Heizölpreise gaben zum Wochenstart deutlich nach | Heizöl-News vom

um 15:23 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem am Sonntag die Gespräche wichtiger OPEC-Länder und Russlands über eine Ölförderbegrenzung gescheitert sind, haben die Heizölpreise zum Start der neuen Woche kräftig nachgegeben. So sanken die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um gut 1,3 Cent/Liter und standen am Montag im Mittel bei 45,51 €uro/100 Liter. Auch bei der regionalen Betrachtung gaben die Heizölpreise flächendeckend in allen Bundesländern spürbar nach. Die stärksten Preisrückgänge entfielen mit 2,6 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändler in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Aber auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gaben die Heizölpreise um deutliche 2,0 Cent/Liter nach. Die geringsten Preisnachlässe waren mit 0,5 Cent/Liter in Bayern zu verzeichnen, wo die Heizölreise jedoch bereits am Freitag spürbar zurückgegangen waren.

Entwicklungen am Ölmarkt

Zum Start der neuen Handelswoche sind die Rohölpreise massiv eingebrochen. Bereits am Freitag hatten schwache Daten zur US-Industrieproduktion die Ölpreise gedrückt. Nachdem am Sonntag jedoch die Gespräche wichtiger OPEC-Mitglieder und Russlands krachend gescheitert waren, brachen die Rohölpreise in den ersten Handelsminuten der aktuellen Woche um bis zu sieben Prozent ein. Im weiteren morgendlichen Handelsverlauf stabilisierten sich die Ölpreise zwar wieder, dennoch gab die europäische Leitsorte BRENT im Vergleich zu Freitagmorgen um 2,5 $/b nach und wurde am Montagmorgen bei 41,4 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Sorte WTI fiel sogar um 2,9 $/b und stand am Morgen mit 38,7 Dollar/Barrel wieder deutlich unter der 40-Dollar-Marke.

Die OPEC bleibt ihrer Linie treu. Zur Freude der Ölverbraucher demonstriert das Ölkartell wieder einmal absolute Uneinigkeit und jedes Förderland versucht stets nur die eigenen Interessen durchzusetzen. Wie bereits im Vorfeld vermutet wurde, scheiterten die mit Spannung erwarteten Gespräche in Katar offenbar doch daran, dass der Iran nicht Teil der Förderbegrenzung werden wollte. Zwar wurde vor dem Treffen stets auch eine Einigung ohne den Iran propagiert, aber es war zu erwarten, dass das Interesse des OPEC-Leaders Saudi-Arabien an einer Einigung ohne den Iran eher gering sein würde. Schließlich hat Saudi-Arabien die Ölschwemme 2014 mit ausgelöst um andere Förderländer und –Methoden aus dem Markt zu drängen. Von dieser Strategie wäre das Königreich wohl nur abgewichen um seinen regionalen, politischen Erzrivalen Iran zu schwächen. Dies konnte nun allerdings nicht erreicht werden, so dass die Saudis die Gespräche am Ende wohl platzen ließen. Anscheinend ist ein neues Treffen nun im Juni geplant. Ob dieses jedoch tatsächlich stattfinden wird ist zurzeit fraglich. Denn dass die am Sonntag geplante Pressekonferenz der 18 an dem Treffen teilnehmenden Ölförder-Nationen am Ende lediglich alleine vom katarischen Energieminister abgehalten wurde, zeigt doch recht deutlich wie weit die Interessen dieser Ölnationen auseinander liegen.

Aussicht und Empfehlungen

Bereits im Vorfeld zum Doha-Meeting deutet sich an, dass der jüngste spekulationsgetriebene Anstieg der Rohölpreise zu deutlich ausgefallen sein könnte und dass die Ölpreise wieder spürbar nachgeben könnten, sobald die zuvor aufgebauten, großen Erwartungen in das Treffen der wichtigen Ölförderländer enttäuscht werden. Nun kam es am Sonntag nicht einmal zu einer schwammigen Einigung sondern zu einem krachenden Scheitern der Verhandlungen. Was besonders für die stark unter Druck stehenden, kleineren Ölförderländer und auch für einige spekulative Börsenhändler wenig angenehm ist, gibt Ölverbrauchern Grund zur Freude. Denn nun könnten die Rohölpreisen in den kommenden Tagen weiter nachgaben und das zuletzt aufgebaute, beträchtliche Korrekturpotenzial nach unten wieder abgebaut werden. Dies würde auch die Heizölpreise in dieser Woche weiter fallen lassen. Absolut sicher ist ein anhaltender Preisrückgang zwar nicht, aber wir halten dieses Szenario für wahrscheinlicher und raten daher aktuell mit einem Heizölkauf zu warten.

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