Heizölpreise beschleunigen den Abgang | Heizöl-News vom

um 16:18 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Dienstag gingen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,9 Cent/Liter zurück und beschleunigen somit den, seit zehn Tagen laufenden, leichten Abwärtstrend. Auch regional waren in allen Bundesländern flächendeckend Preisrückgänge zu verzeichnen. Mit 1,1 Cent/Liter gingen die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler am stärksten in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen zurück. Nicht sehr weit von dieser Höhe entfernt waren auch die geringsten Rückgänge in Höhe 0,7 Cent/Liter, welche in Baden-Württemberg, Bayern, dem Saarland und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen waren.

Wie bereits zum Ausklang der vergangenen Woche, startete auch diese Woche mit weiteren Preisnachlässen am Rohölmarkt. Am gestrigen Handelstag gab die europäische Leitsorte BRENT um weitere 1,5 $/b nach und notierte somit am Dienstagmorgen bei 46,3 Dollar/Barrel. Weiterhin lastet die anhaltende und sogar ansteigende Überversorgung des Weltölmarktes auf den Rohölnotierungen. Ein Grund hierfür ist die hohe Förderquote der OPEC, welche zudem ständig durch die eigenen Mitglieder überschritten wird. Praktisch findet das Ölkartell derzeit gar nicht mehr statt, da sich die Mitgliedsländer nicht an die Absprachen halten und letztlich jeder so viel Öl exportiert wie er zurzeit verkauft bekommt. Daher bewegt sich auch der OPEC-Basketpreis wieder auf die 40-Dollar-Marke zu. Allerdings geht das Ölkartell in seinem aktuellen Monatsbericht davon aus, dass die Ölförderung außerhalb des Kartells im kommenden Jahr deutlich zurückgehen wird. Die OPEC sieht sich daher in ihrer Strategie im Kampf um Marktanteil, durch niedrige Ölpreise und der damit einhergehenden Verdrängung der US-Schieferölförderung, bestätigt. Allerdings muss das Ölkartell noch eine Aufgabe innerhalb der OPEC lösen. Denn selbst wenn die Ölproduktion außerhalb der OPEC zurückgeht, so wird im kommenden Jahr wieder das Kartell-Mitglied Iran mit einer massiv erhöhten Exportmenge in den Markt drängen. Neben dem anhaltend hohen Angebot wird auch die Nachfragseite zunehmend kritisch gesehen, denn die erneut enttäuschenden Konjunkturdaten aus China lassen ein schwächeres Wachstum der Ölnachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und darüber hinaus auch in einigen Schwellenländern erwarten. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die weltweite Ölnachfrage noch eine längere Zeit unter dem Angebot liegen wird und somit die Ölpreise weiter unter Druck gesetzt werden. Am Devisenmarkt konnte der Euro nicht von der im Juli um 1,3 Prozent gestiegene Industrieproduktion in der EU profitieren. Vor der am Donnerstag anstehenden Sitzung der FED halten sich die Devisenhändler eher zurück und warten auf neue Aussagen, wann die US-Leitzinsen nun angehoben werden sollen.

Es macht den Eindruck als ob man an den Rohstoffbörsen vorerst die neue Richtung für die Ölnotierungen gefunden hat. Und diese weist zur Freude der Verbraucher wieder nach unten. Allerdings besteht bei der aktuell nervösen Marktlage und den extrem niedrigen Ölpreisen stets auch ein unterschwelliges Risiko für einen Preissprung nach oben. Dennoch kann es sich vorerst lohnen auf einen weiteren Rückgang der Heizölpreise zu spekulieren. Dabei sollte man jedoch die aktuellen Entwicklungen eng verfolgen um schnell reagieren zu können, wenn die Preise doch anziehen sollten. Die hiesige Heizölnachfrage ist weiterhin belebt.

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