Heizölpreise gaben zum Wochenausklang wieder nach | Heizöl-News vom

um 08:56 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenausklang gingen die Heizölpreise leicht zurück, nachdem sie in den zwei Tagen zuvor leicht zugelegt hatten. Durch den heutigen Rückgang um 0,2 Cent/Liter wurden die Preisanstiege vom Wochenbeginn wieder aufgehoben. Somit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt mit aktuell 60,82 €uro pro 100 Liter heute wieder genauso viel wie vor einer Woche.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in fast allen Bundesländern Preisnachlässe zu verzeichnen. Lediglich in Baden-Württemberg und Bayern verharrten die Heizölpreise auf dem Vortagesniveau. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit rund 0,5 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl viele Marktbeobachter in den ersten Wochen des Jahres mit anziehenden Rohöl- und Heizölpreisen gerechnet hatten, kann im bisherigen Jahresverlauf von sehr stabilen Heizölpreisen gesprochen werden. Denn seit gut zwei Monaten bewegen sich die Heizölpreise seitwärts und schwanken dabei um 60 Cent/Liter herum.

Auch wenn wir in den kommenden Wochen weiterhin ein Risiko für anziehende Heizölpreise sehen, scheint es zurzeit so, als ob sich die unterschiedlichen Preisfaktoren am Ölmarkt die Waage halten. Diese stabile Marktlage versetzt Heizölverbrauchern zurzeit in die komfortable Lage die Entwicklungen am Ölmarkt ohne Handlungsdruck verfolgen und auf die Ausbildung eines Preistals spekulieren zu können.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Am Ölmarkt bewegen sich die Preise in den letzten Tagen ungewöhnlich wenig. Auch auf den heutigen Freitag war zumindest bei der für Europa relevanteren Ölsorte BRENT wieder nur ein minimaler Ausschlag nach oben in Höhe von knapp 0,1 $/b zu verzeichnen, so dass die Nordsee-Ölsorte am Freitagmorgen erneut nahezu unverändert bei 55,8 Dollar/Barrel notierte. Die US-Ölsorte WTI legte hingegen um 0,4 $/b zu und wurde somit am Morgen bei 53,5 Dollar/Barrel gehandelt.

Die unterschiedlichen Preisfaktoren halten sich am Ölmarkt zurzeit die Waage. Auf der einen Seite hat die überraschend problemlose Umsetzung der OPEC-Förderreduzierung die Ölpreise auf ein höheres Preisniveau gehoben. Der zuvor erwartete, deutlichere Anstieg der Ölpreise wird jedoch durch die Entwicklungen auf dem US-Ölmarkt unterbunden, denn in den USA steigen die Investitionen in Ölprojekte, die Ölbohraktivitäten und die Ölförderung.  Zudem sind die gesamten US-Öllager mit gut 947 Mio. Barrel aktuell auf ein neues Allzeithoch gestiegen, nachdem sie in den vergangenen sieben Wochen um enorme 82,5 Mio. Barrel geklettert waren (weitere Informationen hierzu im gestrigen Kommentar).

Leicht gestützt wurden die Ölpreise zuletzt durch die Meldung, dass es innerhalb der OPEC zu Konflikten kommen könnte, weil der aktuell zweitgrößte OPEC-Produzent Irak seinen Anteil an der Förderkürzung erst zu 40 Prozent umgesetzt hat. Dies wird zurzeit durch die größere Förderkürzung Saudi-Arabiens kompensiert, könnte aber ein gewisses Konfliktpotential haben, wenn der Irak keine weiteren Bemühungen unternehmen sollte seine Fördermengen zu senken. Da die Reduktion der OPEC-Ölförderung aktuell aber bereits zu mindestens 90% umgesetzt ist, kann diese Meldung jedoch vorerst als Randnotiz angesehen werden.

Am Devisenmarkt konnte der €uro gegen den Dollar in den letzten Tagen wieder auf den Kurs vom Wochenbeginn zulegen, nachdem er in der ersten Wochenhälfte zunächst gefallen war. Durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Notenbanken in den USA und in Europa kann allerdings davon ausgegangen werden, dass der €uro in den kommenden Monaten tendenziell unter Druck geraten wird. Besonders wenn die US-Notenbank FED im März eine weitere Anhebung der Leitzinsen durchführen wird.

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