Heizölpreise auf Mittwoch um 0,5 Cent/Liter gesunken | Heizöl-News vom
um 09:10 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Zur Wochenmitte gaben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,5 Cent/Liter nach. Damit haben die Heizölpreise ein neues 16-Wochen-Tief erreicht, denn eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern im Mittel aktuell nur noch 56,47 €uro pro 100 Liter.
Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich heute ein recht einheitliches Bild mit Preisnachlässen in fast allen Bundesländern. Lediglich in Baden-Württemberg und Bayern, wo die Heizölpreise gestern nachgegeben hatten, waren heute Preisanstiege von bis zu 0,3 Cent/Liter feststellbar. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise zurück. Mit gut 0,8 Cent/Liter entfielen die kräftigsten Preisnachlässe dabei auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt.
Aussicht und Empfehlungen
Wer heute Heizöl bestellt, der macht dies zum günstigsten Kaufzeitpunkt der letzten dreieinhalb Monate. Besonders der März hat sich bisher von der verbraucherfreundlichen Seite gezeigt, denn im bisherigen Monatsverlauf sind die Heizölpreise bereits um fünf Cent je Liter bzw. rund neun Prozent gefallen.
Am Ölmarkt wird zurzeit deutlich weniger auf steigende Preise spekuliert als dies noch zum Monatsbeginn der Fall war. Anleger halten sich aufgrund von widersprüchlichen Signalen zur Umsetzung der OPEC-Förderkürzung und wegen den Entwicklungen auf dem US-Ölmarkt zurück. So steigen in den USA die Investitionen in Ölförderanlagen und die derzeitige Ölförderung weiter an. Die OPEC lässt sich unterdessen nicht frühzeitig in die Karten schauen ob eine Verlängerung der Förderobergrenze umgesetzt werden soll.
Die jüngsten Preisrückgänge laden Heizölverbraucher dazu ein auf weitere fallende Heizölpreise zu spekulieren, besonders wenn heute Nachmittag ein Anstieg der US-Öllager gemeldet werden sollte. Wer jedoch weniger spekulationsfreudig ist, der findet aktuell bereits einen der besten Kaufzeitpunkte der zurückliegenden 16 Wochen vor.
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Am gestrigen Handelstag legten die Ölpreise zunächst die Aufwärtsrichtung ein, drehten dann im weiteren Tagesverlauf jedoch ins Minus und gaben auch heute Morgen im frühen Handel weiter nach. Insgesamt gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Mittwoch um spürbare 1,2 $/b nach und notierte am Morgen bei 50,7 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI ging um weitere 1,0 $/b zurück und wurde am Mittwochmorgen bei 47,3 Dollar/Barrel gehandelt.
Damit nähert sich die für Europa relevantere Ölsorte BRENT zum ersten Mal seitdem die OPEC ihre Förderkürzung beschlossen hat, wieder der Marke von 50 Dollar/Barrel. Das amerikanische Leichtöl WTI hat diese Marke bereits vor knapp zwei Wochen unterschritten und liegt zurzeit sogar deutlich darunter und auch der OPEC-Korbpreis lag gestern mit 49,2 knapp unter der 50-Dollar-Marke.
Das bestimmende Thema am Ölmarkt bleibt die hohe Angebotslage. Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass die im vergangenen November beschlossene Förderkürzung der OPEC so wenig Einfluss auf das Angebots-Nachfrage-Verhältnis auf dem Weltölmarkt haben wird. Lediglich die Umsetzung wurde zunächst mit Skepsis betrachtet, als sich jedoch abzeichnete, dass die Angebotsverknappung im Januar schon zu 90 Prozent umgesetzt war, schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die globalen Öllagerbestände nachgeben würden.
Doch genau dieser Rückgang der Öllager blieb bisher aus, was darauf hindeutet, dass der Ölmarkt, trotzt der Förderkürzung des Ölkartells, weiterhin überversorgt ist. Für die USA meldete das private American Petroleum Institut (API) gestern einen weiteren Anstieg der Rohöllagerbestände, was die Ölpreise weiter unter Druck setzte. Heute Nachmittag folgen dann noch die allwöchentlichen, offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums.
Von den Fundamentaldaten abgesehen, wird zurzeit auch deutlich, welche neue, regulierende Rolle den USA aufgrund der dortigen Schieferöl-Industrie am Weltölmarkt zukommt. Bis vor einigen Jahren fiel die Rolle des Preismanipulierers fast ausschließlich der OPEC und hier insbesondere Saudi-Arabien zu. Seit dem Schieferöl-Boom im Jahr 2014 und der anschließenden Kostenoptimierung dieser Fördermethode, kann nun auch die USA ganz offensichtlich erheblichen Einfluss auf die Festlegung der Ölpreise nehmen.
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