Heizölpreise in der Nähe des Jahrestiefs | Heizöl-News vom

um 08:59 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Im Vergleich zu gestern Morgen sind die Heizölpreise auf den heutigen Donnerstag im bundesweiter Durchschnitt um 3,61 Cent/Liter gesunken. Bei genauer Betrachtung waren die Preise jedoch im gestrigen Tagesverlauf noch stärker gefallen und haben sich heute Morgen leicht erholt. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl 54,00 €uro/100 Liter und befindet sich somit in der Nähe eines Langzeittiefs. Weiterhin würden die Vorgaben vom internationalen Ölmarkt neue Rekordtiefststände bei den Heizölpreisen zulassen, doch dies lässt die extrem angespannte Logistik-Situation auf dem heimischen Heizölmarkt derzeit nicht zu.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit Preisrückgängen in allen Bundesländern, wobei sich auch hier die gestrigen Preisnachlässe erst heute Morgen in unserer Statistik zeigen. Zu den stärksten Preisanpassungen kam es gestern im Süden und Südosten. So fielen die Heizölpreise in Thüringen um massive 15,3 Cent/Liter und auch in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen gingen die Preise zwischen 4,1 und 7,4 Cent/Liter zurück. Mit rund 1,6 Cent/Liter entfielen die geringsten Preisrückgänge auf die nördlichen Bundesländer, dennoch bleiben die Heizölpreise im Norden mit rund 48 Cent/Liter, im bundesweiten Vergleich am attraktivsten.

 

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Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Nachdem es zum Wochenbeginn am US-Ölmarkt zu der absurden Situation gekommen war, dass Kunden, die Rohöl abgenommen haben, dafür Geld vom Verkäufer erhielten, wirkte sich der Corona-bedingte nachfrage-Einbruch am Ölmarkt am gestrigen Handelstag auch auf die Nordsee-Ölsorte BRENT aus. Zwar fielen die Preise für BRENT-Rohöl nicht in den negativen Bereich, wie wir dies zuvor erstmals in der Geschichte bei der US-Ölsorte WTI gesehen hatten, dennoch brachen die zuvor schon niedrigen BRENT-Notierungen um weitere 34 Prozent ein, so dass die EU-Ölsorte mit nur noch rund 16 Dollar/Barrel auf den tiefsten Stand seit 1999 fiel.

Der Grund für diesen historischen Verfall der Ölpreise liegt darin, dass die Corona-Pandemie die weltweite Öl-Nachfrage um rund ein Drittel hat einbrechen lassen. In der Folge wurden die globalen Öllager bis zum Überquellen gefüllt, was dazu führt, dass Ölhändler nicht mehr wissen, wo sie das vorhandene Rohöl noch lagern sollen. Dadurch ergab sich die Situation, dass es für die Monate Mai und Juni kaum noch physische Abnehmer für Ölprodukte gab, was wiederum Börsenhändler, für die Erdöl ein reines Finanzprodukt ist, in die Situation brachte, dass ihnen die tatsächliche Lieferung des gehandelten Öls im Mai gedroht hat. Spekulative Anleger wollen jedoch kein Erdöl kaufen sondern dieses nur handeln, was dazu führte, dass Spekulanten ihre Ware unbedingt loswerden wollten. Dies ließ die Ölpreise massiv einbrechen und dann sogar in den negativen Bereich rutschen.

Für die deutschen Heizölverbraucher bedeutet die aktuelle Situation, dass man in den kommenden Wochen wohl nicht mit preistreibenden Impulsen vom Weltölmarkt rechnen muss. Als Preisrisiko bleibt somit zurzeit lediglich der Inlandsmarkt, auf dem die Heizölhändler jedoch mit erheblichen Logistik-Engpässen zu kämpfen haben. So trifft derzeit eine extrem hohe Heizöl-Nachfrage auf Personalausfälle und die allgemein erschwerten Bedingungen, welche die Corona-Krise mit sich bringt. Dies führt dazu, dass Verbraucher, die heute eine Heizölbestellungen aufgeben, davon ausgehen müssen erst in zwei bis drei Monaten beliefert werden zu können.

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