Heizölpreise auf Monatstief gefallen - Konjunktursorgen belasten Ölpreise | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Die Heizölpreise sind im Verlauf dieser Woche spürbar gesunken. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 109,46 €uro/100 Liter und befindet sich damit auf dem tiefsten Stand seit über einem Monat. Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen konnten in allen Bundesländern weitere Preisrückgänge festgestellt werden. Dabei zeigte sich in allen Regionen ein sehr einheitliches Bild bei der Höhe der Preisnachlässe, die im Wochenverlauf zwischen 5,4 und 6,8 Cent/Liter lagen. Am geringsten sanken die Heizölpreise in Brandenburg und Berlin. Die kräftigsten Preisrückgänge entfielen auf Sachsen-Anhalt, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Der Rückgang der Heizölpreise ist auf die verbraucherfreundlichen Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt zurückzuführen. Zuletzt wurden die Risikoaufschläge am Ölmarkt zurückgenommen, weil sich der Konflikt im Gazastreifen bisher nicht im Nahen Osten ausgeweitet hat. Gleichzeitig sind nach mäßigen Konjunkturdaten aus den USA und China, an den Finanz- und Aktienmärkten wieder Sorgen vor einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft zurückgekehrt.

Auf dem heimischen Heizölmarkt werden die Preise zurzeit allerdings durch zwei regulatorische Maßnahmen der Regierung in die Höhe getrieben. Zum einen die sich fast verdoppelnde LKW-Maut, die bereits ab Dezember gilt. Und zum anderen der ab Januar 2024 um fast 35% steigende CO2-Preis für Verbrennungsemissionen. Bei allen fossilen Brenn- und Kraftstoffen, wie Erdgas, Heizöl, Diesel und Benzin steigt die Co2-Abgabe dann von 30 auf 40 Euro je Tonne.

Aktuell können Verbraucher abwarten und beobachten, ob die Rohöl- und Heizölpreise weiter fallen. Der Spielraum nach unten ist am Ölmarkt jedoch begrenzt und mittel- bis langfristig besteht das Risiko, dass die Ölpreise wieder anziehen werden. Bedingt durch die belebte Nachfrage hierzulande steigen zurzeit die Lieferfristen und da die erhöhte CO2-Abgabe nicht ab dem Bestelldatum sondern erst für den Tag der Belieferung gültig ist, werden Heizölhändler demnächst schon die CO2-Preiserhöhung von rund 3,2 Cent je Liter einpreisen müssen. Diese Preiserhöhung können Verbraucher noch umgehen, wenn sie in den nächsten Tagen eine Heizölbestellung aufgeben.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind im Verlauf der aktuellen Handelswoche deutlich gesunken. Zwischenzeitlich fiel die Nordsee-Ölsorte BRENT sogar unter die 80-Dollar-Marke und somit auf den tiefsten Stand seit Ende Juli. Auf den heutigen Freitag haben sich die Ölpreise dann jedoch leicht von den kräftigen Abschlägen der vergangenen Tage erholt. So wurde BRENT am Morgen bei 80,4 Dollar / Barrel gehandelt und die US-Ölsorte WTI notierte bei 76,1 Dollar / Barrel. Der US-Dollar legte gegen den Euro leicht zu auf aktuell bei 1,067 €uro/Dollar. Die Preise für Gasöl befinden sich mit aktuell 813 Dollar / Tonne auf einem 3,5-Monatstief. Insgesamt fallen die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt somit erneut deutlich preisdrückend aus.

Der bereits seit einigen Wochen bestehende Abwärtstrend der Ölpreise setzt sich auch in dieser Woche weiter fort. Ausschlaggebend für die Preisrückgänge ist die Nachfrageseite bzw. die zurückhaltende Stimmung an den Finanz- und Aktienmärkten. Dort sind die Sorgen vor einer schwachen globalen Konjunkturentwicklung zurückgekehrt. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den beiden größten Volkswirtschaft der Welt waren zuletzt mäßig ausgefallen. In den USA blieb der Arbeitsmarkt hinter den Erwartungen und in China kommt das Wachstum seit dem Ende der Coronazeit nicht wieder in Schwung.

Ein weiterer Grund für den Rückgang der Ölpreise ist in der Rücknahme der geopolitischen Risikoaufschläge zu finden. Diese hatten sich durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas ergeben und wurden nun wieder zurückgenommen, weil sich der Konflikt bisher nicht auf andere Länder im Nahen Osten ausgeweitet hat. Dennoch bleibt der Krieg in Israel ein wichtiges Thema am Ölmarkt und beinhaltet weiterhin das Risiko einer Eskalation. Der leicht aufwertende US-Dollar wirkte in dieser Woche ebenfalls leicht preisdämpfend, weil die Nachfrage in anderen Währungsräumen zumeist zurückgeht, wenn der Dollar steigt, da Rohöl dann in anderen Währungen teurer wird. Von den fundamentalen Daten bleibt der Ölmarkt aus Sicht aller Analysten jedoch weiterhin unterversorgt, auch wenn sich dies zurzeit nicht in den Ölpreisen widerspiegelt.

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