Heizölpreise nehmen Abwärtsbewegung wieder auf | Heizöl-News vom

um 08:53 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Wenn man in der anhaltenden Corona-Krise nach den positiven Nachrichten sucht, dann gehören die extrem fallenden Ölpreise aus Verbrauchersicht bestimmt dazu. Zumindest Ölheizungsbesitzer und Autofahrer können sich aktuell über stark fallende Energiekosten freuen, während die Erdgas- und Stromkosten tendenziell weiter steigen. Hier zeigt sich ein wesentlicher Vorteil der zuletzt öffentlich viel gescholtenen Ölheizung. Und da wir schon bei der öffentlichen Wahrnehmung sind, möchten wir an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass Ölheizungen in Deutschland ab 2026 nicht verboten werden. Zu diesem Thema hatten uns zuletzt einige Rückfragen erreicht, allerdings müssen sich Verbraucher hier keine Sorgen machen.

Die Heizölpreise sind auf den heutigen Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um 0,9 Cent/Liter gesunken, sodass eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 56,24 €uro/100 Liter kostet. Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich auch heute wieder ein differenziertes Bild. So waren in Baden-Württemberg massive Preiserhöhungen von 5,6 Cent/Liter zu verzeichnen und auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland legten die Heizölpreise zwischen 0,4 und 1,5 Cent/Liter zu. In allen anderen Bundesländern waren hingegen kräftige Preisrückgänge in Höhe von 2,5 bis 3,1 Cent/Liter feststellbar.

 

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Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Zur Wochenmitte wird an den Börsen deutlich, dass der Sturz der Ölpreise auch durch die beispiellose Förderkürzung des OPEC + Verbundes nicht gestoppt werden konnte. Die meisten Marktbeobachter sehen in der massiven Förderreduzierung lediglich einen logischen Schritt, denn der Ölmarkt hätte die vorhandenen Mengen in naher Zukunft nicht mehr aufnehmen können. So ist die globale Ölnachfrage extrem schwach und die Öllager sind bereits sehr gut gefüllt. Folgerichtig fiel die Rohölsorte BRENT am Mittwochmorgen wieder unter die 30 Dollar-Marke. WTI und OPEC-Rohöl stehen mit rund 20 Dollar/Barrel sogar kurz für dem absoluten Preisverfall.

Obwohl die Ölförderländer nahezu alle Register gezogen haben, kann davon ausgegangen werden, dass die Preise am internationalen Ölmarkt weiterhin auf Rekordtiefstständen verharren werden. Auch von den Finanzmärkten werden in naher Zukunft wohl keine stützenden Impulse für die Ölpreise kommen. Im Gegenteil rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) angesichts der Corona-Pandemie sogar mit der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren, was die Aktienmärkte wieder stärker unter Druck setzen könnte.

Als Preisrisiko für die deutschen Heizölverbraucher bleibt somit zurzeit lediglich der Inlandsmarkt, auf dem die Heizölhändler zurzeit mit erheblichen Logistik-Engpässen zu kämpfen haben. So müssen Verbraucher, die heute eine Heizölbestellungen aufgeben, davon ausgehen erst in etwa zwei Monaten beliefert werden zu können. Derzeit trifft eine extrem hohe Heizöl-Nachfrage auf Personalausfälle und die allgemein erschwerten Bedingungen, welche die Corona-Krise mit sich bringt. Dies führt auch dazu, dass am Heizölmarkt zurzeit nicht mit Rabatten um Kunden gekämpft wird, sondern dass die Heizölpreise in einigen Regionen sogar steigen. Andererseits bedeutet dies jedoch auch, dass die Heizölpreise mittelfristig nicht abheben werden, weil es eben Spielräume für Preisnachlässe gibt, sobald sich die Logistik-Situation entspannt und/oder die Nachfrage nachlässt.

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