Heizöl hält stabil das niedrige Preislevel | Heizöl-News vom

um 12:46 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

An den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt hat sich von Donnerstag auf den heutigen Freitag fast nichts verändert, dennoch gaben die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler zum Ende der Woche um weitere 0,7 Cent/Liter nach und und standen somit am Freitagmittag im bundesweiten Durchschnitt bei 39,8 Cent/Liter. Lediglich in Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland liegen die Heizölpreise aktuell noch über 40 Cent/Liter, in allen anderen Bundesländern wurde diese Grenze teilweise bereits deutlich unterschritten. Am günstigsten ist Heizöl erneut in Hamburg, wo der Liter aktuell nur 36,9 Cent kostet.

Entwicklungen am Ölmarkt

Der Einbruch der Ölpreise hat vorerst eine Pause eingelegt. Nach einer moderaten Erholung am Donnerstag sind die Ölnotierungen am Freitag wieder gefallen. Mit knapp 30,5 Dollar/Barrel notierten sowohl die US-Sorte WTI wie auch die europäische Rohölsorte BRENT am Freitagmorgen nur knapp über der 30-Dollar-Marke. Seit Jahresbeginn sind die Ölpreise somit um rund 20 Prozent gefallen. Schaut man zum Beginn des Ölpreisverfalls zurück, also zu dem Zeitpunkt als der Kampf um Marktanteile zwischen der OPEC und den USA begonnen hat, so ist in den letzten 16 Monaten ein Einbruch der Ölpreise von rund 70 Prozent feststellbar.

Da es heute kaum Nachrichten für den Ölmarkt gegeben hat, möchten wir zur Abwechslung mal eine Theorie zum Ölpreisverfall der letzten Jahre zum Besten geben, die auf den Fragen basiert wer vom Ölpreisverfall profitiert und eventuell auch die Möglichkeiten hätte einen solchen auszulösen. Bei der Antwort rückt natürlich sofort die Super-Macht USA in den Fokus. Auch wenn die Ölförderer in den USA und hier besonders die Fracking-Unternehmen aktuell eine harte Zeit durchmachen, so profitiert die USA insgesamt doch von den extrem niedrigen Ölpreisen. Wenn man nun bedenkt, dass einer der Auslöser des Ölpreisverfalls, gleichzeitig auch einer der größten wirtschaftlichen und besonders auch politischen Profiteure des Ölpreisverfalls ist, dann kann die Frage aufkommen, ob der Einbruch der Ölpreise geplant war.

Zumindest wäre es ein genialer Schachzug, wenn Strategen in den USA vorausgesehen hätten, dass die OPEC in einen Kampf um Marktanteile eintreten und somit die Ölpreise auf einen Sturzflug schicken würden. Nicht nur dass die USA ihre Öllager hierdurch zu sehr günstigen Konditionen auf immer neue Rekordstände hieven können. Auch die eigene, zu weiten Teilen auf inländischem Konsum basierende Wirtschaft wird durch die niedrigen Ölpreise gestärkt und die Konjunktur angeschoben. Gleichzeitig können politische Rivalen, wie z.B. Russland, ganz massiv durch den Ölpreisverfall geschwächt werden. So äußerte zuletzt Russlands Präsident Putin, dass das Land deutlich weniger unter den westlichen Sanktionen leidet als unter dem enormen Ölpreisverfall. Auch der sich wohl zu Teilen aus dem illegalen Ölverkauf finanzierende so genannte IS wird durch den Ölpreisverfall geschwächt, genauso wie viele echte Staaten im Nahen Osten.

All das macht ziemlich klar, dass die Amerikaner ein großer wirtschaftlicher aber vor allem auch politischer Profiteur des Ölpreisverfalls sind. Die Frage bleibt jedoch warum Saudi-Arabien hier mitspielt. Denn hätte der OPEC-Leader nicht einen Kampf um Marktanteile auf dem Ölmarkt ausgerufen und die Förderquoten gekürzt, dann würden wir weiterhin Ölpreise von rund 100 Dollar/Barrel sehen. So hätte man sich innerhalb der OPEC wohl recht schnell auf eine Gleichverteilung der Förderkürzungen verständigen können und die folgenden Marktanteilverluste an die US-Fracking-Industrie wären wohl auch nicht so groß oder zumindest nicht verheerender für die OPEC gewesen als die aktuellen Ölpreise.

Nimmt man einmal an, dass Saudi-Arabien aus anderen Gründen fallende Ölpreise sehen wollte, so wäre eine Möglichkeit, dass der lokale politische Rivale Iran unter den niedrigen Ölpreisen deutlich mehr leidet als das mit üppigen Geldreserven ausgestattet Saudi-Arabien. Wenn dies der Grund wäre, dann hätte hier letztlich auch die USA die Strippen gezogen, denn die wohl bald anstehende Aufhebung der Handelssanktionen gegenüber dem Iran, haben die USA angestoßen und hätten somit OPEC-Leader Saudi-Arabien womöglich unter Zugzwang gesetzt. Doch nun genug der Verschwörungstheorien. Wer glaubt schon, dass die Super-Macht USA einen solchen Coup durchführen könnte.

Aussicht und Empfehlungen

Zurzeit nutzen viele Heizöl-Verbraucher das sensationell niedrige Preisniveau für eine günstige Heizölbestellung. Gleichzeitig ist aber auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Verbrauchern erkennbar, die ein noch besseres Schnäppchen wittern und auf weiter fallender Heizölpreise spekulieren. Aufgrund der jüngsten Nachrichten halten wir weiter fallende Heizölpreise zurzeit für wahrscheinlich. Besonders die vollständige Rückkehr des Iran auf den Weltölmarkt könnte in den kommenden Wochen zu einem noch stärkeren Preisdruck am Ölmarkt führen. Wie weit es für die bereits auf einem Zwölf-Jahres-Tief befindlichen Ölpreise dabei noch unten gehen kann, ist allerdings schwer vorhersehbar. Dennoch kann es sich zurzeit lohnen auf einen weiteren Rückgang der Heizölpreise zu setzen. Wer weniger Freude am Spekulieren hat, der findet aktuell auch schon einen der besten Bestellzeitpunkte der vergangenen 12 Jahre vor.

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