Heizölpreise legten auf Dienstag leicht zu | Heizöl-News vom
um 08:55 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Auf den heutigen Dienstag legten die Heizölpreise zu und folgten damit den Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt. Im bundesweiten Durchschnitt kletterten die Heizölpreise mit knapp 0,5 Cent/Liter fast ebenso deutlich wie sie gestern gesunken waren. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 60,55 €uro pro 100 Liter.
Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Auch die Bandbreite der Preisanstiege lag mit 0,3 bis 0,7 Cent/Liter eng beieinander. Dabei legten die Heizölpreise mit gut 0,3 Cent/Liter am geringsten in Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zu. Die deutlichsten Preisanstiege entfielen hingegen mit 0,7 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Aussicht und Empfehlungen
Heizölverbraucher befinden sich zurzeit in der komfortablen Lage die Entwicklungen am Ölmarkt ohne Handlungsdruck verfolgen zu können, denn der seit fast drei Monaten sehr stabil laufende Seitwärtstrend hält weiterhin an.
Insgesamt halten sich die unterschiedlichen Preisfaktoren am Ölmarkt seit Jahresbeginn sehr stabil die Waage und auch für die zukünftige Entwicklung hört man von Finanzinstituten und Analysten zurzeit gegenläufige Äußerungen. Einerseits werden die Erfolge der OPEC-Förderkürzung hervorgehoben. Andererseits sieht man jedoch auch, dass die Förderkürzung nicht die erwarteten Auswirkungen hat und sich dadurch ein Korrekturpotential der Ölpreise nach unten ergeben könnte.
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Die Ölpreise haben im gestrigen Handelsverlauf und auch am Dienstagmorgen im frühen Handel ins Plus gedreht, nachdem sie in der vergangenen Woche verhältnismäßig deutlich nachgegeben hatten. So legte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Dienstag um weitere 0,3 $/b zu und stand am Morgen bei 55,9 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI kletterte um leichte 0,1 $/b und wurde am Dienstagmorgen bei 53,1 Dollar/Barrel gehandelt.
Begründet wurden die Preisanstiege mit der stagnierenden Förderreduzierung Russlands und der Aussage des irakischen Ölministers Al-Luaibi, der für eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung plädierte. So berichtete Bloomberg heute Morgen, dass der Irak im Falle eine Verlängerung der selbst auferlegten Förderobergrenze des Ölkartells, die eigene Ölproduktion um weitere 0,2 Mio. Barrel/Tag zurückfahren könnte. Diese Aussage bringt neue Impulse in die für Ende Mai angesetzten Gespräche über eine Verlängerung, der bislang nur bis zur Jahresmitte geplanten Förderkürzung.
Russland scheint unterdessen seinen Zusagen im Rahmen der Förderreduzierung nicht vollumfänglich nachkommen zu wollen. So gab das russische Energieministerium bekannt, dass die Ölproduktion im Februar auf dem gleichen Niveau wie im Januar lag, obwohl Russland sein Kürzungsziel erst zu 60 Prozent erreicht hat.
Unter Duck gesetzt wurden die Ölpreise gestern hingegen durch die verhaltene, globale Wirtschaftsentwicklung, die nur zu einer recht schwach anziehenden Ölnachfrage führt. Besonders die gesunkenen Wachstumserwartungen Chinas, das in den letzten Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten als Motor der Weltkonjunktur bezeichnet werden konnte, werden hierbei herangezogen. Nach eigenen Angaben erwartet China im Jahr 2017 nur noch ein Wachstum von 6,5 Prozent, nachdem 2016 ein Wachstum 6,7% erreicht wurde.
Zudem stellte die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrer jüngsten Fünf-Jahres-Prognose fest, dass die Angebotslage am Ölmarkt in den kommenden drei Jahren als "komfortabel" bezeichnet werden könne. Dennoch forderte die IEA auch jetzt schon Investitionen in den Ölmarkt an, damit es nicht zu einem Angebotsdefizit nach 2022 kommt.
Heizölpreise in Berlin
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