Heizölpreise setzen Abwärtsbewegung unaufhaltsam fort | Heizöl-News vom
um 16:06 Uhr von tanke-günstig Redaktion
Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nachdem die Vorgaben vom Rohöl- und Devisenmarkt gestern schlecht ausgefallen waren, drehten sie heute wieder ins Positive. Dementsprechend waren nach den gestrigen leichten Preisnachlässen heute auch wieder kräftigere Preisrückgänge feststellbar. So gaben die Heizölpreise am heutigen Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,7 Cent/Liter nach und befinden sich mit aktuell 38,4 Cent/Liter auf dem tiefsten Stand seit über zwölf Jahren. Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklung waren heute in vier Bundesländern Preisanstiege in Höhe von maximal 0,2 Cent/Liter feststellbar, in allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise hingegen teilweise sogar deutlich zurück. Mit 1,3 bis 1,4 Cent/Liter entfielen die kräftigsten Preisrückgänge auf die tanke-günstig Partnerhändler in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.
Entwicklungen am Ölmarkt
Nachdem sich die Ölpreise gestern zeitweise kräftig erholten, sind sie am Mittwochmorgen erneut gefallen. Mit knapp zwei Dollar je Barrel brach besonders die US-Sorte WTI wieder kräftig ein, aber auch die Nordsee-Sorte BRENT gab um gut einen Dollar je Barrel nach. Damit kosten die beiden wichtigsten Rohölsorten der Welt zurzeit so wenig wie seit gut zwölf Jahren nicht mehr. WTI notierte am Mittwochvormittag bei 27,6 $/b und BRENT wurde bei 28,1 Dollar/Barrel gehandelt.
Weiterhin bestimmt das weit über der Nachfrage liegende Angebot die Stimmung am Weltölmarkt. Auch wenn die Nachfrageseite durch die aktuell schwächelnde Wirtschaftsentwicklung in China nicht so stark ist wie zuvor prognostiziert wurde, so liegt der Hauptgrund für die Überversorgung des Ölmarktes auf der Angebotsseite. Denn kein Förderländer der Welt will zurzeit seine Ölexportpreise anheben und hierdurch Marktanteilverluste in Kauf nehmen. Zudem nimmt das in der Vergangenheit stets als Regulativ aufgetretene Ölkartell OPEC diese Aufgabe zurzeit nicht mehr wahr, vielmehr sind sich die einzelnen Mitgliedstaaten uneinig und jedes verfolgt eigene Interessen. Das OPEC-Land Venezuela will seit Monaten eine Koalition der Willigen gründen, die die Ölförderung innerhalb der OPEC drosseln. Dies scheitert bisher jedoch an den taktangebenden OPEC-Staaten rund um Saudi-Arabien. Dennoch startet der venezolanische Präsident Nicolás Maduro zurzeit einen neuen Versuch auf dem Ölmarkt eine Basis für Preisstabilität zu schaffen.
Während dessen warnt die Internationalen Energieagentur (IEA) in ihrem jüngsten Monatsbericht davor, dass der Ölmarkt im derzeitigen Überangebot zu "ertrinken" drohe und sieht massive Probleme beim Abbau des derzeitigen Überschusses am Ölmarkt. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht im Ölpreisverfall eher ein Problem für die Weltwirtschaft und hat seine Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft um 0,2 Prozent gesenkt.
Am Devisenmarkt sorgte der Bericht des IWF für einen Aufschwung des €uro. Denn im Gegensatz zur Weltwirtschaft wurde die Wachstumsprognose für einige europäische Länder nicht nach unten korrigiert. Darüber hinaus stellte der IWF auch die Leitzinserhöhung in den USA in Frage und forderte die Notenbanken auf an ihrer expansiven Geldpolitik festzuhalten. Dies sorgte dafür, dass der €uro spürbar gegen den Dollar zulegen konnte.
Aussicht und Empfehlungen
Die Heizölpreise sind im Vergleich zu den Vorjahren, aber auch im Rückblick auf die letzten Monate sensationell niedrig. Wer also zurzeit Heizöl benötigt, der macht mit einer Bestellung gewiss keinen Fehler. Dennoch stellt man sich natürlich die Frage, ob die Preise in der nächsten Zeit nicht noch tiefer sinken können. Dies wollen wir zurzeit nicht ausschließen, besonders durch die Rückkehr des Iran auf den Weltölmarkt werden die Ölpreise wohl weiter unter Druck stehen. Da sich der €uro am Devisenmarkt zudem seit Jahresbeginn stabil gegen die Ölwährung Dollar zeigt, kann es sich zurzeit auch lohnen auf weiter fallende Heizölpreise zu spekulieren.
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