Heizölpreise klettern auf neues Jahreshoch | Heizöl-News vom
um 16:05 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nachdem sich die Heizölpreise über das lange Pfingstwochenende stabil zeigten, zogen sie zum Wochenbeginn sprunghaft an. So war im bundesweiten Durchschnitt ein Anstieg der Heizölpreise um gut 1,4 Cent/Liter zu verzeichnen. Dies ließ den gemittelten Heizölpreis der tanke-günstig Partnerhändler, bei einer Bestellung von 2.000 Litern, mit aktuell bei 50,92 €uro pro 100 Liter Heizöl auf den höchsten Stand des laufenden Jahres klettern.
Bei der regionalen Betrachtung zeigte sich zum Start der Woche allerdings kein einheitliches Bild. Zwar waren in allen Bundesländern Preisanstiege feststellbar, diese fielen jedoch in ihrer Höhe sehr unterschiedlich aus. So zogen die Heizölpreise mit 1,9 Cent/Liter am stärksten in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an. Bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Baden-Württemberg und Bayern waren hingegen nur minimale Preisanstiege in Höhe von 0,1 bis 0,2 Cent/Liter zu verzeichnen.
Entwicklungen am Ölmarkt
In der vergangenen Woche wurde bereits von wachsenden Angebotsrisiken gesprochen, doch wo zum Wochenstart das plötzliche Angebotsdefizit ausgegraben wurde, können die meisten Analysten schwer erläutern. Dennoch legten die Ölpreise bereits am gestrigen Montag kräftig zu und am Dienstag kletterten die Leitsorten sogar jeweils auf den höchsten Stand seit über einem halben Jahr. So stieg die europäische Leitsorte BRENT zwischen Freitag und Dienstag um 1,6 $/b und wurde somit am Morgen bei 49,2 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Sorte WTI zog sogar um 2,0 $/b an und notierte am Dienstagmorgen bei 48,2 Dollar/Barrel.
In den zurückliegenden Tagen wurde berichtet, dass zwei große Ölunternehmen ihr Personal veranlasst haben das ölreiche Nigerdelta wegen Sicherheitsbedenken zu verlassen und dass die Ölinfrastruktur Nigerias, aufgrund von zahlreichen Angriffen, auf das geringste Niveau seit 22 Jahren gesunken ist. Zudem sorgten auch die enormen Waldbrände in Kanada für einen Rückgang der kanadischen Ölförderung um rund 30 Prozent. Auch aus anderen Förderländern wie Libyen und Venezuela wurden rückläufigen Ölexporten gemeldet. Allerdings waren die Fördermengen im Iran, Irak und anderen arabischen Förderländern zuletzt auch gestiegen und die kanadische Ölgewinnung befindet sich wieder auf dem Weg zu dem vorherigen Level. Das die US-Bank Goldman Sachs und somit viele Börsenhändler plötzlich von einem Angebotsdefizit sprechen, scheint daher übertrieben und vor dem Hintergrund einer weiterhin schwächelnden chinesischen Wirtschaft, bleibt auch die Frage offen, woher die von der Investmentbank aufgeführte, deutlich stärkere Ölnachfrage kommt.
Alle diese offenen Fragen spielen aber keine Rolle, wenn sich eine ausreichende Anzahl von Börsenhändlern dieser Meinung anschließt. Wenn die Kurse dann steigen, schließen sich immer mehr Händler dem Aufwärtstrend an und treiben die Ölnotierungen somit weiter nach oben. Das Spiel findet erst wieder ein Ende wenn die Kurse ausreichend gestiegen sind und die Händler beginnen ihre Gewinne einzustreichen. Dann fallen die Kurse zwar wieder, allerdings muss bei der aktuellen Marktlage damit gerechnet werden, dass die Rohölpreise wohl weniger nachgeben werden als sie zuvor gestiegen sind. Am Devisenmarkt ist der €uro heute Morgen mit gut 1,13 Dollar/€uro auf dem tiefsten Stand seit drei Wochen gefallen und trägt somit auch zum derzeitigen Anstiege der Heizölpreise bei.
Aussicht und Empfehlungen
In den vergangenen sieben Tagen sind die Rohölpreise um gut 12 Prozent gestiegen und der €uro hat rund ein Prozent an Wert gegen die Ölwährung Dollar eingebüßt. Dies führte dazu, dass die heimischen Heizölpreise in diesem Zeitraum um gut sieben Prozent gestiegen sind. Als Grund für den Anstieg der Ölpreise wurde ein Rückgang des Angebotes bei einem gleichzeitigen Anstieg der Ölnachfrage genannt. Da spekulative Anleger aber bereits seit Wochen sehr präsent am Ölmarkt sind, ist ein rein finanzmarktgetriebener Preisanstieg mindestens ebenso wahrscheinlich. Wie sich die Heizölpreise in diesem spekulativen Umfeld entwickeln lässt sich kaum vorhersagen. Wer darauf setzt, dass sich der Markt längerfristig wieder beruhigt, der sollte mit einer Bestellung abwarten. Wer aktuell jedoch auf Nummer Sicher gehen will, der findet mit rund 50 Cent/Liter immer noch ein gutes Preisniveau vor.
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