Heizölpreise legten um weitere 0,9 Cent/Liter zu | Heizöl-News vom
um 16:25 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Auf den heutigen Donnerstag kletterten die Heizölpreisen im bundesweiten Durchschnitt um gut 0,9 Cent/Liter. Regional waren jedoch sehr unterschiedliche Preisentwicklungen feststellbar. So gaben die Preise in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein, wo Heizöl gestern bereits spürbar teurer geworden war, heute um gut 0,2 ct/l nach. Auf der anderen Seite kletterten die Heizölpreise, bei einer Bestellmenge von 2.000 Liter Heizöl, in Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen um massive 1,9 bis 2,0 Cent/Liter. Damit liegen die dortigen Heizölpreise zwar immer noch unter dem aktuellen Durchschnittspreis in Höhe von 57,6 Cent/Liter, haben sich nun jedoch spürbar von dem zuletzt günstigen Preislevel entfernt.
Am gestrigen Handelstag vermeldete das US-Energieministerium DOE einen Rückgang der US-Öllager von in Summe 2,6 Mio. Barrel. Hierbei ergab sich ein Abbau der Rohöllager von 1,9 Mio. Barrel und ein Rückgang der Ölprodukte-Bestände (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von 0,7 Mio. Barrel. Der US-Öllagerabbau wirkte sich zunächst preisstützend aus, allerdings zeigte sich auch, dass der Öllagerabbau auf sinkenden Importen beruhte und nicht einem weiteren Rückgang der US-Ölförderung. Im Gegenteil war sogar erstmals seit mehreren Wochen wieder ein Anstieg der US- Förderung zu verzeichnen. In der Folge setzte sich daher die Einschätzung durch, dass der Weltölmarkt noch einige Zeit überversorgt bleiben wird, auch wenn Analysten mittelfristig mit fallenden US-Ölfördermengen rechnen. Da im Tagesverlauf zudem noch schlechte Konjunkturdaten aus den USA, China und der EU hinzukamen, gaben die Rohölpreise auf den heutigen Donnerstag insgesamt nach. So ging die europäische Leitsorte BRENT um 1,1 $/b zurück und stand am Donnerstagmorgen bei 48 Dollar/Barrel. Am Devisenmarkt konnte der €uro leicht gegen den Dollar zulegen und scheint sich wieder bei knapp 1,12 $/€ stabilisieren zu können. Neben der verschobenen US-Zinswende wirkte gestern vor allem die Aussage von EZB-Chef Mario Draghi stützend, als dieser der zuvor ins Spiel gebrachten, raschen Ausweitung der Anleihekäufe eine Absage erteilte. Allerdings ließ Draghi auch keinen Zweifel daran, dass die EZB handeln würde, wenn sich die Inflationsaussichten abschwächen würden.
Bedingt durch die anziehenden Heizölpreise entscheiden sich aktuell viele Verbraucher für eine frühzeitige Winterbevorratung, so dass sich die Nachfrage der Heizölkunden weiterhin auf einem hohen Niveau befindet. Am Devisenmarkt hat sich der €uro-Dollar-Wechselkurs wieder stabilisiert und auch die Rohölpreise könnten ihr Level in den kommenden Wochen weiter bei knapp 50 $/b halten. Insgesamt sieht es daher so aus, als ob die Heizölpreisen, die in den vergangenen Tagen angeschlagene Seitwärtsbewegung mit einer leichten Tendenz nach oben weiter fortsetzen werden.
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