Heizölpreise auf 5-Monatshoch - Nahost-Konflikt treibt Ölpreise | Heizöl-News vom

um 09:04 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Die Furcht vor einer weiteren Eskalation im Nah-Ost-Konflikt hat die Ölpreise in der ersten Oktoberwoche um rund elf Prozent steigen lassen. Dementsprechend sind auch die Heizölpreise in den vergangenen Tagen kräftig gestiegen. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 108,13 €uro/100 Liter. Damit haben die Heizölpreise das Spätsommertief deutlich hinter sich gelassen stehen aktuell auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen waren in allen Bundesländern sehr deutliche Preiserhöhungen zu verzeichnen. Dabei kletterten die Heizölpreise mit 7,3 bis 8,0 Cent/Liter am deutlichsten in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die geringsten Preiserhöhungen entfielen mit 1,1 bis 3,7 Cent/Liter auf Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Unabhängig von der Frage, ob in den kommenden Monaten eher das Angebot oder die Nachfrage auf dem Weltölmarkt stärker steigen wird, steht zurzeit die Geopolitik im Fokus der Anleger. Die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten hat die Preise panikartig in die Höhe schnellen lassen, weil zu den möglichen Angriffszielen der Israelis auch Ölanlagen gehören. Nun können Verbraucher erstmal abwarten, ob sich die Gesamtsituation, auch in Hinblick auf den deutschen Heizölmarkt, wieder beruhigt und die Heizölpreise wieder nachgeben. Wer einen gut gefüllten Tank für die kommende Heizperiode hat, kann also mit einer Heizölbestellung warten. Wer weniger Heizöl im Tank hat, sollte jedoch die langen Lieferfristen beachten, um eine teure Notfalllieferung zu vermeiden.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben ihren rasanten Höhenflug der Vorwoche zum Start der aktuellen Handelswoche weiter fortgesetzt. Obwohl bisher noch keine Reaktion der Israelis auf die Raketenangriffe des Iran erfolgt ist, wird die Furcht vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten in die Ölnotierungen eingepreist. So sind die Ölpreise im Oktober bereits um rund elf Prozent gestiegen, sodass die Nordsee-Ölsorte BRENT am Dienstagmorgen bei 79,6 Dollar / Barrel notierte und die US-Ölsorte WTI bei 75,9 Dollar / Barrel gehandelt wurde. Auch die Gasölpreise zogen rasant an, auf aktuell 718 Dollar/Tonne. Der US-Dollar legte erneut gegen den €uro zu und stand am Morgen bei 1,098 Dollar/€uro. Insgesamt sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt erneut ganz klar preistreibend ausgefallen.

Die Spekulation auf eine steigende Ölförderung in Saudi-Arabien sind vorerst wieder in den Hintergrund gerückt und der Fokus liegt komplett auf den geopolitischen Risiken, die sich durch die Zuspitzung der Lage im ölreichen Nahen Osten ergeben haben. Aktuell wird zwar keine direkte Gefährdung der weltweiten Ölversorgung erwartet, aber dennoch können Einschränkungen des Öltransports oder auch Angriffe auf Ölproduktionsanlagen nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt umso mehr, nachdem US-Präsidenten Biden hatte durchblicken lassen, dass die USA mit Israel zurzeit über Angriffe auf Ölanlagen diskutiere und Israels Regierungschef Netanjahu dem Iran mit Vergeltung gedroht hat. Die politische Führung des Iran droht wiederum Israel mit einem vernichtenden Rückschlag im Falle eines Angriffs.

Abgesehen von den geopolitischen Risiken stellen sich Anleger am Ölmarkt zurzeit die Frage, ob in den kommenden Monaten eher das Ölangebot oder die Ölnachfrage stärker steigen wird. Auf der einen Seite hat OPEC-Leader Saudi-Arabien angekündigt seine Förderpolitik neu auszurichten, um verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Ein solcher Schritt hätte auch Auswirkungen auf das gesamte Ölkartell, denn dann könnten ab dem kommenden Jahr viele Mitglieder ihre Produktionskürzungen zurücknehmen, was den Ölmarkt in eine preisliche Abwärtsspirale bringen könnte. Auf der anderen Seite schüren die Leitzinssenkung der US-Notenbank FED und die umfangreichen Maßnahmen der chinesischen Notenbank die Hoffnung auf eine anziehende Weltwirtschaft zw. steigende Ölnachfrage. Zuletzt sind die US-Arbeitsmarktdaten unerwartet gut ausgefallen, was sogar eine deutlichere Zinssenkung der FED begünstigen könnte.

 

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