Heizölpreise legten auf Donnerstag kräftig zu | Heizöl-News vom

um 09:09 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Donnerstag zogen die Heizölpreise kräftig an. So war im bundesweiten Durchschnitt ein Preisanstieg in Höhe von knapp 1,1 Cent/Liter zu verzeichnen. Der Preis für eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl ist bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit sprunghaft auf 54,38 €uro/100 Liter angestiegen.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit Preisanstiegen in allen Bundesländern. Dabei legten die Heizölpreise mit 1,3 bis 1,5 Cent/Liter am deutlichsten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu. Die geringsten Preisanstiege waren hingegen mit 0,6 bis 0,7 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die preisstützenden Impulse vom US-Ölmarkt haben den Ölpreisen erstmal Auftrieb nach oben gegeben. In den kommenden Tagen muss sich nun zeigen, ob dies von vielen Anlegern genutzt wird um auf weitere steigende Ölpreise zu spekulieren. In dem Fall könnte sich ein Aufwärtstrend entwickeln.

Andererseits wird der Weltölmarkt noch für eine längere Zeit überversorgt bleiben und von Seiten der OPEC werden vermutlich keine weiteren Maßnahmen ergriffen, um dies zu ändern. Sollten Anleger diesen Aspekt mehr berücksichtigen, dann könnten die Ölpreise wieder nachgeben und  ihre seit Monatsbeginn bestehende, recht volatile Seitwärtsbewegung weiter fortsetzen.

Kaufinteressierte Heizölverbraucher sollten die Entwicklungen der nächsten Tage daher im Auge behalten um reagieren zu können, falls sich ein Aufwärtstrend bei den Rohöl- und Heizölpreisen abzeichnen sollte. Wer kein Risiko eingehen will, der findet zurzeit einen Bestellzeitpunkt vor, bei dem die Heizölpreise weiterhin klar unter dem aktuellen Jahresdurchschnitt in Höhe von 57,6 Cent/Liter liegen. Spekulationsfreudigere Heizölverbraucher können zurzeit aber durchaus auch auf Preisrückgänge setzen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Ein erneuter, kräftiger Rückgang der US-Öllagerbestände hat die Ölpreise gestern gestützt. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT auf den heutigen Donnerstag um knapp 1,1 $/b und notierte am Morgen mit 49,7 $/b nur noch knapp unter der 50-Mollar-Marke. Die US-Ölsorte WTI legte ebenfalls um gut 0,9 $/b zu und wurde am Donnerstagmorgen bei 47,1 Dollar/Barrel gehandelt.

Der am Dienstag vom privaten American Petroleum Institut (API) in Aussicht gestellte Anstieg der US-Öllagerbestände wurde gestern nicht durch das US-Energieministerium (DOE) bestätigt. Im Gegenteil meldetet das DOE sogar einen erneuten kräftigen Rückgang der gesamten US-Öllager in Höhe von 11,5 Mio. Barrel. Damit sind die amerikanischen Öllager in den vergangenen drei Wochen um deutliche 29,5 Mio. Barrel gefallen, was der stärkste Drei-Wochen-Rückgang seit Oktober letzten Jahres ist.

Der überraschend deutliche Abbau der gesamten US-Öllagerbestände setzte sich in der vergangenen Woche zusammen aus einem Rückgang der Rohöllager in Höhe von 4,8 Mio. Barrel und einem Abbau der Ölprodukte-Lager (Heizöl, Diesel und Benzin) von 6,7 Mio. Barrel. Die Raffinerie-Auslastung ging in den USA leicht auf 94 Prozent zurück. Insgesamt fielen die jüngsten Daten vom US-Ölmarkt damit preisstützend aus. Neben dem deutlichen Abbau der Öllagerbestände ist zuletzt auch der stetige Anstieg der Ölbohrlöcher nahezu zum Erliegen gekommen.

Dennoch halten sich Händler weiterhin zurück, denn von Seiten der OPEC-Allianz kommen derzeit keine klaren preisstützenden Signale mehr. Mit Ecuador hatte in dieser Woche das erste OPEC-Mitglied seinen Austritt aus der Kürzungs-Vereinbarung angekündigt und mit Nigeria und Libyen, wollen zwei weitere OPEC-Mitglieder weiterhin keinen Beitrag zur Reduzierung leisten. Im Gegenteil sorgten diese beiden Länder im Juni dafür, dass die gesamte Ölförderung der OPEC um 0,4 Mio. Barrel pro Tag angestiegen war.

Auch wenn der Austritt Ecuadors keine dramatische Kehrtwende für die OPEC-Allianz bedeutet, denn dafür ist die Ölförderung des südamerikanischen Landes zu gering, wird dennoch deutlich, dass die OPEC nicht mehr in der Lage zu sein scheint den Ölmarkt preisbestimmend zu regulieren. Auch auf dem kommenden Meeting der OPEC-Allianz, welches am 24 Juli in St. Petersburg stattfinden wird, erwarten Marktbeobachter keine neuen Maßnahmen zur Angebotsverknappung auf dem Weltölmarkt. Russland hat bereits im Vorfeld des Treffens eine Vertiefung der Förderkürzungen ausgeschlossen und aus Förderländern des Nahen Ostens war zu vernehmen, dass es zu früh für weitere Maßnahmen sei.

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