Heizölpreise legten zur Wochenmitte leicht zu | Heizöl-News vom

um 09:05 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Mittwoch sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 0,3 Cent/Liter gestiegen. Zwar waren die Rohölpreise gestern gesunken, dies wurde jedoch durch den fallenden €uro-Dollar-Wechselkurs nahezu ausgeglichen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im Mittel aktuell 54,66 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein recht einheitliches Bild mit Preisanstiegen in fast allen Bundesländern. Lediglich im Saarland war ein Rückgang der Heizölpreise um gut 0,5 Cent/Liter zu verzeichnen. Dem entgegen entfiel der mit Abstand kräftigste Preisanstieg mit rund 0,8 Cent/Liter auf Bayern. In allen andern Bundesländern legten die Heizölpreise zwischen 0,1 und 0,5 Cent/Liter zu.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nach dem tiefsten Stand seit über fünf Monaten, haben die Heizölpreise zuletzt zwar etwas zugelegt, insgesamt halten sich die Preise am Heizölmarkt jedoch auf einem günstigen Level. Wir empfehlen daher, die weiterhin sehr günstigen Heizölpreise für eine weitsichtige Bevorratung zu nutzen, denn der Mai könnte in diesem Jahr zu einem der besten Monate für eine Heizölbestellung werden.

Zumindest deutet aktuell vieles darauf hin, dass das Risiko auf anziehende Rohöl- und Heizölpreise zurzeit höher ist als die Chance auf einen erneuten kräftigen Preisrutsch. Grundsätzlich scheint es derzeit zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn weiterhin gehen die meisten Analysten davon aus, dass auf dem kommenden OPEC-Meeting eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen wird, was den Ölpreisen dann wieder spürbaren Auftrieb geben könnte.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind am gestrigen Handelstag weiter leicht gefallen. Die Nordsee-Ölsorte BRENT gab um 0,3 $/b nach und wurde am Morgen mit 48,9 Dollar/Barrel erneut unter der 50-Dollar-Marke gehandelt. Die US-Ölsorte WTI ging um 0,2 $/b zurück und stand am Dienstagmorgen bei 46,1 Dollar/Barrel.

Neben der insgesamt zurückhaltenden Stimmung am Ölmarkt wurden die Ölpreise seit Wochenbeginn auch durch den spürbar an Wert zulegenden Dollarkurs belastet. Eine stärkere Ölwährung Dollar macht Rohöl außerhalb des Dollarraums teurer, drückt somit auf die Nachfrage und lässt die Ölpreise fallen. Zudem erwarten Analysten weltweit eine schwächere Ölnachfrage als zuvor angenommen wurde. Wenig Beachtung fand gestern der vom American Petroleum Institute gemeldete Rückgang der US-Rohöllagerbestände, auch weil Händler zumeist auf die offiziellen Öllagerdaten der US-Regierung warten, die heute Nachmittag veröffentlicht werden.

Das wichtigste Thema am Ölmarkt bleibt das hohe Angebot an Rohöl und die Frage wie das Ölkartell OPEC darauf reagiert. Zuletzt hatte das größte OPEC-Mitglied Saudi-Arabien zusammen mit dem größten Nicht-OPEC-Ölförderland Russland bekannt gegeben, dass man sich eine Verlängerung der zunächst bis zur Jahresmitte beschlossenen Förderobergrenze vorstellen könne. Die Reaktion an den Börsen fiel jedoch gering auch, weil Händler zuvor schon mit einer Verlängerung gerechnet hatten und sich nun eher die Frage stellt, ob eine Verlängerung ausreicht oder ob die OPEC-Mitglieder und die weiteren elf Förderländer, die an der Förderreduzierung beteiligten sind, die Förderkürzung noch ausweiten müssen, um ihre Ziele erreichen zu können.

Grundsätzlich scheint das Ölkartell durch die aufstrebende US-Schieferölförderung zurzeit nicht nur Marktanteile sondern vor allem Marktmacht zu verlieren. So konnte der jüngste Markteingriff der OPEC nicht zu den gewünschten Zielen von fallenden Öllagerbeständen und steigenden Ölpreisen führen. Der Wille den Ölpreisen gegen die US-Ölförderung wieder Auftrieb zu geben, führt zurzeit auch zum Schulterschluss zwischen OPEC und Russland. Mit Spannung wird erwartet, was auf dem am 25. Mai stattfindenden OPEC-Meeting beschlossen wird, denn für die OPEC steht die preisbestimmende Machtposition auf dem Weltölmarkt auf dem Spiel.

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