Heizölpreise auf Zwei-Monats-Tief gesunken | Heizöl-News vom
um 08:49 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Auch auf den heutigen Freitag setzte sich die seit nunmehr zwei Wochen laufende Abwärtskorrektur der Heizölpreise weiter fort. So sanken die Heizölpreise heute im bundesweiten Durchschnitt um weitere 1,0 Cent/Liter. Damit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 77,03 €uro/100 Liter, was gleichbedeutend mit dem niedrigsten Stand seit zwei Monaten ist. Insgesamt sind die Heizölpreise in den zurückliegenden zwei Wochen nun um massive 16,2 Cent/Liter bzw. rund 17,5 Prozent gesunken.
Pünktlich zur kalten Jahreszeit ist eine 2.000 Liter Heizölbestellung somit endlich wieder deutlich unter 80 €uro/100 Liter gefallen. Allerdings könnten die Heizölpreise zurzeit sogar unter der 70 €uro-Marke liegen, was deutlich macht, dass man im Heizölhandel weiterhin nicht von einer normalen Versorgungslage sprechen kann. Aufgrund des Niedrigwassers entlang des Rheins, fehlenden günstigen Transportalternativen sowie vergangenen Raffinerieausfällen weisen Heizölpreise immer noch spürbare Logistikaufschläge auf.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen konnten auch heute wieder Preisrückgänge in nahezu allen Bundesländern festgestellt werden. Im Saarland und Sachsen-Anhalt legten die Heizölpreise allerdings zwischen 0,2 und 0,4 Cent/Liter zu. In allen anderen Bundesländen lagen die Preisnachlässe zwischen 0,3 und 1,5 Cent/Liter. Am kräftigsten gingen die Heizölpreise dabei in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zurück, gefolgt von Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig- Holstein. Die leichtesten Preisrückgänge entfielen hingegen auf Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Das Warten auf fallende Heizölpreise hat sich für viele Verbraucher gelohnt und könnte sich auch weiterhin lohnen. Es besteht zwar das Risiko, dass die Versorgungsprobleme des Heizölhandels wieder akut werden, denn weiterhin ist der Öltransport, durch die extrem niedrigen Pegelstände entlang des Rheins stark eingeschränkt und die Nachfrage nach Heizöl ist mit den jüngsten Preisrückgängen und dem Kälteeinbruch, deutlich angestiegen.
Auf der anderen Seite haben die Heizölpreise ihr derzeit großes Abwärtspotential allerdings noch lange nicht ausgeschöpft. So spiegelt der massive Preisrückgang der vergangenen nur die Rücknahme eines Teils der aktuellen Logistikaufschläge wieder. Zudem könnte es im Hinblick auf die Preisvorgaben vom Weltölmarkt für Heizölverbraucher zurzeit kaum besser laufen. Denn trotz der laufenden US-Sanktionen gegen das drittgrößte OPEC-Ölförderland Iran, sind die Ölpreise aktuell auf ein Jahrestief gefallen.
Immer wenn man glaubt, dass die Ölpreise nicht weiter fallen können, wird an den Rohstoffbörsen zurzeit noch einer drauf gelegt und die rasante Talfahrt setzt sich weiter fort. Aktuell scheint es bereits in weiter Ferne zu liegen, dass sich die Ölpreise Anfang Oktober in Richtung 90 Dollar/Barrel bewegt haben und kein Marktbeobachter daran gedacht hat, dass wir in diesem Jahr nochmal Ölpreise von unter 80 Dollar sehen würden. Jetzt, gerade einmal sieben Wochen später, stehen die Ölpreise auf einem Jahrestief und sind kurz davor sogar die 60 Dollar-Marke zu unterschreiten.
Insgesamt kann man daher die Empfehlung geben, dass Heizölverbraucher, die bis zum Jahresende Heizöl benötigen, den aktuellen Preiseinbruch für eine Heizölbestellung nutzen können und sich zumindest mit der Bestellung einer Teilmenge für die kommenden kalten Monate Ruhe verschaffen sollten. Heizölverbraucher, die jedoch noch einen gut gefüllten Heizöltank haben, können aktuell auf weitere Preisrückgänge setzen. Denn gemessen an den aktuellen Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt könnte eine 2.000 Liter Heizölbestellung im bundesweiten Durchschnitt zurzeit bei etwa 68 €uro/100 Liter liegen, was einem weiteren Abwärtspotential von rund 15 Prozent entspricht.
Wer spekuliert sollte aber die Entwicklungen am Rohölmarkt und auch am heimischen Heizölmarkt eng verfolgen, um nicht von einer möglichen Veränderung der Versorgungslage überrascht zu werden.
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