Heizölpreise zogen sprunghaft an - Nahost-Konflikt lässt Ölpreise steigen | Heizöl-News vom

um 09:28 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

Heizölpreise günstig - jetzt bestellen!

Die Heizölpreise sind nach den direkten Angriffen des Iran auf Israel sprunghaft in die Höhe geschnellt. So kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt aktuell 103,65 €uro/100 Liter. In dem zwischenzeitlich noch deutlich kräftigeren Preissprung hat allerdings auch eine gehörige Portion Panik von Seiten des Heizölhandels gesteckt, denn der Anstieg der Heizölpreise ist, gemessen an den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt, deutlich übertrieben ausgefallen. Viele Heizölhändler konnten schwer abschätzen wie die Versorgungslage in den kommenden Wochen aussehen wird und haben daher Sicherheitspuffer in die Preise eingebaut.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen spiegelt sich die Unsicherheit durch massive Preiserhöhungen in allen Bundesländern wider. Dabei liegen die Preiserhöhungen in allen Bundesländern recht nah beieinander. Mit 4,3 Cent/Liter war der geringste Preisanstieg in Sachsen-Anhalt feststellbar und auf Nordrhein-Westfalen entfiel das kräftigste Plus mit 5,4 Cent/Liter.

Unabhängig von der Frage, ob in den kommenden Monaten eher das Ölangebot oder die Ölnachfrage stärker steigen wird, steht am Ölmarkt nun erstmal die Geopolitik im Fokus. Die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten hat die Preise panikartig in die Höhe schnellen lassen, weil zu den möglichen Angriffszielen der Israelis auch Ölanlagen gehören. Nun können Verbraucher erstmal abwarten, ob sich die Gesamtsituation, auch in Hinblick auf den deutschen Heizölmarkt, wieder beruhigt und die Preise wieder nachgeben. Wer einen gut gefüllten Tank für die kommende Heizperiode hat, kann also mit einer Heizölbestellung warten. Wer weniger Heizöl im Tank hat, sollte jedoch die langen Lieferfristen beachten, um eine teure Notfalllieferung zu vermeiden.

 

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind in der zweiten Hälfte der aktuellen Handelswoche deutlich gestiegen, nachdem der Iran Israel direkt mit Raketen angegriffen hat. Die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten hat dazu geführt, dass die Ölpreise in nur drei Tagen um mehr als fünf Dollar je Barrel gestiegen sind. Dementsprechend notierte die Nordsee-Ölsorte BRENT am Freitagmorgen bei 77,5 Dollar / Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde bei 73,6 Dollar / Barrel gehandelt. Auch die Gasölpreise zogen deutlich auf aktuell 704 Dollar/Tonne an und übersprangen damit zum ersten Mal seit Mitte August wieder die 700-Dollar-Marke. Der US-Dollar legte kräftig gegen den €uro zu und stand am Freitagmorgen bei 1,103 Dollar/€uro zu. Insgesamt sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt eindeutig preistreibend ausgefallen und lassen auf Wochensicht einen Anstieg von rund fünf Cent/Liter erwarten.

Die Spekulation auf eine steigende Ölförderung in Saudi-Arabien sind vorerst wieder komplett in den Hintergrund gerückt und der Fokus liegt nun erstmal auf den geopolitischen Risiken, die sich durch die Zuspitzung der Lage im ölreichen Nahen Osten ergeben haben. Aktuell wird zwar keine direkte Gefährdung der weltweiten Ölversorgung erwartet, aber dennoch können Einschränkungen des Öltransports oder auch Angriffe auf Ölproduktionsanlagen nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt umso mehr, nachdem US-Präsidenten Biden hatte durchblicken lassen, dass die USA mit Israel zurzeit über Angriffe auf Ölanlagen diskutiere und Israels Regierungschef Netanjahu dem Iran mit Vergeltung gedroht hat. Unterdessen setzt Israel die Bodenoffensiven in Gaza und dem Libanon weiter fort, was die Lage in der Region weiter zuspitzt.

Für eine kurze Unterbrechung des Ölpreisanstiegs hatten am Donnerstag die neuen Daten des amerikanischen Energieministerium (DOE) zu den US-Öllagerbeständen gesorgt. So meldete das DOE einen Anstieg der Rohöl-Lagerbestände um 3,9 Mio. Barrel und gleichzeitig gaben die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) nur um minimale 0,2 Mio. Barrel nach. Insgesamt erhöhten sich die US-Öllagerbestände auf derzeit 759,7 Mio. Barrel.

Abgesehen von den geopolitischen Risiken stellten sich Anleger am Ölmarkt zurzeit die Frage, ob in den kommenden Monaten eher das Ölangebot oder die Ölnachfrage stärker steigen wird. Auf der einen Seite hat OPEC-Leader Saudi-Arabien angekündigt seine Förderpolitik neu auszurichten, um verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Ein solcher Schritt hätte auch Auswirkungen auf das gesamte Ölkartell, denn dann könnten ab dem kommenden Jahr viele Mitglieder ihre Produktionskürzungen zurücknehmen, was den Ölmarkt in eine preisliche Abwärtsspirale bringen könnte. Auf der anderen Seite schüren die Leitzinssenkung der US-Notenbank FED und die umfangreichen Maßnahmen der chinesischen Notenbank die Hoffnung auf eine anziehende Weltwirtschaft.

Zurück