Heizölpreise gaben vor Ostern nach | Heizöl-News vom

um 15:00 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Vor den Osterfeiertagen sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um spürbare 0,6 Cent/Liter gefallen, was die gemittelten Heizölölpreise bei den tanke-günstig Partnerhändlern am heutigen Donnerstag auf 46,00 €uro/100 Liter sinken ließ. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in fast allen Bundesländern flächendeckend Preisnachlässe zu verzeichnen. Lediglich in Bayern blieben die Heizölpreise konstant auf dem Vortagesniveau. Die kräftigsten Preisrückgänge waren mit 0,9 bis 1,0 Cent/Liter bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Brandenburg, Berlin, dem Saarland und Thüringen feststellbar.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise sind am gestrigen Handelstag spürbar zurückgegangen, nachdem das amerikanische Energieministerium DOE einen erneuten Rekordstand bei den US-Rohöllagern bekannt gegeben hatte. So kletterten die Rohölbestände um weitere 9,4 Mio. Barrel auf nunmehr 532,5 Mio. Barrel. Gleichzeitig wurden zwar die Lager der Ölprodukte (Benzin, Diesel und Heizöl) um 3,5 Mio. Barrel abgebaut, dennoch verzeichneten die gesamten US-Öllager unterm Strich ein deutliches Plus in Höhe von knapp 6 Mio. Barrel. Solche Werte mussten selbst von den spekulationsfreudigsten Börsenhändlern zur Kenntnis genommen werden. In der Folge gaben die US-Sorte WTI und die Nordsee-Sorte BRENT um 1,7 bzw. 1,3 Dollar/Barrel nach und wurden am Donnerstagmorgen mit 39,3 bzw. 40,1 Dollar/Barrel wieder unter bzw. knapp über der 40-Dollar-Marke gehandelt.

Kurz vor Ostern rückte somit wieder das Überangebot am Ölmarkt stärker in den Vordergrund. Nachdem die Ölpreise in den letzten Wochen deutlich zugelegt hatten, werden nun wieder die Stimmen lauter, die eine Kurskorrektur nach unten für angebracht halten. Dies wurde jedoch auch schon vor einigen Wochen von Analysten verkündet und dennoch legte der Ölpreis an den Börsen weiter zu. Unterstützt wird die Erwartung nach Kursrücksetzern nun aber durch den massiven Anstieg der US-Öllager und dem gestern gestiegenen Dollarkurs, der zu einem Rückgang der Ölnachfrage außerhalb des Dollarraums führt.

Von Seiten der OPEC wird in diesem Jahr zwar kein hohes, aber ein moderat steigendes Preislevel erwartet. Das Ölkartell geht davon aus, dass sich der seit Mitte Februar zu erkennende Trend der steigenden Rohölpreise nun kontinuierlich fortsetzen werde. Dieser Trend soll im April zudem unterstützt werden, wenn sich einige OPEC-Staaten und Russland in Katar treffen und über eine Begrenzung der Ölfördermengen sprechen. Neben dem Iran werden aber auch andere Ölförderländer wie Libyen nicht an diesem Treffen teilnehmen und sich auch nicht an der geplanten Begrenzung der Fördermenge beteiligen. Die Auswirkungen der Mitte April in Doha zu beschließenden Vereinbarungen werden daher eher psychologischer Natur sein, denn der Weltölmarkt wird auch bei einer Förderbegrenzungen der beteiligen 15 oder 16 Ölförderländer überversorgt bleiben. Besonders weil diese Staaten zurzeit Rohöl in der Nähe ihres Fördermaximums an die Oberfläche pumpen.

Aussicht und Empfehlungen

Die Stimmung am Ölmarkt bleibt weiterhin schwankungsanfällig. Auch wenn der Weltölmarkt weiterhin überversorgt bleibt und die fundamentalen Marktdaten gegen steigende Ölpreise sprechen, so weist die aktuelle Stimmung an den Börsen darauf hin, dass die Ölpreise nicht wieder auf die Tiefststände von Ende Januar fallen sondern tendenziell zulegen werden. Obwohl kurzfristig keine massiven Preissprünge zu erwarten sind, sollte man diese Stimmung bei der langfristigen Planung berücksichtigen. Wer zurzeit Platz im Tank hat, der sollte zum nun kommenden Ende der laufenden Heizsaison eine weitsichtige Heizölbevorratung ins Auge fassen und sich die aktuellen Konditionen sichern. Denn vieles spricht zurzeit für ein höheres Preisniveau in der nächsten Heizsaison.

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