Heizölpreise legen zu - Vorgaben vom Ölmarkt treiben | Heizöl-News vom
um 08:26 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung
Die Heizölpreise sind zum Start der neuen Woche deutlich gestiegen, was den erneut eindeutig preistreibenden Vorgaben vom Rohstoff- und Devisenmarkt entspricht. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt 104,10 €uro/100 Liter. Damit befinden sich die Heizölpreise zurzeit rund 20 Prozent über dem Jahrestief von Mitte September, aber noch unter dem aktuellen Jahresdurchschnitt, der bei 105,60 €uro/100 Liter liegt.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen waren zum Wochenstart in fast allen Bundesländern deutliche Preiserhöhungen zu verzeichnen. Lediglich in Bayern, wo die Heizölpreise zuvor schon kräftig zugelegt hatten, gaben die Preise um 0,4 Cent/Liter nach. In allen anderen Bundesländern lagen die Preisanstiege zwischen 0,8 bis 2,6 Cent/Liter. Dabei kletterten die Heizölpreise an kräftigsten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die geringsten Preiserhöhungen waren hingegen in Brandenburg, Berlin und Baden-Württemberg feststellbar.
Trotz politischer Unsicherheit und der Gefahr einer Eskalation im Nahen Osten, könnte der US-Wahlausgang, das schwache Wirtschaftswachstum in China und die Ankündigung Saudi-Arabiens die Ölförderung auszuweiten, dazu führen, dass die Ölpreise im kommenden Jahr fallen werden. Verbraucher, die einen ausreichend gefüllten Heizöltank haben, um über die kalte Jahreszeit zu kommen, können somit auf sinkende Heizölpreise spekulieren. Wer für den Winter noch Heizöl benötigt, kann zurzeit eine Heizölbestellung aufgeben, die zumindest unter dem Durchschnittpreis des laufenden Jahres liegt.
Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt
Nachdem die Ölpreise in der vergangenen Handelswoche gesunken waren, haben sie zum Start dieser Woche erstmal zugelegt. Die Nordsee-Ölsorte BRENT kletterte am Dienstagmorgen auf 73,4 Dollar / Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde bei 69,2 Dollar / Barrel gehandelt. Die Gasölpreise zogen erneut spürbar an und notierten am Morgen mit 691 Dollar/Tonne auf einem 5-Wochenhoch. Der US-Dollar, der nach dem Wahlsieg von Donald Trump auf ein Zwei-Jahreshoch geklettert war, gab leicht nach auf aktuell 1,059 Dollar/€uro. Insgesamt sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt zum Wochenauftakt deutlich preisstützend ausgefallen.
Ein wichtiger Grund für die Preisrückgänge der Vorwoche und die Erholung zum Start dieser Woche ist der Dollarkurs. Die US-Währung profitiert deutlich vom Trump-Sieg und hat deutlich an Wert gegen den €uro gewonnen. Aktuell hat eine kleine Gegenbewegung eingesetzt, die Rohöl für Anleger in anderen Währungsräumen günstiger gemacht hat, was die Nachfrage und somit auch den Ölpreis hat steigen lassen.
Ein weiterer preisdrückenden Faktor bleibt die Wirtschafslage in China. Zuletzt hatte die chinesische Regierung zwar einige Konjunkturmaßnahmen umgesetzt, dennoch bleibt die Situation schwierig und wird durch die Wahl von Trump wohl noch unsicherer werden, denn es ist zu erwarten, dass der designierten US-Präsident die Einfuhrzölle für Waren aus China drastisch anheben wird, was der Wirtschaft Chinas schaden und die Ölnachfrage dämpfen wird.
Im Monatsbericht der OPEC hat das Ölkartells die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr zum vierten Mal in Folge gesenkt. Damit hat die OPEC ihre Prognosen für das diesjährige Wachstum im vergangenen halben Jahr um mehr als 20% nach unten korrigiert. Andere Analysten, wie die der Internationalen Energieagentur (IEA) erwarten sogar eine noch deutlich geringere Ölnachfrage im kommenden Jahr. Sollte Saudi-Arabien dennoch an seinem Plan festhalten, die eigene Ölförderung auszuweiten, könnten die Ölpreise im Jahr 2025 deutlich unter Druck geraten.
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