Heizölpreise gaben zum Wochenstart weiter nach | Heizöl-News vom

um 17:26 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach den massiven Preisanstiegen im April und Mai haben sich die Heizölpreise im Juni stabilisiert. Auch im Juli kann nach aktuellem Stand mit recht stabilen Heizölpreisen gerechnet werden, die wohl nur überschaubaren Schwankungen unterliegen werden. Auf den heutigen Montag gaben die Heizölpreise, trotz schlechterer Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt, zunächst weiter nach. So sanken die Preise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,4 Cent/Liter. Bei einer Bestellung von 2.000 Litern kosten Heizöl somit aktuell 52,42 €uro pro 100 Liter Heizöl.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute zumeist Preisnachlässe zu verzeichnen. Lediglich in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kletterten die Heizölpreise um 0,1 bis 0,3 Cent/Liter. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit 1,1 bis 1,2 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen feststellbar.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig bewegt, am Montagmorgen zogen sie jedoch wieder an. Als Grund wurden erneute Terroranschläge auf Förderanlagen im ölreichen Nigerdelta genannt. Dort haben Rebellengruppen mehrere Ölplattformen angegriffen und wichtige Ölpipelines gesprengt. In der Folge kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT am Montagmorgen um 1,1 $/b und notierte mit 50,7 Dollar/Barrel wieder klar über der 50-Dollar-Marke. Die US-Ölsorte WTI legte auf den heutigen Montag um 0,7 $/b zu und wurde am Morgen bei 49,3 Dollar/Barrel gehandelt.

Natürlich schauen die am Ölmarkt tätigen Händler auch weiterhin auf die Entwicklungen rund um den Brexit, insgesamt kann jedoch festgehalten werden, dass sich der Ölmarkt von den bisherigen Geschehnissen des Brexit-Votums recht unbeeindruckt gezeigt hat. Lediglich die zurzeit herrschende Unsicherheit beim Thema Brexit sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten und übt einen leichten Druck auf die Ölpreise aus, weil Anleger weniger risikofreudig sind.

Unterdessen hat sich Saudi-Arabiens neuer Energieminister, Khalid al-Falih, zum Überangebot auf dem Weltölmarkt geäußert. Er sieht die globale Rohölschwemme als beendet an, dämpfte aber trotzdem die Erwartung an eine weitere, schnelle Erholung der Ölpreise. Zum Ende des aktuellen Jahres oder im Laufe des kommenden Jahres sei aus seiner Sicht jedoch mit einem deutlichen Anstieg des Ölpreises zu rechnen, wenn bis dahin die extrem gut gefüllten, weltweiten Rohöllager abgebaut wären. Fraglich ist allerdings ob der Ölpreis deutlich über 60 Dollar/Barrel steigen wird, denn dann würde das Fracking der US-Ölindustrie wieder profitabel und der Kampf um Marktanteile könnte von neuem beginnen.

Aussicht und Empfehlungen

Kurz nach dem Brexit-Votum scheint der erste Schock überstanden zu sein. Klarheit darüber wie es nun mit Groß- oder Kleinbritannien und der EU weitergehen soll, herrscht jedoch weiterhin nicht. Dies lässt eine Unsicherheit an den Börsen erwarten, die sich in den kommenden Wochen in schwankenden Kursen wiederspiegeln könnte.

Abgesehen von den Unsicherheiten des Brexits und den Unwägbarkeiten die Terroranschlägen und Krieg mit sich bringen, spricht am Ölmarkt zurzeit vieles dafür, dass sich die Ölpreise auf dem aktuellen Niveau stabilisieren oder nur leicht steigen werden. Bereits im Juni hatten die Rohölpreise die Seitwärtsbewegung eingeschlagen, diese könnte sich nun auch im gesamten Juli weiter fortsetzen. Erst wenn die Rohölpreise deutlich nach oben oder unten ausbrechen, muss die Situation neu bewertet werden. Daher kann in den kommenden Tagen auch mit recht stabilen Heizölpreisen gerechnet werden.

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