Heizölpreise starten nahezu unverändert in die Woche | Heizöl-News vom 27.04.2015

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenauftakt zeigen sich die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt mit einem Rückgang um 0,1 ct/l nahezu unverändert. Regional liegen die Preisentwicklungen ebenfalls nah beieinander. So gab es in sechs Bundesländern keine Veränderung der Heizölpreise. Und in den zehn Bundesländern, in denen die Heizölpreise sanken, lag die Bandbreite der Preisrückgänge zwischen 0,2 und 0,3 Cent/Liter.

Am Ölmarkt ist weiterhin kein Rückzug der Spekulanten festzustellen, so dass die Grundstimmung am Markt weiterhin bullisch zu interpretieren ist. Und so finden die eindeutig preisdrückenden Fundamentaldaten derzeit keine Beachtung am spekulationsgebtriebenen Weltölmarkt. Am Freitag verlief der Handel mit Öl sehr ruhig und es waren nur wenige Gewinnmitnahmen zu verzeichenen. Zudem ist die Anzahl der Netto-Long Positionen, die Marktteilnehmer in Erwartung steigender Ölpreisnotierungen eingehen, zuletzt auf den höchsten Stand seit dem vergangenen Sommer gestiegen. Beide Faktoren lassen vermuten, dass die Rohölpreise wohl auch in dieser Woche weiter von der Finanzszene gestützt werden. Dementsprechend legte die europäische Leitsorte BRENT auf den heutigen Montag um weitere 0,6 $/b zu und stand am Morgen bei 65,2 Dollar/Barrel. Am Devisenmarkt konnte sich der €uro gegen den Dollar behaupten und sein Niveau vom Wochenschluss halten. Wie lange dies jedoch weiter der Fall sein wird, ist vor dem Hintergrund der griechischen Schuldenkrise und der näher rückenden Zinswende in den USA fraglich.

In den kommenden Tagen muss ein weiterer Anstieg der Rohöl- und Heizölpreise befürchtet werden. Mit Blick auf den Mai ist jedoch eine Down-Korrektur der Rohölpreise nicht ausgeschlossen. Sollte diese einsetzen, so wird sich diese durch technisch bedingte Anschlussverkäufe wohl auch verstärken, was zu einem verhältnismäßig deutlichen Rückgang der Heizölpreise führen könnte. Da ein Großteil der Experten in der zweiten Jahreshälfte mit einem nachhaltigen Anstieg der Ölpreise rechnet, kann davon ausgegangen werden, dass die Heizölpreise in den kommenden Wochen auf ein Niveau absinken werden, welches im weiteren Jahresverlauf nicht mehr erreicht werden könnte. Daher sollte man die aktuellen Entwicklungen zurzeit sehr eng verfolgen um eine frühzeitige Bevorratung für den kommenden Winter vorzunehmen.