Heizölpreise legen erneut minimal zu | Heizöl-News vom

um 09:04 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Trotz leicht verbesserten Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt sind die Heizölpreise heute im bundesweiten Durchschnitt um knapp 0,2 Cent/Liter gestiegen. Damit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 57,27 €uro/100 Liter, was gleichbedeutend mit dem höchsten Stand seit einem Monat ist.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich am heutigen Dienstag ein unterschiedliches Bild. In neun Bundesländern zogen die Heizölpreise an und in sieben Bundesländern waren Preisnachlässe zu verzeichnen. Die deutlichsten Preisanstiege entfielen mit knapp 0,5 bis 0,6 Cent/Liter auf Brandenburg, Berlin, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit 0,6 Cent Liter im Saarland feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise haben den Aufwärtstrend wieder aufgenommen und sind in der zurückliegenden Woche um knapp vier Prozent gestiegen. Auch wenn der zurzeit stark an Wert gegen die Ölwährung Dollar zulegende €uro preismindernde Effekte auf die Heizölpreise hat, so schätzen wir das Risiko für anziehende Rohöl- und Heizölpreise insgesamt weiterhin höher ein als die Chance auf sinkende Preise und halten daher die aktuelle Phase weiterhin für einen vernünftigen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung.

Grundsätzlich scheint es zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn auf dem kommenden OPEC-Meeting wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen, was den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell Auftrieb geben wird.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise zum Ende der vergangenen Woche bereits spürbar zugelegt hatten, setzte sich der Preisanstieg auch zum Start der neuen Woche weiter fort. So kletterten die Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI am Montag jeweils auf ein 5-Wochen-Hoch. Heute Morgen im frühen Handel setze dann eine leichte Gegenbewegung ein und die Rohölpreise gingen zurück. Insgesamt notierte die Nordsee-Ölsorte BRENT am Dienstagmorgen um 0,5 $/b leichter und stand somit bei 53,5 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI wurde hingegen zum Vortag unverändert bei 50,7 Dollar/Barrel gehandelt.

Am Donnerstag findet in Wien das turnusmäßige OPEC-Meeting statt, auf dem eine Verlängerung der Förderkürzung wichtiger OPEC- und Nicht-OPEC-Ölförderländer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beschlossen werden wird. Richtungsweisend für den Optimismus der Händler ist die bereits im Vorfeld erzielte Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland, die schon vor einer Woche beschlossen haben die Förderreduzierung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 verlängern zu wollen.

Auch wenn es noch Bedenken gibt, ob eine reine Verlängerung ausreicht um das von der OPEC angestrebte Ziel eines Ölpreises von gut 60 Dollar/Barrel zu erfüllen oder die Disziplin der teilweise zerstrittenen OPEC-Staaten auf längere Sicht ausreichen wird um sich an die jeweiligen Förderobergrenzen zu halten, erwarten die meisten Analysten dennoch eine Einigung auf dem OPEC-Meeting und somit im Jahresverlauf einen Anstieg der Ölpreise.

Welche Rolle der Iran bei der Förderkürzung und zukünftig insgesamt auf dem Weltölmarkt einnehmen wird, ist nach dem vergangenen Wochenende vollkommen offen. Auf der einen Seite wurde der Reformer Ruhani mit einer deutlichen Mehrheit im Amt bestätigt, was Hoffnung auf eine weitere moderate Öffnung des Landes, wachsende Handelsbeziehungen und somit ausländische Investitionen in Ölförderprojekte machen könnte. Auf der anderen Seite hat US-Präsident Donald Trump, auf dem von Saudi-Arabien organisierten Treffen wichtiger arabischer Länder, klar gemacht, dass die USA für eine Isolierung des Iran plädieren, was gegen eine steigende Ölförderung des Landes spricht.

Am Devisenmarkt kann der €uro deutlich von der politischen Unsicherheit in den USA profitieren und setzt seinen Höhenflug gegen die Ölwährung Dollar weiter fort. So kletterte die europäische Gemeinschaftswährung am Dienstagmorgen auf über 1,12 Dollar/€uro und somit auf den höchsten Stand seit Anfang November des vergangenen Jahres.

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