Heizölpreise legten um weitere 0,7 Cent/Liter zu | Heizöl-News vom

um 11:56 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auch auf den heutigen Dienstag kletterten die Heizölpreise um weitere 0,7 Cent/Liter. Im bundesweiten Durchschnitt kostet Heizöl somit aktuell 41,5 Cent/Liter, ist somit aber immer noch günstiger als Ende Januar diesen Jahres. Die regionale Betrachtung der Heizölpreise zeigt, dass Heizöl im Mittel zurzeit nur noch von den tanke-günstig Partnerhändlern in Berlin und Sachsen-Anhalt unter 40 Cent/Liter angeboten wird. In Baden-Württemberg und Bayern, wo die Heizölpreise gestern massiv zugelegt hatten, war heute ein Rückgang um 0,2 bzw. 0,5 Cent/Liter feststellbar. Auch im Saarland gingen die Heizölpreise um 0,4 Cent/Liter zurück. In allen anderen Bundesländern waren heute Preisanstiege zwischen 0,5 und 1,3 Cent/Liter zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Am gestrigen Handelstag wurden die Ölnotierungen zunächst durch schwache Ölimportdaten aus China unter Druck gesetzt und gaben im frühen Handel nach. Schnell wurden diese erneut bärischen Meldungen jedoch verdrängt und die Ölpreise knüpften an ihren vorherigen Erholungskurs an. Die fundamentale Marktlage ist zwar weiterhin unverändert und durch die bestehende Überversorgung des Weltölmarktes geprägt, allerdings hat sich die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten aufgehellt, was auch die Ölpreise mit nach oben zieht. Somit ist der heutige Anstieg der Rohölpreise im Wesentlichen durch die allgemein stärkere Kauflaune an den Finanzmärkten getrieben. Die maßgebenden Rohölsorten BRENT und WTI legten jeweils um knapp 1,5 $/b zu und notierten am Dienstagmorgen mit 34,8 bzw. 30,7 Dollar/Barrel beide über der 30-Dollar-Marke.

Heute Morgen wurden die Rohölnotierungen zudem durch Berichte über ein Treffen zwischen den großen Förderländern Saudi-Arabien und Russland gestützt. So wollen sich die Ölminister der beiden Länder wohl heute in Doha treffen um über die allgemeine Lage am Ölmarkt und den enormen Ölpreisverfall der vergangenen Monate zu sprechen. Es ist jedoch mehr als fraglich ob dieses Treffen zu einem Einlenken Saudi-Arabiens führt, das sich bisher stets gegen Förderkürzungen ausgesprochen hat, um seine Marktmacht durch den Preiskampf gegen aufstrebende Ölproduzenten zu verteidigen. Zudem stehen sich Russland und Saudi-Arabien im Syrien-Konflikt mit konträren Ansichten entgegen. Während Russland zusammen mit dem Iran das Assad-Regime unterstützt, will Saudi-Arabien das syrische Staatsoberhaupt unbedingt loswerden und erwägt sogar eine größere Militärpräsenz in dem vom Bürgerkrieg zerstörten Land. Dennoch warten Börsenhändler seit Wochen sehnsüchtig auf bullische Meldungen und nehmen daher gerne auch solche Nachrichten auf, die weniger Nachhaltig sein könnten.

Am Devisenmarkt stürzt der €uro zurzeit ebenso schnell wieder ab, wie er zuvor zum kleinen Höhenflug angesetzt hatte. Gestern wurde die Gemeinschaftswährung durch Aussagen von EZB-Chef Draghi weiter unter Druck gesetzt. So bekräftigte Draghi erneut, dass er die expansive Geldpolitik der EZB noch ausweiten will. Da zudem die jüngsten US-Konjunkturdaten besser ausfielen, sank der €uro-Dollar-Wechselkurs wieder unter 1,12 $/€.

Aussicht und Empfehlungen

Die Stimmung am Ölmarkt ist weiterhin unruhig und die Preise unterliegen spürbaren Schwankungen. Die bessere Stimmung an den Finanzmärkten zieht die Ölpreise zurzeit nach oben, obwohl der Ölmarkt weiterhin durch das weit über der Nachfrage liegende Angebot dominiert wird. Der zuletzt überraschend erstarkte €uro bewegt sich wieder nach unten. Die kommenden Tage werden nun zeigen ob sich der Ölmarkt wieder der unveränderten Überversorgung zuwendet oder von den Finanzmärkten getrieben wird. Es besteht aktuell ganz klar das Risiko, dass sich die Rohölpreise von den Fundamentaldaten entkoppeln und durch Börsenhändler nach oben getrieben werden. Andererseits werden die Heizölpreise auch schnell wieder nachgeben, wenn sich Russland und Saudi-Arabien nicht auf eine Förderkürzung verständigen können.

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