Heizölpreise bewegen sich erneut kaum | Heizöl-News vom
um 08:50 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Der erste Monat des neuen Jahres ist schon wieder vorüber und hat für den heimischen Heizölmarkt wenig Veränderung gebracht. Entgegen den Erwartungen sind die Heizölpreise seit Jahresbeginn sogar um rund einen Cent je Liter gesunken. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Heizölpreise in den kommenden Wochen und Monaten tendenziell steigen werden anstatt weiter nachzugeben.
Auf den heutigen Mittwoch waren erneut nahezu keine Veränderungen der Heizölpreise feststellbar. Nachdem die Heizölpreise am Dienstag um minimale 0,1 Cent/Liter nachgegeben hatten, war heute ein ebenso leichter Anstieg zu verzeichnen. Somit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl bei den tanke-günstig Partnerhändlern im bundesweiten Durchschnitt aktuell 60,00 €uro pro 100 Liter.
Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute auch nur leichte Preisbewegungen nach oben und teilweise auch nach unten zu verzeichnen. Dabei kletterten die Heizölpreise in 13 Bundesländern zumeist um rund 0,1 Cent/Liter. Nur in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren deutlichere Preisanstiege zwischen 0,2 bis 0,4 Cent/Liter zu verzeichnen. In Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen gaben die Heizölpreise hingegen um rund 0,1 Cent/Liter nach.
Aussicht und Empfehlungen
Seit gut sieben Wochen bewegen sich die Heizölpreise seitwärts und schwanken dabei um die Marke von 60-Cent/Liter herum. Vom Rohölmarkt kamen in diesem Zeitraum keine preissteigernden Impulse mehr, obwohl die meisten Analysten im Januar mit weiteren Preisanstiegen gerechnet hatten. Dennoch besteht weiterhin das Risiko, dass die beschlossene OPEC-Förderkürzung zu einer weiteren Annäherung von Angebot und Nachfrage auf dem Weltölmarkt und somit zu steigenden Rohölpreisen führt.
In den letzten beiden Jahren legten die Heizölpreise im Laufe des Februars jeweils um rund zehn Prozent zu. Nach der Zurückhaltung zum Jahresbeginn, könnte eine solche Preisentwicklung auch im aktuellen Jahr wieder einsetzen. Nicht weil es im Februar grundsätzlich zu Preisanstiegen kommen müsste, sondern weil es die aktuelle Marktlage hergibt.
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Die Ölpreise sind auf Mittwoch leicht gestiegen. Beide Rohöl-Leitsorten kletterten um rund 0,2 Dollar/Barrel, so dass die für den europäischen Raum relevantere Nordsee-Ölsorte BRENT am Mittwochmorgen bei 55,5 Dollar/Barrel gehandelt wurde und die US-Ölsorte WTI bei 52,8 Dollar/Barrel notierte.
Gestern hatte vor allem der nachgebende Dollarkurs die Ölpreise gestützt. Da Rohöl weltweit in Dollar gehandelt wird, führt ein schwacher Dollar in der Regel zu einem Anstieg der Öl-Nachfrage im Nicht-Dollar-Raum, was wiederum zu steigenden Ölpreisen führt. Dieser Effekt konnte auch gestern wieder festgestellt werden. Der Grund für die Dollar-Schwäche kann in Aussagen des Chefs des neuen National Trade Council in den USA gefunden werden. Als dieser gestern sagte, dass der €uro zurzeit deutlich unterbewertet sei, gab der Dollar sofort nach. Im Zuge dessen konnte der €uro zwischenzeitlich zum ersten Mal seit Mitte November wieder über die Marke von 1,08 Dollar/€uro klettern.
Im Fokus der Händler stehen weiterhin die Entwicklungen der Fördermengen bei den OPEC-Mitgliedern. Die große Skepsis der Marktbeobachter, ob es dem Ölkartell gelingen wird, die selbst auferlegte Förderobergrenze einzuhalten, ist in den letzten Tagen in eine Überraschung umgeschlagen, dass die Umsetzung anscheinend so reibungslos verläuft. Belastbare Zahlen zu den Fördermengen gibt es bisher zwar noch nicht, aber laut eigener Aussage haben die elf an der Förderreduzierung beteiligten OPEC-Staaten ihre Fördermengen im Januar auf 30 Mio. Barrel/Tag abgesenkt und somit bereits gut 80 Prozent der vereinbarten Menge vom Markt genommen.
Dementgegen stehen die steigenden Investitionen in Ölförderanlagen und die somit die Aussicht auf eine weitere steigende Ölförderung in den USA. Außerdem ist die US-Ölförderung im vergangenen halben Jahr bereits um 6,3 Prozent auf derzeit knapp neun Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Der US-Ölmarkt bildet daher zurzeit das Gegengewicht zur Förderkürzungen der OPEC und verhindert damit seit Wochen bereits einen weiteren Anstieg der Ölpreise. Diese Tatsache verdeutlicht die neue Rolle der US-Ölindustrie. Konnte bis vor einigen Jahren hauptsächlich die OPEC bzw. Saudi-Arabien die Ölpreise durch Förderreduzierung oder -Ausweitung regulieren, so kann derzeit auch die US-Schieferölförderung die Preise auf dem Weltölmarkt beeinflussen.
Neue Impulse für den Ölmarkt könnten im heutigen Tagesverlauf von den neuen US-Öllagerdaten kommen. Analysten rechnen mit einem erneuten Anstieg von rund 4 Mio. Barrel. Gestern hatte jedoch das American Petroleum Institut (API) einen Zuwachs der gesamte US-Öllager in Höhe von 11 Mio. Barrel angekündigt. Das private Institut hatte mit seinen Zahlen in den letzten Wochen allerdings einige Male deutlich danebengelegen, weshalb Händler auf die offiziellen Daten des Department of Energy (DOE) warten, die heute Nachmittag veröffentlicht werden.
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