Heizölpreise erneut kurz vor Jahrestief | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise sind an Fronleichnam und auch am heutigen Freitagmorgen weiter gefallen. Insgesamt war im bundesweiten Durchschnitt ein Rückgang von knapp 0,4 Cent/Liter zu verzeichnen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl steht daher bei den tanke-günstig Partnerhändlern mit 52,68 €uro/100 Liter wieder kurz vor einem neuen Jahrestief.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in fast allen Bundesländern Preisrückgänge zu verzeichnen. Lediglich in Bayern war ein Anstieg der Heizölpreise in Höhe von gut 0,2 Cent/Liter feststellbar und in  Baden-Württemberg und dem Saarland verharrten die Preise für Heizöl auf dem Vortagesniveau. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise jedoch zurück. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen dabei mit gut 0,7 Cent/Liter auf Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die erste Juni-Hälfte zeigt sich bisher klar von der verbraucherfreundlichen Seite. Etwas überraschend brachen die Heizölpreise wieder kräftig ein, nachdem sie sich im Mai-Verlauf zunächst von ihrem Jahrestief nach oben gearbeitet hatten. Mit aktuell 52,7 Cent/Liter stehen die Heizölpreise heute wieder kurz vor ihrem bisherigen Jahrestief.

Weiterhin suchen die Ölpreise nach einer Richtung, wobei die Tendenz an den Börsen zuletzt wieder klar in Richtung weiterer Preisrückgänge ausgefallen ist. Auch das aktuelle Datenfundament am Ölmarkt spricht eher für einen erneuten Preisrückgang, so dass die Erholungsphase der vergangenen Woche wohl als börsentechnische Korrektur verbucht werden kann.

Da sich auch der €uro gegen die Ölwährung Dollar weiterhin stabil auf einem hohen Stand hält, kann es sich für kaufinteressierte Heizölverbraucher derzeit lohnen auf fallende Heizölpreise zu spekulieren. Weniger spekulationsfreudigen Verbraucher finden aber auch aktuell bereits einen der besten Kaufzeitpunkten der vergangenen sieben Monaten vor.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Rohölpreise haben nach der börsentechnische Korrektur der vergangenen Woche, in dieser Woche wieder den Abwärtstrend aufgenommen. So sind die Ölpreise am Mittwoch weiter gefallen und haben ihre Verluste auch an Fronleichnam noch ausgeweitet. Insgesamt ging die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Freitag um 1,3 $/b zurück und wurde am Morgen mit 47 Dollar/Barrel auf einem neuen Jahrestief gehandelt. Die US-Ölsorte WTI fiel ebenfalls um spürbare 1,5 $/b und notierte am Freitagmorgen bei 44,5 Dollar/Barrel.

Für weiteren Preisdruck sorgten am Mittwochabend die neuen Daten des US-Energieministeriums zu den amerikanischen Öllagerbeständen. Laut DOE waren die gesamten US-Öllager erneut gestiegen, nachdem sie bereits in der vorherigen Woche deutlich zugelegt hatten. Zwar waren die Rohöllagerbestände um 1,7 Mio. Barrel gesunken, weil die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) jedoch um 2,4 Mio. Barrel angestiegen waren, kam in Summe ein leichtes Plus für die gesamten US-Öllager heraus. Dabei fiel der Anstieg mit insgesamt 0,7 Mio. Barrel zwar gering aus, dennoch deutet der Anstieg darauf hin, dass das Überangebot auf dem Weltölmarkt durch die OPEC-Förderkürzung nicht beendet werden konnte.

Neben den preisdrückend ausgefallenen US-Öllagerdaten belastete zudem der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) die Ölpreise. So geht die IEA davon aus, dass das Ölangebot der Nicht-OPEC-Förderländer im kommenden Jahr stärker steigen werde als die Nachfrage. Dies würde das aktuelle Überangebot auf dem Ölmarkt weiter erhöhen und bedeuten, dass die OPEC mit ihrer derzeitigen Strategie wohl nicht die gewünschten Ziele erreichen wird. So lässt der IEA-Bericht weder einen deutlichen Abbau der globalen Öllagerbestände noch einen Ölpreis von rund 60 Dollar/Barrel erwarten, was das Ölkartell unter Handlungsdruck setzt.

Mit Saudi-Arabien und Russland, hegen jedoch die wichtigsten Ölförderländer, die an der Förderkürzung beteiligt sind, keine Absichten das derzeitige Abkommen auszuweiten. Weiterhin gehen die beiden größten Ölproduzenten der Welt davon aus, dass das Abkommen in den kommenden Monaten noch die gewünschte Wirkung erzielen wird und dass man daher nicht auf die jüngsten, gegenläufigen Ereignisse an den Börsen reagieren müsste.

Zurück