Heizölpreise auf Mittwoch um 0,3 ct/l gestiegen | Heizöl-News vom 20.08.2014

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Trotz weiter fallender Rohölpreise stiegen die Heizölpreise am Mittwoch aufgrund von deutlichen Währungsverlusten des €uro um durchschnittlich 0,3 Cent je Liter an. Bei der Betrachtung der Preisentwicklung in den einzelnen Bundesländern konnte eine preisliche Trennung zwischen dem Norden-Westen und Süd-Ost festgestellt werden. So stiegen die Heizölpreise in den nördlich und westlich gelegenen Bundesländern um 0,3 bis 0,5 ct/l an. In den südlich und östlich gelegenen Bundesländern bleiben die Heizölpreise hingegen unverändert oder stiegen mit rund 0,1 ct/l nur gering an.

Wenige Ausfälle bei den rohölexportierenden Ländern und eine durch Fracking deutlich gestiegene Eigenförderung der USA sorgen für eine stabile und gute Angebotslage am Rohölmarkt. Dementgegen ist die weltweite Nachfrage nicht so deutlich gestiegen wie es Experten und Institutionen zuvor erwartet hatten. Gestern wurden an den Börsen zudem mögliche Gespräche zwischen dem ukrainischen und dem russischen Präsidenten als Entspannungssignale interpretiert. Ob hieraus eine politische Lösung im Ukraine-Konflikt erwächst bleibt jedoch abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass sich die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen weiterhin nicht negativ auf die Rohölpreis auswirken. Daher gab die europäische Leitsorte BRENT auch auf Mittwoch um weitere 0,4 $/b nach und notierte am Morgen mit 101,5 $/b wieder auf einem neuen 14-Monats-Tief. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch der schwache €urokurs. Dieser gab auf Mittwoch wieder gegen den US-Dollar nach und stand am Morgen mit 1,33 $/€ auf einem neuen Jahrestief. Da die Währungsverluste des €uro im Verhältnis größer ausfielen als der Rückgang, der in Dollar gehandelten Rohölpreise, ergaben sich in Summe preissteigernde Vorgaben für die hiesigen Heizölpreise.

Wie in den letzten Tagen zeigt sich die Nachfrage der Verbraucher weiterhin deutlich belebt und auch die Aussicht auf die nächsten Tage bleibt im wesentlichen unverändert. Bei der derzeitigen Marktlage ist das Erreichen eines neuen 3-Jahrestiefs der Heizölpreise nicht unrealistisch. Wer auf ein solches Schnäppchen spekulieren möchte, sollte das Geschehen in den nächsten Tagen eng verfolgen. Wer bei dem aktuell günstigen Preisniveau auf Nummer sicher gehen will und eine frühzeitige Winterbevorratung vornimmt, macht hingegen auch keinen Fehler.