Heizölpreise gaben erneut leicht nach | Heizöl-News vom
um 18:21 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Auch auf den heutigen Donnerstag sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weiter 0,4 Cent/Liter gesunken und standen somit am Morgen bei 55,20 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise war heute nur in Nordrhein-Westfalen ein leichter Anstieg der Heizölpreise um 0,2 Cent/Liter zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern verharrten die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau oder gaben teilweise sogar deutlich nach. Die kräftigsten Preisnachlässe entfielen mit 0,8 bis 1,2 Cent/Liter auf Brandenburg, Berlin, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Entwicklungen am Ölmarkt
Die Rohölpreise sind gestern, nach der Veröffentlichung der offiziellen Öllagerdaten in den USA, zunächst deutlich gestiegen, gaben ihre Gewinne jedoch bereits im späten, amerikanisch geprägten Handel wieder ab. Heute Morgen bewegten sich die Ölnotierungen dann kaum, so dass auf den heutigen Donnerstag insgesamt ein leichter Rückgang der beiden Rohölleitsorten feststellbar ist. Die europäische Ölsorte BRENT gab um geringe 0,2 $/b nach und stand am Donnerstagmorgen bei 50,2 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI notierte am Morgen mit 49,3 Dollar/Barrel sogar nur minimale 0,1 $/b leichter, wurde damit aber erneut unter der 50-Dollar-Marke gehandelt.
Die offiziellen US-Öllagerdaten des Department of Energy (DOE) bestätigten gestern nicht den zuvor vom American Petroleum Institute (API) gemeldeten Lageraufbau. Im Gegenteil wurde ein erneuter Abbau der Rohöllager um 0,5 Mio. Barrel und der Ölprodukte-Lager (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von 5,3 Mio. Barrel bekannt gegeben. Die gesamten US-Öllager sind somit um 5,8 Mio. Barrel auf 846,6 Mio. Barrel gesunken. Das war der siebte Rückgang in acht Wochen, was die US-Öllager auf dem tiefsten Stand seit November letzten Jahres fallen ließ.
Dennoch wurden die Ölpreise durch diese stark bullische Meldung nicht nachhaltig gestützt, weil das beherrschende Thema am Ölmarkt die Förderobergrenze der OPEC und Russlands bleibt. Und hier sind weiterhin keine erkennbaren Fortschritte bei der Eindämmung des Überangebots an Rohöl erkennbar, was die Skepsis erhöht, ob es überhaupt gelingen wird die geplante Förderobergrenze durchzusetzen. Bis Ende November sollen verbindliche Förderquoten für alle OPEC-Mitglieder festgelegt werden. Einige OPEC-Staaten erwarten jedoch, dass sie von dem Beschluss ausgenommen werden.
Der Iran will seine Ölförderung erst wieder mindestens auf das Niveau von vor dem westlichen Ölembargo anheben, der Irak braucht die finanziellen Mittel aus dem Ölverkauf um die Terrormiliz IS auf dem Land zu vertreiben, Venezuela muss eine Staatspleite abwenden und auch Nigeria benötigt dringend das Geld aus dem Ölverkauf. Eine Förderreduktion innerhalb der OPEC könnte daher vor allem an einigen wichtigen Mitgliedern hängen bleiben. Da aber auch die OPEC-Mitglieder untereinander im Wettbewerb um Marktanteile stehen, wird eine Umsetzung der Förderobergrenze sehr schwierig werden, wenn die größten OPEC-Staaten keine Marktanteilverluste hinnehmen wollen.
Aussicht und Empfehlungen
Die Ölpreise suchen zurzeit nach einer Richtung. Nach dem OPEC-Beschluss zur Förderobergrenze wurden die Ölnotierungen erstmal auf ein höheres Preislevel gehievt. Ob dieses gehalten werden kann hängt nun wesentlich davon ab, ob die OPEC ihren Worten auch Taten folgen lassen kann. Sollte das Ölkartell mit der Umsetzung der Förderobergrenze scheitern, so dürften die Rohöl- und Heizölpreise wieder sinken, was nach den jüngsten Meldungen etwas wahrscheinlicher zu sein scheint. Wer jedoch weniger Freude am Spekulieren hat, der kann das aktuelle Preisniveau bedenkenlos für eine Winterbevorratung nutzen.
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