Heizölpreise halten am leichten Aufwärtstrend fest | Heizöl-News vom

um 08:43 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Rohölpreise sind heute Morgen auf den höchsten Stand seit fünf Wochen geklettert, aber der starke €uro verhindert bisher einen ebenso deutlichen Anstieg der Heizölpreise. Dennoch legten die Preise für Heizöl auf Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um weitere knapp 0,2 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 57,42 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute erneut ein uneinheitliches Bild. In acht Bundesländern zogen die Heizölpreise an und in der anderen Hälfte der Bundesländer waren Preisnachlässe zu verzeichnen. Die deutlichsten Preisanstiege entfielen mit knapp 0,7 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit 0,3 bis 0,5 Cent Liter in Bayern, dem Saarland, Sachsen und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise haben den Aufwärtstrend wieder aufgenommen und sind in der zurückliegenden Woche um knapp vier Prozent gestiegen. Auch wenn der zuletzt stark an Wert gegen die Ölwährung Dollar zulegende €uro preismindernde Effekte auf die Heizölpreise hat, so schätzen wir das Risiko für anziehende Rohöl- und Heizölpreise insgesamt weiterhin höher ein als die Chance auf sinkende Preise und halten daher die aktuelle Phase weiterhin für einen vernünftigen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung.

Grundsätzlich scheint es zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn auf dem kommenden OPEC-Meeting wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen, was den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell Auftrieb geben wird.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nach anfänglichen Verlusten haben die Ölpreise am gestrigen Handelstag ins Plus gedreht. Insgesamt legten die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI auf Mittwoch um gut 0,8 Dollar/Barrel zu und kletterten jeweils auf neue 5-Wochen-Höchststände. Die Nordsee-Ölsorte BRENT notierte am Mittwochmorgen bei 54,3 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde mit 51,6 $/b wieder deutlicher über der 50-Dollar-Marke gehandelt. Auch der OPEC-Korbpreis stieg Anfang dieser Woche zum ersten Mal seit einem Monat wieder über 50 Dollar/Barrel.

Am Ölmarkt liegt der Fokus auf dem am Donnerstag in Wien stattfindenden OPEC-Meeting. Die große Spannung über den Ausgang des Treffens ist jedoch raus, denn kaum ein Marktbeobachter rechnet noch damit, dass es nicht zu einer Verlängerung der Förderkürzung wichtiger OPEC- und Nicht-OPEC-Ölförderländer kommen wird. Richtungsweisend für den Optimismus der Händler ist die bereits im Vorfeld erzielte Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland, die sich schon vor einer Woche darauf einigen konnten die Förderreduzierung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 zu verlängern.

Laut dem Ölminister Kuwaits ist eine Verlängerung um sechs Monate bereits so gut wie beschlossen, nur einer Ausweitung auf neun Monate scheinen noch nicht alle OPEC-Mitglieder zustimmen zu wollen. Zudem sei eine Steigerung der Förderkürzung bislang kein Thema, was bei einigen Händlern noch die Frage aufwirft, ob eine reine Verlängerung ausreicht um das von der OPEC angestrebte Ziel eines Ölpreises von gut 60 Dollar/Barrel erreichen zu können. Auch weil der US-Ölmarkt auf steigende Ölpreise wohl mit einer weiter anziehenden Schieferölproduktion reagieren würde.

So hat sich in den USA der kontinuierliche Anstieg bei der Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher zuletzt fortgesetzt und die US-Ölförderung ist in den zurückliegenden zwölf Monaten um rund zehn Prozent auf derzeit gut 9,3 Mio. Barrel Tag gestiegen.  Außerdem befinden sich die US-Öllagerbestände weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Level, sind allerdings zuletzt gesunken. Heute Abend wird das Department of Energy (DOE) die offiziellen Daten zu den amerikanischen Ölbeständen und zur US-Ölfördermenge der vergangen Woche veröffentlichen.

Am Devisenmarkt korrigierte der zuletzt deutlich gegen die Ölwährung Dollar gestiegene €uro gestern leicht nach unten, befindet sich mit aktuell 1,117 Dollar/€uro jedoch weiterhin in der Nähe seines Halbjahreshochs.

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