Heizölpreise weiterhin knapp unter Allzeithoch | Heizöl-News vom

um 08:27 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch in dieser Woche sind die Rohöl- und Gasölnotierungen wieder deutlicher gesunken als die Heizölpreise. Zwar gingen die Preise für Heizöl auf den heutigen Freitag im bundesweiten Durchschnitt um 0,5 Cent/Liter zurück, doch weiterhin bleiben die Heizölpreise vom Ölmarkt entkoppelt. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl 93,68 €uro/100 Liter und befindet sich damit weiterhin in der Nähe eines Allzeithochs.

Da die aktuelle Hochpreisphase nicht auf Rekordhöchststände bei den Ölpreisen zurückzuführen ist sondern ausschließlich auf eine sehr angespannte Versorgungslage des Heizölhandels, bleibt das Abwärtspotential der Heizölpreise zurzeit enorm hoch. Sobald sich die Versorgungslage wieder normalisiert und sich die Heizölpreise wieder vorrangig an den Vorgaben vom Ölmarkt orientieren, könnten die Preise je nach Region um 10 bis 25 Prozent sinken. Ein Ende der aktuellen Situation ist zurzeit jedoch noch nicht absehbar.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein uneinheitliches Bild mit überwiegend leichten Preisbewegungen nach oben und nach unten. So legten die Heizölpreise heute in Brandenburg, Berlin, dem Saarland, Sachsen und Thüringen um 0,1 bis 0,4 Cent/Liter zu. In Nordrhein-Westfalen waren hingegen die deutlichsten Preisrückgänge in Höhe von 1,8 Cent/Liter zu verzeichnen. Auch in Sachsen-Anhalt gingen die Heizölpreise um spürbare 0,8 Cent/Liter zurück. In allen anderen Bundesländern lagen die Preisnachlässe zwischen 0,1 und 0,5 Cent/Liter.

 

Heizölpreise - Prognose und Empfehlung

Aktuell sollten Verbraucher, die ausreichend Heizöl im Tank haben, versuchen die zurzeit schwierige Versorgungslage am Heizölmarkt auszusitzen und mit einer Heizölbestellung zu warten bis die transportbedingten Preisaufschläge zurückgenommen werden können. Wer aktuell jedoch dringend Heizöl benötigt, der sollte lediglich die Bestellung einer kleineren Menge Heizöl in Betracht ziehen und den Tank zu einem späteren Zeitpunkt weiter befüllen. Im Falle einer Bestellung müssen sich Heizölverbraucher zurzeit nicht nur auf hohe Heizölpreise einstellen, sondern auch auf lange Lieferfristen.

Der Grund für diese Empfehlung liegt darin, dass sich die Heizölpreise zurzeit deutlich über dem Preislevel befinden, dass die Vorgaben vom Ölmarkt hergeben würden. Denn von Seiten des Weltölmarktes könnte es für Heizölkunden zurzeit kaum besser laufen. Trotz des Ölembargos gegen das drittgrößte OPEC-Ölförderland Iran befinden sich die Ölpreise seit Wochen im freien Fall.

Begründet wird der fast 20-prozentige Preiseinbruch einerseits mit schwächeren Aussichten zur Weltwirtschaft, welche einen weniger starken Anstieg der Ölnachfrage erwarten lassen und zudem die Stimmung an den Finanzmärkten eingetrübt haben. Auf der anderen Seite sind Sorgen vor einem Angebotsrückgang am Weltölmarkt verschwunden. Die OPEC konnte ihre Ölförderung zuletzt erhöhen und zudem darf der Iran weiterhin in mindestens acht Länder Öl importieren, ohne dass diese US-Sanktionen befürchten müssten.

Hierzulande haben sich die Heizölpreise jedoch vom Weltölmarkt entkoppelt, weil das anhaltende Niedrigwasser entlang des Rheins, fehlende günstige Transportalternativen und auch Raffinerieausfälle dazu geführt haben, dass der Heizölhandel im Südwesten Deutschlands mit großen Versorgungsproblemen kämpft. Bei einer normalen Versorgungslage könnte eine 2.000 Liter Heizölbestellung im bundesweiten Durchschnitt zurzeit bei etwa 78 €uro/100 Liter liegen, so dass sich bei den Heizölpreisen im Norden Deutschlands zurzeit ein Abwärtspotential von rund zehn Prozent ergibt und im Süden könnten die Heizölpreise sogar bis zu 25 Prozent günstiger sein.

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