Heizölpreise gaben deutlich nach | Heizöl-News vom

um 16:58 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die erste Wochehälfte turbulente Preisanstiege verzeichnete, könnte die zweite Wochenhälfte nun im Zeichen von massiven Preisnachlässen stehen. Zumindest gaben die Heizölpreise am heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt um knapp 1,7 Cent/Liter nach. Auch regional zeigte sich ein nahezu flächendeckender Rückgang der Heizölpreise. Lediglich in Baden-Württemberg und Bayern kletterten die Heizölpreise nur um 0,1 bzw. 0,5 ct/l. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise zurück. Mit 2,3 bis 2,4 Cent je Liter entfielen gleich auf sechs Bundesländer die größten Preisrückgange, diese waren Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen.

Der Grund für die sinkenden Heizölpreise liegt in den Vorgaben vom Rohölmarkt. Ebenso wie die vorherigen massiven Anstiege der Rohölpreise basieren auch die heutigen Preisrückgänge nicht auf einer geänderten Marktlage, neuen Fudamentaldaten oder einer massiven politischen Krise in einem wichtigen Förderland. Nein, die Rohölpreise werden derzeit durch Spekulanten, Börsenpsychologie sowie automatisierte Kauf- und Verkaufsvorgängen bestimmt. Nachdem die Rohölpreise in den letzten Tagen künstlich nach oben getrieben wurden, streichen nun die gleichen Spekulanten die real nicht vorhandenen und selbst initierten Gewinne ein. Genauso wie diese Akteure vorher den richtigen Moment zum Einstieg finden mussten, gilt es nun den richtigen Ausstiegsmoment nicht zu verpassen um den maximalen Gewinn mitzunehmen. Dieses Spiel sollte sich bei einem Anstieg der Rohölpreise um knapp 17% in den letzten drei Tagen wohl gelohnt haben, so dass in den nächsten Wochen wohl mit einer Wiederholung gerechnet werden muss. In den kommenden Tagen wird sich zunächst einmal zeigen, ob die Rohölpreise nun auf ihr vorheriges Niveau zurückfallen werden. Am heutigen Donnerstag ging es für die europäische Leitsorte BRENT mit 4,7 $/b bereits deutlich nach unten, so dass BRENT am Morgen bei 53,3 Dollar/Barrel gehandelt wurde. Dieser Preisrückgang wurde durch die Entwicklungen am Devisenmarkt leicht abgeschwächt, denn hier büßte der €uro seine gestrigen Gewinne gegen den Dollar nahezu vollständig wieder ein. Grund hierfür war die Entscheidung der EZB eine Sonderregelung für Griechenland auslaufen zulassen und ab der nächster Woche keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheit gegen neues Zentralbankgeld zu akzeptieren.

Die Heizöl-Nachfrage der Verbraucher ist ungebrochen hoch, allerdings sollte man aktuell bedenken, dass sich die letzten Preisanstiege wieder relativieren könnten und es sich somit lohnen könnte auf sinkende Heizölpreise zu setzen. Eine zuverlässige Prognose ist bei der aktuell sehr nervösen Marktlage jedoch kaum möglich, denn die derzeitigen Preisentwicklungen beruhen nicht auf sich ändernden Fundamentaldaten sondern auf Spekulationen an den Börsen.

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