Heizölpreise legten auf Mittwoch kräftig zu | Heizöl-News vom

um 08:56 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise gestern noch nicht den preistreibenden Vorgaben vom Rohölmarkt gefolgt waren, legten sie auf den heutigen Mittwoch kräftig. So kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um knapp 1,4 Cent/Liter. Der Durchschnittspreis für eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl lag somit heute Morgen bei 54,18 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren heute in nahezu allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen, die jedoch in ihrer Höhe sehr unterschiedlich ausfielen. Am deutlichsten legten die Heizölpreise mit 1,7 bis 1,9 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen zu. In Bayern und Baden-Württemberg waren hingegen mit 0,2 bis 0,6 Cent/Liter die geringsten Preisanstiege feststellbar und in Schleswig-Holstein gaben die Heizölpreise sogar um 0,2 Cent/Liter nach.

 

Aussicht und Empfehlungen

Bedingt durch die von Saudi-Arabien bekannt gegebene Absicht das Angebot auf dem Weltölmarkt weiter verringern zu wollen, legten die Ölpreise in den letzten Tagen zu und zogen auch die Heizölpreise kräftig mit nach oben. Allerdings hat Saudi-Arabien auch klar gestellt, dass man nicht im Alleingang für steigende Ölpreise sorgen kann. Die meisten anderen Ölförderländer können sich weitere Förderkürzungen zurzeit jedoch nicht leisten.

Es bleibt daher abzuwarten, ob sich der jüngste Preisanstieg als nachhaltig herausstellen wird. Die meisten Marktbeobachter gehen zurzeit davon aus, dass der Effekt schnell wieder verpuffen wird und die Ölpreise wohl schon zum Ende der Woche wieder nachgeben werden, wenn Händler ihre Gewinne einstreichen.

Für kaufinteressierte Heizölverbraucher bedeutet dies, dass es sich zurzeit durchaus lohnen kann auf fallende Heizölpreise zu spekulieren. Langfristig betrachtet könnten die Heizölpreise zum Winter hin zwar eher steigen als fallen, doch bis dahin ist noch viel Zeit. Besonders bei dem geringeren Ölverbrauch in den Sommermonaten, hat man auch mit einem leereren Tank etwas mehr Zeit um den Markt ohne Handlungsdruck im Auge zu behalten.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben an ihre Gewinne von Montag angeknüpft und sind am gestrigen Handelstag deutlich gestiegen. Die Nordsee-Ölsorte BRENT kletterte um weitere 1,7 $/b und wurde am Mittwochmorgen mit 50,6 Dollar/Barrel auf dem höchsten Stand seit fast zwei Monaten gehandelt. Auch die US-Ölsorte WTI legte um 1,7 $/b zu und notierte am Morgen bei 48,4 Dollar/Barrel, was ebenfalls gleichbedeutend mit einem Acht-Wochen-Hoch ist.

Die Ankündigung des saudischen Energieministers, dass Saudi-Arabien seine Ölexporte im August auf maximal 6,6 Mio. Barrel pro Tag begrenzen werde, sorgte gestern für einen deutlichen Anstieg der Ölpreise. Wenn sich das größte OPEC-Ölförderland an diese Ankündigung hält, lägen die Ölausfuhren der Saudis genau eine Million Fass niedriger als im August des vergangenen Jahres, was zu einer spürbaren Angebotsverknappung auf dem Weltölmarkt führen würde.

Zwar bekräftigt Saudi-Arabien mit diesem Schritt erneut den Willen das Angebots-Nachfrage-Verhältnis des weiterhin überversorgten Weltölmarktes ins Gleichgewicht zu bringen, dennoch gehen die meisten Analysten davon aus, dass dieser Schritt allein nicht zu nachhaltig steigenden Ölpreisen führen wird. Auch der Energieminister Saudi-Arabiens betonte bereits, dass man den Ölmarkt nicht im Alleingang stabilisieren könne sondern nur in Zusammenarbeit mit anderen Ölförderländern. Viele diese Länder, allen vorweg das Schwergewicht Russland, schließen eine Ausweitung der Förderkürzungen jedoch kategorisch aus.

Aus diesem Grund kann erwartet werden, dass der Weltölmarkt noch für eine längere Zeit überversorgt bleiben wird und dass sich der jüngste Preisanstieg nur als ein kurzes Strohfeuer herausstellen könnte. Ein wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bis zum Ende der Woche werden die neuen Daten vom US-Ölmarkt sein, die wie gewohnt heute Nachmittag veröffentlicht werden. Zuletzt waren die US-Öllagerbestände spürbar gesunkenen und auch heute erwarten Analysten einen erneuten Rückgang.

Am Devisenmarkt hat der €uro gestern leicht gegen die Ölwährung Dollar verloren, dennoch steht die europäische Gemeinschaftswährung mit gut 1,16 Dollar/€uro so stark da wie seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr. Dies hat einen preisdämpfenden Einfluss auf die hiesigen Heizölpreise.

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