Heizölpreise gaben auf Freitag kräftig nach | Heizöl-News vom
um 09:31 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Zum Wochenausklang gaben die Heizölpreise so kräftig nach wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr. So fielen die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um gut 0,8 Cent/Liter, was bei den zuletzt sehr stabilen Preisen als ein kräftiger Preisrückgang bezeichnet werden kann. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet aktuell 60,64 €uro pro 100 Liter und befinden sich somit auf dem tiefsten Stand seit drei Wochen.
Bei Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigt sich heute ein einheitliches Bild mit Preisrückgängen in allen Bundesländern. Die geringsten Preisnachlässe entfielen mit 0,5 Cent/Liter auf Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit 1,0 bis 1,3 Cent/Liter in Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und dem Saarland zu verzeichnen.
Aussicht und Empfehlungen
Heizölverbraucher befinden sich zurzeit in der komfortablen Lage die Entwicklungen am Ölmarkt ohne Handlungsdruck verfolgen zu können. Trotz des heutigen, spürbaren Preisrückgangs befinden sich die Heizölpreise weiterhin im übergeordneten Seitwärtstrend. Allerdings könnte eine Bestellung in den kommenden Tagen interessant werden, falls die Heizölpreise ein kleines Tief ausbilden sollten.
Allerdings halten sich die unterschiedlichen Preisfaktoren am Ölmarkt seit Jahresbeginn insgesamt sehr stabil die Waage und auch für die zukünftige Entwicklung hört man von Finanzinstituten und Analysten zurzeit gegenläufige Äußerungen.
Einerseits werden die Erfolge der OPEC-Förderkürzung und der Einstieg von Investoren, die auf höhere Ölpreise spekulieren, hervorgehoben. Andererseits sieht man jedoch auch, dass die Förderkürzung zumindest auf den US-Ölmarkt keine Auswirkungen zu haben scheint und sich dadurch ein Korrekturpotential der Ölpreise nach unten ergeben könnte.
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Nachdem sich die Rohölpreise in den vergangenen zwei Wochen fast garnicht bewegt haben, kommt einem der Rückgang vom gestrigen Handelstag schon deutlich vor. So gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Freitag um gut 1,0 $/b nach und stand am Morgen bei 55,3 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI fiel um spürbare 0,9 $/b und wurde am Freitagmorgen bei 52,8 Dollar/Barrel gehandelt.
Als Grund für die deutliche Preisbewegung nach unten gaben Händler an, dass die US-Öllagerdaten vom Vortag nachwirkten und die Ölpreise leicht zeitverzögert belasteten. So hatte das amerikanische Energieministerium bereits am Mittwochnachmittag einen erneuten Aufbau der Rohöllager um 1,5 Mio. Barrel bekannt gegeben. Allerdings waren die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) auch um insgesamt 1,4 Mio. Barrel zurückgegangen, weshalb sich die gesamten US-Öllagerbestände in Summe kaum Veränderung hatten.
Die konstanten US-Öllager belasteten dennoch die Ölpreise, weil Händler einen Abbau der globalen Öllager erwarten. So müsste die Förderkürzung der OPEC, die erstaunlich problemlos bereits zu über 90 Prozent umgesetzt wurde, eine Rückgang der globalen Öllagerbestände nach sich ziehen. In den letzten Wochen wurden die Öllager jedoch weltweit aufgestockt, was den Rückschluss zulässt, dass die Förderkürzung der OPEC nicht ausgereicht hat um das Überangebot auf dem Weltölmarkt zu beenden.
Zudem hat Russland, als wichtigstes Nicht-OPEC-Land, das an der Förderreduzierung beteiligt ist, seinen Ausstoß im Februar nur noch leicht gesenkt und bleibt somit weiterhin deutlich hinter der abgesprochenen Förderkürzung zurück. Da sich Russland anscheinend nicht an die Vereinbarung mit der OPEC hält, könnte dies dazu führen, dass das Ölkartell die Förderbegrenzung nicht über das erste Halbjahr hinaus verlängert. Besonders Saudi-Arabien, welches die mit Abstand größte Förderkürzung vorgenommen hat, könnte das Ölangebot im zweiten Halbjahr wieder spürbar erhöhen.
Am Devisenmarkt zeigte sich der €uro-Dollar-Wechselkurs im Wochenverlauf stabil. Dennoch erwarten Marktbeobachter, dass der €uro in den kommenden Wochen gegen den Dollar nachgeben wird, weil die US-Notenbank FED die Leitzinsen wohl weiter abheben wird und die europäische Notenbank EZB, trotz steigender Inflation wohl an ihrer Null-Zins-Politik festhalten will.
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