Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl | Heizöl-News vom

um 17:31 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Zum Monats- und Wochenauftakt legten die Heizölpreisen im bundesweiten Durchschnitt um 0,6 Cent/Liter zu. Regional betrachtet zeigte sich ein differenzierteres Bild der Preisentwicklungen. So stiegen die Heizölpreise, bei einer Bestellung von 2.000 Liter Heizöl, in Hessen und Rheinland-Pfalz um deutliche 1,3 bis 1,7 ct/l an, während sie in Sachsen-Anhalt um 0,5 Cent/Liter zurückgingen. Mit durchschnittlich 53,8 Cent/Liter sind die Heizölpreise in Sachsen-Anhalt aktuell auch besonders günstig und liegen rund 2,5 ct/l unter dem bundesweiten Mittel in Höhe von 56,3 Cent/Liter.

Seit nunmehr drei Monaten liegt die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT bei knapp 50 Dollar/Barrel. In dieser Zeit gab es lediglich einen kräftigeren Einbruch bis auf gut 43 $/b und einen Ausbruch nach oben bis auf 53 $/b. Am heutigen Montagmorgen stand BRENT bei 49,6 Dollar/Barrel, nachdem die Notierung im Vergleich zum Freitagmorgen um rund einen Dollar geklettert war. Auch in den kommenden Wochen wird sich diese Seitwärtsbewegung, wohl mit einigen Preisausbrüchen nach oben oder unten, weiter fortsetzen, denn viele Marktakteure scheinen ein Preisniveau von rund 50 $/b als der Marktlage entsprechend zu bewerten. Für Bewegungen nach oben könnte ein Rückgang der US-Schieferölförderung sorgen. Allerdings kann und wird diese bei steigenden Ölpreisen auch schnell wieder hochgefahren werden, was Ausbrüche nach oben begrenzen wird. Zudem werden die Big-Player der OPEC die entstehende Angebotslücke schnell schließen können. Daher könnte man zu dem Schluss kommen, dass es auf lange Zeit keinen Grund für steigende Ölpreise geben wird. Allerdings würde diese Sichtweise den Finanzmarkt komplett außer Acht lassen. Und da die Vergangenheit gezeigt hat, dass sich Börsenakteure nicht immer nur an Fundamentaldaten orientieren und das Spekulationen ein immer wichtigerer und sehr schwer vorhersehbarer Preisindikator am Ölmarkt sind, kann auch bei einer abnehmenden Überversorgung bereits mit spekulationsbedingten Preisanstiegen gerechnet werden. Ein Preistreiber könnte hierbei die zurzeit viel zitierte Investitionslücke der Ölindustrie sein. Am Devisenmarkt profitierte der €uro von recht niedrigen Arbeitslosenzahlen im Euroraum. Mit einer EU-Arbeitslosenquote von 10,8 % im September konnte die Eurozone etwas zu den USA aufholen. In Deutschland lag die Arbeitslosenquote im September bei sechs Prozent.

Die Nachfrage der Heizölverbraucher ist vergleichsweise ruhig. In den letzten Tagen zeichnet sich eine geringfügige Tendenz zu steigenden Rohölpreisen ab, aber dies kann sich im Wochenverlauf wieder korrigieren. Der €uro-Dollar-Wechselkurs hält sich recht stabil bei rund 1,10 $/€. Für morgen sehen wir daher zurzeit eine leichte Tendenz für anziehende Heizölpreise, was sich jedoch im Laufe Woche in eine Seitwärtsbewegung ändern könnte.

Zurück