Heizölpreise gaben zur Wochenmitte weiter nach | Heizöl-News vom

um 09:09 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zur Wochenmitte gaben die Heizölpreis im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,3 Cent/Liter nach. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit bei den tanke-günstig Partnerhändlern im Mittel aktuell 60,27 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute überwiegend weitere Preisrückgänge zu verzeichnen. Die kräftigsten Preisnachlässe waren dabei mit 0,6 bis 0,8 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland feststellbar. In Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein waren hingegen minimale Preisanstiege von rund 0,1 Cent/Liter zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nachdem die Heizölpreise zuletzt am oberen Rand des aktuellen Trendkanals gekratzt hatten, sorgten die Preisrückgänge der letzten beiden Tage dafür, dass sich der seit acht Wochen anhaltenden Seitwärtstrend weiter fortsetzt. Insgesamt kann somit im bisherigen Jahresverlauf von sehr stabilen Heizölpreisen gesprochen werden.

Viele Marktbeobachter hatten in den ersten Wochen des Jahres mit anziehenden Rohöl- und Heizölpreisen gerechnet. Zurzeit scheint es allerdings so, dass sich die unterschiedlichen Preisfaktoren die Waage halten und Händler mit dem aktuellen Preislevel zufrieden sind. Bis auf weiteres scheint der Handel auf neue Impulse zu warten.

Dennoch halten wir das Risiko für anziehende Heizölpreise in den kommenden Wochen weiterhin für höher als die Chance, dass die Heizölpreise spürbar nachgeben werden. Die stabile Marktlage versetzt Heizölverbrauchern zurzeit allerdings in die komfortable Lage die Entwicklungen am Ölmarkt ohne Handlungsdruck verfolgen und auf die Ausbildung eines Preistals spekulieren zu können. Trotz des kalten Wetters kann die Nachfrage daher eher als ruhig bezeichnet werden.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben am Dienstag und auch heute Morgen an die Verluste vom Wochenauftakt angeknüpft. Die Aussicht auf erneut gestiegene US-Öllager und der zuletzt wieder an Wert zulegende Dollarkurs haben die Rohölpreise gestern weiter unter Druck gesetzt. So fiel die Nordsee-Ölsorte BRENT um weitere 1,1 $/b und stand am Mittwochmorgen bei 54,7 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI gab sogar um noch deutlichere 1,4 $/b nach und  wurde am Morgen bei 51,7 Dollar/Barrel gehandelt.

Neben dem am Ölmarkt stets präsenten Thema der OPEC-Förderreduzierung, steht zurzeit der US-Ölmarkt im Fokus der Börsenhändler. Denn der Ölmarkt in den USA hat seit dem dortigen Boom der Fracking-Förderung eine neue, regulierende Rolle am Weltölmarkt eingenommen. Bis vor wenigen Jahren konnte vor allem Saudi-Arabien die Preise auf dem Weltölmarkt beeinflussen, indem das Angebot ausgeweitet oder verknappt wurde. Aktuell zeigt sich jedoch deutlich, dass nun auch die amerikanische Schieferöl-Industrie starken Einfluss auf die globalen Ölpreise hat.

So ziehen die Ölpreis zurzeit nur deshalb nicht an, weil der US-Ölmarkt das Gegengewicht zur Förderkürzungen der OPEC bildet. Die steigenden Investitionen in Ölförderanlagen und somit die Aussicht auf eine steigende Ölförderung in den USA und die Tatsache, dass die US-Ölförderung im vergangenen halben Jahr bereits um 6,3 Prozent gestiegen ist, bremst den Anstieg der Ölpreise.

Zum Wochenbeginn übten die jüngsten Daten des Ölindustrie- Ausrüsters Baker Hughes zu den Ölbohrungen in den USA, Druck auf die Ölpreise aus. Das Unternehmen meldete am Freitag, dass die Zahl der Bohrlöcher mit aktuell 583 auf den höchsten Stand seit Oktober 2015 gestiegen sind. Außerdem erwarten Analysten, dass die US-Lagerbestände an Rohöl in der zurückliegenden Woche erneut gestiegen sind, nachdem sie in den vergangen fünf Wochen bereits um enorme 57,8 Mio. Barrel auf derzeit 922,6 Mio. Barrel angewachsen waren.

Am Devisenmarkt ist der €uro zum Wochenauftakt gegen den Dollar unter Druck geraten. Als Grund wurde die bekannte und gegenläufige Geldpolitik der Notenbanken in Europa und den USA genannt. Während die EZB, trotz guter Konjunkturdaten und einer gestiegenen Inflation, an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten will, stellt die FED bereits im März weitere Zinsanhebung in Aussicht.

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