent/Liter aber weiterhin recht günstig getankt werden. Und auch SUPER (E5) lag in den Abendstunden an einigen Tankstellen noch bei 1,18 €uro/Liter.

 

Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Montag je nach Kraftstoffsorte bei:

- Diesel: 1,072 €uro je Liter
- Super: 1,297 €uro je Liter
- E10: 1,280 €uro je Liter

Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Montag wie folgt dar *:

- Diesel: 0,949 €/L zu 1,259 €/L (+ 31 ct/L)
- Super: 1,189 €/L zu 1,489 €/L (+ 30 ct/L)
- E10: 1,169 €/L zu 1,469 €/L (+ 30 ct/L)

* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Nachdem Autofahrer im April und Mai deutlich steigende Spritkosten hinnehmen mussten, kam es im Juli zu einem massiven Einbruch am Ölmarkt. In den letzten Tagen hat nun eine Gegenbewegung zum Juli-Preiseinbruch eingesetzt. Diese ist jedoch nicht vom Ölmarkt getrieben sondern spiegelt hauptsächlich die Einflüsse von den Finanzmärkten wieder. So kletterten die Ölpreise zuletzt aufgrund von überraschend stark ausgefallenen US-Konjunkturdaten, die an den Börsen insgesamt für Kauflaune sorgten und somit auch die Ölpreise in die Höhe zogen. Ein anderer Faktor war die Charttechnik, die Kaufsignale auswies und so rein finanzmarktgetrieben zu einem Anstieg der Rohölpreise führte. Da vom Ölmarkt selber kaum bullische Impulse kommen, sprechen einige Analysten zurzeit auch von einem kurzen Preisanstieg in einem Bärenmarkt. Was bedeuten soll, dass die Ölpreise aktuell zwar steigen, aber aufgrund des weiterhin hohen Überangebotes an Rohöl wohl bald wieder unter Druck geraten werden.

Seit Wochenbeginn wird am Ölmarkt auch über eine erneute Initiative innerhalb der OPEC berichtet, welche die Ölpreise stabilisieren soll. So soll im September, am Rande des Internationalen Energieforums ein informelles Treffen der OPEC-Mitglieder zusammen mit anderen Fördernationen wie Russland stattfinden, um über eine Fördermengenkürzung zu sprechen. Viel erwarten sollte man von diesem Meeting jedoch nicht, denn im Frühjahr wurde ein ähnlicher Vorstoß schon nicht umgesetzt und dass obwohl die damalige Initiative sogar von OPEC-Leader Saudi-Arabien unterstützt wurde und lediglich am Iran gescheitert war. Mit einer erneuten Unterstützung Saudi-Arabiens kann aktuell nicht gerechnet werden, denn die Saudis favorisieren einen Ölpreis der sich durch die Marktkräfte ergibt, da sie die niedrigsten Ölförderkosten haben und so Marktanteile gewinnen könnten.

Trotz der insgesamt wenig preisstützenden Nachrichtenlage legten die beiden Rohöl-Leitsorte BRENT und WTI seit dem Wochenstart um gut 1,1 Dollar/Barrel zu. BRENT notierte somit am Dienstagmorgen bei 45 $/b und WTI wurde bei 42,7 Dollar/Barrel gehandelt. Daher fallen die Vorgaben für die Entwicklung der Diesel- und Benzinpreise zum Start der Woche schlecht aus. Autofahrer sollten sich somit im weiteren Wochenverlauf auf weiter steigende Kraftstoffpreise an den heimischen Zapfsäulen einstellen.

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