Heizölpreise halten am Abwärtstrend fest | Heizöl-News vom

um 09:01 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch auf Donnerstag sind die Heizölpreise erneut gesunken und halten somit weiterhin am aktuellen Abwärtstrend fest. Mit im bundesweiten Durchschnitt rund 0,2 Cent/Liter fiel der Rückgang jedoch nicht mehr so deutlich aus wie gestern. Dennoch haben die Heizölpreise somit erneut ein 16-Wochen-Tief erreicht, denn eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern im Mittel aktuell 56,31 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich heute ein uneinheitliches Bild. In der einen Hälfte der Bundesländer gaben die Heizölpreise teilweise sogar kräftig nach und in der anderen Hälfte waren Preisanstiege zu verzeichnen. Dabei legten die Heizölpreise mit knapp 0,4 Cent/Liter am spürbarsten in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu. Die kräftigsten Preisnachlässe waren hingegen mit rund 0,8 Cent/Liter in Baden-Württemberg und Bayern zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Wer heute Heizöl bestellt, der macht dies zum günstigsten Kaufzeitpunkt seit fast vier Monaten. Besonders der März hat sich bisher von der verbraucherfreundlichen Seite gezeigt, denn im bisherigen Monatsverlauf sind die Heizölpreise bereits um 5,2 Cent/Liter bzw. rund neun Prozent gefallen.

Am Ölmarkt wird zurzeit deutlich weniger auf steigende Preise spekuliert als dies noch zum Monatsbeginn der Fall war. Anleger halten sich aufgrund von widersprüchlichen Signalen zur Umsetzung der OPEC-Förderkürzung und wegen den Entwicklungen auf dem US-Ölmarkt zurück. So steigen in den USA die Investitionen in Ölförderanlagen und die derzeitige Ölförderung weiter an. Die OPEC lässt sich unterdessen nicht frühzeitig in die Karten schauen ob eine Verlängerung der Förderobergrenze umgesetzt werden soll.

Die jüngsten Preisrückgänge laden Heizölverbraucher dazu ein auf weitere fallende Heizölpreise zu spekulieren. Wer jedoch weniger spekulationsfreudig ist, der findet aktuell schon den besten Kaufzeitpunkte der zurückliegenden 16 Wochen vor.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind am Mittwoch zunächst weiter gesunken, setzten dann im späten Handelsverlauf jedoch zu einer Gegenbewegung an und drehten heute im frühen Handel sogar ins Plus. Die Nordsee-Ölsorte BRENT legte somit auf Donnerstag um knapp 0,3 $/b zu und notierte am Morgen bei 50,9 Dollar/Barrel, nachdem sie gestern zum ersten Mal seit November 2016 wieder unter die 50-Dollar-Marke gefallen war. Deutlicher als BRENT erholte sich die seit rund zwei Wochen unter der 50-Dollar-Marke liegende US-Ölsorte WTI, die auf Donnerstag um 1,0 $/b zulegte und am Morgen bei 48,3 Dollar/Barrel gehandelt wurde.

Gestern richteten sich die Blicke am Ölmarkt wieder auf die allwöchentlichen, offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums zu den Öllagerbestanden in den USA, um aus der Entwicklung der Öllager Rückschlüsse auf die aktuelle Angebotslage am Weltölmarkt ziehen zu können. Erneut blieb der lang erwartete Rückgang der US-Öllager aus, was die Ölpreise unter Druck setzte.

Laut DOE war in der vergangenen Woche sogar ein Anstieg der amerikanischen Rohöllager in Höhe von 4,9 Mio. Barrel zu verzeichnen. Gleichzeitig gingen jedoch die Lagerbestände der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in Summe um 4,7 Mio. Barrel zurück, so dass insgesamt von einer Verlagerung der Rohölbestände hin zu den Produktelagern gesprochen werden kann. Unterm Strich veränderten sich die gesamten US-Öllager somit kaum, befinden sich aber mit insgesamt 932 Mio. Barrel weiterhin auf einem der höchsten Stände des vergangenen Jahrzehnts.

Insgesamt bleibt die hohe Angebotslage das beherrschende Thema am Ölmarkt. Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass die im vergangenen November beschlossene Förderkürzung der OPEC so wenig Einfluss auf das Angebots-Nachfrage-Verhältnis auf dem Weltölmarkt haben wird. Lediglich die Umsetzung wurde zunächst mit Skepsis betrachtet, als sich jedoch abzeichnete, dass die Angebotsverknappung im Januar schon zu 90 Prozent umgesetzt war, schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die globalen Öllagerbestände nachgeben würden. Doch genau dieser Rückgang der Öllager bleibt weiterhin aus, was darauf hindeutet, dass der Ölmarkt, trotzt der Förderkürzung des Ölkartells, weiterhin überversorgt ist.

Von den Fundamentaldaten abgesehen, wird zurzeit auch deutlich, welche neue, regulierende Rolle den USA aufgrund der dortigen Schieferöl-Industrie am Weltölmarkt zukommt. Bis vor einigen Jahren fiel die Rolle des Preismanipulierers fast ausschließlich der OPEC und hier insbesondere Saudi-Arabien zu. Seit dem Schieferöl-Boom im Jahr 2014 und der anschließenden Kostenoptimierung dieser Fördermethode, kann nun auch die USA ganz offensichtlich erheblichen Einfluss auf das Zustandekommen der Ölpreise nehmen.

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