Heizölpreise gestiegen - Ölpreise ebenfalls | Heizöl-News vom
um 08:49 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung
Die Ölpreise haben in dieser Handelswoche spürbar zugelegt und auch die Heizölpreise mit nach oben gezogen. In den zurückliegenden drei Tagen kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 2,3 Cent/Liter. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit am heutigen Freitagmorgen 94,41 €uro/100 Liter, was immer noch gut ein Prozent günstiger ist als vor einer Woche.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich im Verlauf dieser Woche ein recht einheitliches Bild mit Preiserhöhungen in allen Bundesländern. Dabei legten die Heizölpreise mit 3,7 und 4,8 Cent/Liter am deutlichsten in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu. Am wenigsten kletterten die Heizölpreise mit 0,9 bis 1,8 Cent/Liter Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen. In allen anderen Bundesländern lagen die Preisaufschläge zwischen 2,3 und 2,6 Cent/Liter.
Den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt haben die Preise auf dem deutschen Heizölmarkt nach oben gedrückt. Dennoch bleibt die Versorgungslage gut und die Nachfrage der Verbraucher ist gleichzeitig gering, was insgesamt für tendenziell sinkende Heizölpreise spricht. Allerdings hat sich Stimmung an den Finanzmärkten zuletzt etwas aufgehellt, weil es leichte Anzeichen dafür gibt, dass die Inflationsbekämpfung zugunsten der konjunkturellen Erholung zurückgefahren werden könnte. Dies könnte preistreibende Impulse für den heimischen Heizölmarkt bringen, ist zurzeit aber nur Spekulation.
Aufgrund der wenig eindeutigen Aussichten, empfehlen wir Verbrauchern daher die Heizölpreise derzeit eng zu verfolgen, um reagieren zu können, wenn es an den Rohstoffbörsen deutlich runter oder auch rauf gehen sollte. Wer einen vollen Tank hat und gerne spekuliert, der kann für den Sommer auf weiter fallende Heizölpreise setzen. Heizölverbraucher, die zurzeit Heizöl benötigen, finden im Vergleich zum Vorjahr ein vernünftiges Preislevel vor und können über unseren Heizöl-Preisrechner günstig Heizöl bestellen.
Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt
In diese Handelswoche standen auch am Ölmarkt die Notenbanken und deren weitere Geldpolitik im Fokus. Unterm Strich zeichnet sich bei den Notenbanken eine leichte Wende oder zumindest ein innehalten bei der Inflationsbekämpfung ab, was der konjunkturellen Erholung zugutekommen und somit auch der Ölnachfrage steigen lassen könnte. Dementsprechend legten die Ölpreise in den zurückliegenden Tagen zu.
Die Nordsee-Ölsorte Brent kletterte um 3,5 $/b auf aktuell 75,8 Dollar / Barrel. Die US-Ölsorte WTI legte ebenfalls um 3,4 $/b zu und wurde am Freitagmorgen bei 70,7 Dollar / Barrel gehandelt. Noch deutlicher zogen die Gasölpreise an auf aktuell 727 Dollar/Tonne. Der €uro konnte jedoch gegen den Dollar an Wert gewinnen, was sich preisdämpfend auf die europäischen Öleinkäufe auswirkt. Am Freitagmorgen stand der Wechselkurs bei 1,095 €uro pro Dollar.
Grundsätzlich bleibt es zwar dabei, dass Börsenhändler eher zurückhaltend agieren und weiterhin die eher trüben Konjunkturaussichten vor Augen haben. Allerdings zeichnete sich in dieser Woche eine Tendenz zur Konjunkturstärkung in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ab, die einige Anleger etwas optimistischer in die Zukunft blicken ließ. In China lockerte die dortige Notenbank die Geldpolitik und reduzierte ihren Hauptleitzins MLF um 0,1 Prozentpunkte, nachdem zuvor bereits ein Kurzfrist-Leitzins herabgesetzt wurde. Zudem gibt es Berichte, dass die chinesische Regierung ein größeres Konjunkturpaket auf den Weg bringen will.
In den USA hatte die Notenbank FED ihre Leitzinsen, nach permanenten Erhöhungen, zum ersten Mal unverändert gelassen, auch wenn die FED gleichzeitig klarstellte, dass erneute Zinsanhebungen in diesem Jahr damit nicht ausgeschlossen sind. Dennoch wurde zunächst einmal ein Zeichen gesetzt, dass die Währungshüter nun auch wieder die Konjunkturentwicklung im Blick haben, was die US-Rezession abschwächen oder verhindern könnte.
Gestützt wurden die Ölpreise zudem durch einen schwächeren Dollarkurs, der nach einer gesunkenen Inflationsrate und angesichts der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank unter Druck geriet. Ein schwächerer Dollar führt in der Regel zu einer höheren Ölnachfrage und somit zu steigenden Ölpreisen, da Erdöl weltweit in US-Dollar gehandelt wird.
Unter Druck gerieten die Ölpreise hingegen durch den erneut überraschend hohen Anstieg der US-Öllagerbestände, der ein Beleg dafür ist, dass die Ölnachfrage in den USA eher gering ist. Laut dem US-Energieministerium (DOE) sind die gesamten Öllagerbestände mit 801,9 Mio. Barrel auf ein Zwei-Monatshoch gestiegen, obwohl Analysten seit Wochen von einem Rückgang ausgehen. In dieser Woche legten sowohl die Rohöllager um 7,9 Mio. Barrel, wie auch die Lagern der Ölprodukte um 4,3 Mio. Barrel zu.
Die Internationale Energieagentur (IEA) stellte in dieser Woche ihren mittelfristigen Ölmarktbericht vor und erwartet für die kommenden Jahre ein deutlich schwächeres Wachstum der Erdölnachfrage sowie einen Höhepunkt der weltweiten Ölnachfrage noch vor dem Ende dieses Jahrzehnts. Kurzfristig rechnet die IEA aber mit einem leicht unterversorgten Ölmarkt und begründet dies mit einer steigenden Ölnachfrage aus China bei einem sinken Ölangebot durch Förderkürzungen insbesondere in Saudi-Arabien.
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