Heizölpreise drehten leicht ins Plus | Heizöl-News vom
um 13:50 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nachdem die Rohölpreise zum Start der Woche zunächst zu der lange erwarteten Preiskorrektur angesetzt hatten, gab es gestern eine kurzfristige aber starke Gegenbewegung. Dementsprechend legten die Heizölpreise auf den heutigen Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um knapp 0,3 Cent/Liter zu. Somit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 51,95 €uro pro 100 Liter. Die Aussichten auf wieder fallende Heizölpreise sind jedoch recht gut. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in fast allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Der mit Abstand deutlichste Preisanstieg entfiel dabei mit gut 0,8 Cent/Liter auf Nordrhein-Westfalen. Bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland waren hingegen spürbare Preisrückgänge in Höhe von 0,5 bis 0,8 Cent/Liter zu verzeichnen.
Entwicklungen am Ölmarkt
Am Ölmarkt konnte sich die seit Wochenbeginn angedeutete und von vielen Analysten als überfällig angesehene Preiskorrektur vorerst nicht etablieren, weil genau zur richtigen Zeit neue Gerüchte zum anstehenden OPEC-Meeting aufkamen, die die Spekulationen um eine Fördergrenze befeuerten und die Ölpreise innerhalb von kürzester Zeit in die Höhe schnellen ließen. Laut einem Insider aus der Ölindustrie wurde bekannt, dass der Iran an den informellen Gesprächen zwischen dem Ölkartell OPEC und anderen wichtigen Förderländern teilnehmen will und möglicherweise sogar bereit wäre das Vorhaben zu unterstützen. Diese vage Aussicht auf eine Drosselung der Ölproduktion ließ die Ölpreise am gestrigen Handelstag steigen. Allerdings konnten die Ölpreise ihre Vortagesgewinne heute Morgen nicht halten und gaben wieder nach. Dennoch legte die europäische Ölsorte BRENT in Summe um 0,6 $/b zu und wurde am Mittwochmorgen bei 49,4 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI kletterte ebenfalls um gut 0,4 $/b und notierte am Morgen bei 47,4 Dollar/Barrel.
Obwohl die Ölpreise gestern wieder zugelegt haben erwarten viele Analysten weiterhin eine Preiskorrektur am Ölmarkt. Weiterhin ist eine Einigung innerhalb der OPEC und besonders zwischen den beiden Mitgliedern und politischen Erzrivalen Iran und Saudi-Arabien unwahrscheinlich. Zudem müsste OPEC-Leader Saudi-Arabien bei einer Förderbegrenzung wohl mittelfristig die Niederlage im Kampf um Marktanteile gegen die US-Schieferölförderung eingestehen, die sich immer noch sehr krisenfest zeigt und in den letzten Wochen sogar neue Bohraktivitäten verzeichnete. Im ölreichen Nigerdelta scheint eine Waffenpause mit der dortigen Separatistengruppe möglich zu sein. Diese hatte die Ölinfrastruktur Nigerias zuletzt sabotiert und somit die Ölexporte des Landes verringert. Dies könnte nun beendet werden, was das Ölangebot auf dem Weltmarkt weiter erhöhen würde.
Und selbst wenn es zu einer Förderbegrenzung kommen sollte, so wird dies auf einem so hohen Niveau passieren, dass der Ölmarkt noch über viele Monate überversorgt bleiben wird. Erst recht, wenn vor dem für Ende September geplanten Meeting alle beteiligten Ölförderländer versuchen werden ihre Produktion so weit wie möglich zu steigern, um im Falle einer Begrenzung gut abzuschneiden. Danach sieht es zurzeit aus, denn neben vielen OPEC-Ländern fördert auch Russland auf einem Rekordhoch und weitet seine Ölförderung stetig weiter aus.
Aussicht und Empfehlungen
Mit aktuell 52 Cent/Liter kann nicht von einem guten Kaufzeitpunkt gesprochen werden, besonders weil es eine ganze Reihe von Indikatoren gibt, die dafür sprechen, dass wir in den kommenden Wochen wieder günstigere Heizölpreise sehen werden. So haben die Rohölpreise nach den kräftigen Preisanstiegen der letzten Wochen nun wieder viel Luft nach unten. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann auch ein erneuter Anstieg nicht ausgeschlossen werden.
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