Heizölpreise erneut kräftig gestiegen | Heizöl-News vom

um 16:07 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch zur Wochenmitte setzte sich der Anstieg der Heizölpreise weiter fort. So kletterten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um weitere 1,1 Cent/Liter und standen somit am Mittwochmorgen, bei einer Bestellung von 2.000 Litern, mit 51,98 €uro pro 100 Liter Heizöl auf dem höchsten seit Anfang Dezember 2015. Bei der regionalen Betrachtung waren erneut in allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Am kräftigsten zogen die Heizölpreise mit rund 1,5 Cent/Liter in Baden-Württemberg und Bayern an. Die geringsten Preisansteige entfielen mit gut 0,5 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändlern in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.


Entwicklungen am Ölmarkt

Trotz der insgesamt deutlichen Erholung der Rohölpreise in den vergangenen Tagen, weisen diese aktuell keinen gradlinigen sondern einen schwankungsanfälligen Anstieg auf. So hatten die Ölpreise gestern Morgen den höchsten Stand seit über einem halben Jahr erreicht, gaben dann im weiteren Handelsverlauf zunächst wieder etwas nach und legten am Mittwochmorgen wieder auf den höchsten Stand seit Oktober 2015 zu. Unterm Strich kletterte die europäische Leitsorte BRENT auf Mittwoch jedoch nur um geringe 0,2 $/b und wurde somit am Morgen bei 49,4 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Sorte WTI legte nach dem auf und ab um knapp 0,4 $/b zu und notierte am Mittwochmorgen bei 48,5 Dollar/Barrel.

Weiterhin erwarten Analysten, dass die Rohölpreise in den kommenden Tagen steigen werden. Als Grund werden vor allem die aktuell hohen Angebotsausfälle in Nigeria und Kanada genannt. So sind die Waldbrände in der kanadischen Ölregion Alberta weiterhin nicht unter Kontrolle und Nigeria beklagt Förderrückgänge aufgrund von Terroranschlägen auf Öleinrichtungen. Zusätzlich setzen wichtige Markttaktgeber wie die US-Investmentbank Goldman Sachs, die noch vor einigen Monaten Rohölpreise von 20 Dollar/Barrel prognostiziert hatte,  aktuell sehr offensiv auf steigende Preise und heizen den Ölmarkt somit weiter an. Die heute Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Öllagerdaten des DOE werden vermutlich weitere preistreibende Impulse geben, da allgemein mit einem Rückgang der amerikanischen Öllager gerechnet wird. Schließlich ist Kanada einer der wichtigsten Ölimporteure der USA und hat zurzeit Förderausfälle in Höhe von rund 30 Prozent zu beklagen.

Auch wenn die Ölpreise aktuell eine deutliche Stützung erfahren, so weisen viele Analysten bereits darauf hin, dass die Überversorgung des Ölmarktes nun nicht über Nacht verschwinden wird und es sich aktuell eher um eine kurzfristige Angebotsreduzierung handelt, die sich in den kommenden Wochen wieder auflösen wird. Längerfristige wird der Ölmarkt überversorgt bleiben. Aktuell verstärkt sich der Aufwärtstrend der Ölpreise jedoch auch aus sich heraus, da immer mehr Anleger auf steigende Ölnotierungen setzen und die Kurse somit nach oben treiben. Das Spiel findet erst wieder ein Ende wenn die Kurse ausreichend gestiegen sind und die Händler beginnen ihre Gewinne einzustreichen. Dann werden die Ölpreise wieder fallen. Allerdings muss bei der aktuellen Marktlage damit gerechnet werden, dass die Rohölpreise wohl weniger nachgeben werden als sie zuvor gestiegen sind. Am Devisenmarkt verliert der €uro zurzeit weiterhin an Wert gegen die Ölwährung Dollar. Am Mittwochmorgen fiel die Gemeinschaftswährung unter 1,13 Dollar/€uro und trägt somit auch zum derzeitigen Preisanstieg auf dem heimischen Heizölmarkt bei.


Aussicht und Empfehlungen

In den vergangenen sechs Wochen sind die Rohölpreise um gut 24 Prozent gestiegen und haben auch die heimischen Heizölpreise in diesem Zeitraum um rund 20 in die Höhe schnellen lassen. Die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT legte allein in den vergangenen vier Handelstagen um rund 11 Prozent zu. Als Grund für den jüngsten Anstieg der Ölpreise wurde ein Rückgang des Angebotes bei einem gleichzeitigen Anstieg der Ölnachfrage genannt. Da spekulative Anleger aber bereits seit Wochen sehr präsent am Ölmarkt sind, ist ein rein finanzmarktgetriebener Preisanstieg mindestens ebenso wahrscheinlich. Wie sich die Heizölpreise in diesem spekulativen Umfeld entwickeln lässt sich kaum vorhersagen. Wer darauf setzt, dass sich der Markt mittelfristig wieder beruhigt, der sollte mit einer Bestellung abwarten. Wer aktuell jedoch auf Nummer Sicher gehen will, der findet mit rund 52 Cent/Liter immer noch ein vernünftiges Preisniveau vor.

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