Heizölpreis starten kaum verändert in die neue Woche | Heizöl-News vom

um 13:53 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Start der neuen Woche haben sich die Heizölpreise wenig verändert. Im Vergleich zu Freitagmorgen stehen die Heizölpreise, bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, im bundesweiten Durchschnitt weiterhin bei 52,17 €uro pro 100 Liter. Auch bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigten sich heute nur leichte Preisveränderungen nach oben und nach unten. Die deutlichsten Preisanstiege entfielen dabei mit rund 0,4 Cent/Liter auf Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Die kräftigsten Preisnachlässe waren mit gut 0,1 Cent/Liter bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind am Freitagvormittag zunächst gefallen, haben dann im weiteren Handelsverlauf jedoch wieder zugelegt. Insgesamt zeigten sich die beiden Rohölleitsorten BRENT und WTI auf den heutigen Montag wenig verändert. Die Nordsee-Ölsorte BRENT gab um 0,2 $/b nach und wurde am Morgen bei 49,3 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI ging um 0,3 $/b zurück und notierte am Montagmorgen bei 47 Dollar/Barrel. Weiterhin kann festgestellt werden, dass am Ölmarkt etwas Ruhe eingekehrt ist und dass sich die Notierungen vorerst auf dem aktuellen Niveau zu stabilisieren scheinen.

Erneut kam es zum Wochenschluss nicht zu spürbaren Gewinnmitnahmen der Händler. Im Gegenteil hatte eine Rede der US-Notenbank-Chefin am Freitagnachmittag zu einem indirekten Anstieg der Ölpreise geführt. So bekräftigte Yellen, dass die FED weitere Schritte bei der Anhebung der US-Zinsen unternehmen werde, ließ jedoch den Zeitpunkt offen. Diese unkonkrete Äußerung ließ Spekulanten am Freitag Spielraum um die Ölpreise zu stützen. Da der US-Dollar durch diese Ankündigung jedoch kräftig an Wert zulegte, könnten die Aussagen Yellens die Ölpreise heute unter Druck setzen, weil sich ein stärkerer Dollar zumeist preisdämpfend am Ölmarkt auswirkt.

Zudem sollten die Ölpreise durch die jüngsten Aussagen des Energieministers von Saudi-Arabien unter Druck geraten. Dieser ist zwar der Meinung, dass eine Begrenzung der Fördermengen positiv für die weitere Entwicklung am Ölmarkt wäre, Saudi-Arabien selber will seiner Linie jedoch treu bleiben und darauf setzten, dass sich der Ölpreis im freien Wettbewerb auf einem auskömmlichen Niveau einpendeln werde. Der OPEC-Leader sieht daher keinen Grund für eine bedeutende Intervention auf dem Ölmarkt. Neben dieser Aussage, die bereits ein recht klares Statement zum Thema Förderbegrenzung war, wurde zuletzt auch von iranischer Seite geäußert, dass man die eigene Rohölproduktion weiter erhöhen werde bis man wieder den Marktanteil erlangt habe, den das Land vor dem Ölembargo des Westens inne hatte.

Viele Marktbeobachter erwarten in den kommenden Wochen weiterhin eine spürbare Preiskorrektur nach unten, weil die Fundamentaldaten am Ölmarkt eine recht klare Sprache sprechen. Weiterhin fördern viele OPEC-Länder und auch Russland auf einem Rekordhoch und weiten ihre Ölförderung stetig aus. Eine Einigung auf eine Förderbegrenzung innerhalb der OPEC und besonders zwischen den beiden Mitgliedern und politischen Erzrivalen Iran und Saudi-Arabien bei dem für Ende September angesetzten Meeting ist unwahrscheinlich. Zudem müsste OPEC-Leader Saudi-Arabien bei einer Förderbegrenzung wohl mittelfristig die Niederlage im Kampf um Marktanteile gegen die US-Schieferölförderung eingestehen, die sich immer noch sehr krisenfest zeigt und in den letzten Wochen sogar neue Bohraktivitäten verzeichnete.

Aussicht und Empfehlungen

Mit 52,2 Cent/Liter kann am heimische Heizölmarkt aktuell nicht von einem guten Kaufzeitpunkt gesprochen werden, besonders weil es eine ganze Reihe von Indikatoren gibt, die dafür sprechen, dass wir in den kommenden Wochen wieder günstigere Heizölpreise sehen werden. So haben die Rohölpreise nach den kräftigen Preisanstiegen der letzten Wochen nun wieder viel Luft nach unten. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann auch ein erneuter Anstieg nicht ausgeschlossen werden.

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