Heizölpreise drehen ins Minus | Heizöl-News vom

um 13:39 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise haben auf den heutigen Donnerstag gedreht und die Abwärtsbewegung eingeschlagen. Mit gut 0,4 Cent/Liter fiel der Preisrückgang im bundesweiten Durchschnitt allerdings recht verhalten aus, entsprach jedoch den Vorgaben vom Rohölmarkt. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit 48,18 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung war heute ausschließlich im Saarland ein Preisanstieg von 0,5 Cent/Liter zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern gaben die Heizölpreise zwischen 0,2 und 0,7 Cent/Liter nach. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen dabei auf Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise sind am Mittwoch nach Bekanntengabe der offiziellen US-Öllagerdaten durch das DOE gesunken und haben auch am Donnerstagmorgen weiter nachgegeben. Insgesamt gab die europäische Rohöl-Leitsorten BRENT um 0,8 $/b nach und wurde am Donnerstagmorgen bei 44 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Sorte WTI gab mit 1,0 $/b etwas deutlicher nach und notierte am Morgen bei 41,6 Dollar/Barrel.

Auch wenn der Preisrückgang zeitlich mit der Veröffentlichung der DOE-Zahlen zusammenfiel, so liegt der Grund für die gesunkenen Ölpreise nicht bei den US-Öllagern. Denn bei diesen gab es keine Überraschungen. Wie von den meisten Analysten erwartet, haben die Raffinerien weniger Rohöl verarbeitet, weil es auf dem US-Markt ein Überangebot an Ölprodukten gegeben hat, was die Margen der Raffinerien fallen ließ. Dementsprechend sind die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in den USA um deutliche 4,8 Mio. Barrel gesunken und die Rohöllager haben um 1,1 Mio. Barrel zugelegt. Die gesamten US-Öllager sind daher sogar um 3,7 Mio. Barrel gesunken, was sich eher preisstützend hätte auswirken können.

Allerdings hatten die US-Öllagerdaten gestern wenig mit den ins Minus drehenden Ölpreisen zu tun. Genauso wie der Anstieg der Ölpreise in den letzten Tagen nicht auf Fundamentaldaten basierte sondern durch die Finanzmärkte getrieben war, setzte gestern auch eine Korrektur ein, die keinerlei Fundamentaldaten bedurfte. Viele Analysten hatten zuvor bereits von einem kurzen Anstieg in einem eigentlich unter Preisdruck stehendem Ölmarkt gesprochen, der grundsätzlich ein Überangebot an Rohöl aufweist. So hatte die OPEC ihre Ölförderung im Juli auf einen der höchsten Stände der vergangenen Jahre ausgeweitet und die Lagerbestände an Rohöl und bei den Ölprodukte sind auf der ganzen Welt extrem gut gefüllt. Zudem war die Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher in den USA zuletzt gestiegen, was die US-Energiebehörde EIA in ihrem Monatsbericht veranlasste ihre Prognose für die US-Ölproduktion zu erhöhen.

Aussicht und Empfehlungen

Die Ölpreise haben im Juli eine rapide Talfahrt hingelegt, von der sie sich in den letzten Tagen etwas erholt haben. Nach den kräftigen Preisanstiegen der zurückliegenden Woche könnten die Rohölpreise nun wieder ins Minus drehen. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann ein erneuter Anstieg nicht ausgeschlossen werden. Wir empfehlen dennoch das kleine Risiko einzugehen, mit einer Bestellung zu warten und die weiteren Entwicklungen eng zu verfolgen.

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