Heizölpreise stehen aktuell bei 53 Cent/Liter | Heizöl-News vom

um 09:01 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise haben auf den heutigen Donnerstag erneut leicht zugelegt. So war im bundesweiten Durchschnitt ein Anstieg in Höhe von 0,2 Cent/Liter zu verzeichnen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit bei den tanke-günstig Partnerhändlern im Mittel aktuell 53,05 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren in den meisten Bundesländern  ebenfalls Preisanstiege feststellbar. In Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gaben die Heizölpreise jedoch um 0,5 Cent/Liter nach. In den anderen Bundesländern lagen die Preisaufschläge zwischen 0,1 und 0,7 Cent/Liter. Dabei entfielen die kräftigsten Preisanstiege auf Baden-Württemberg, Bayern und das Saarland.

 

Aussicht und Empfehlungen

Nach dem jüngsten Auf und Ab am Ölmarkt suchen die Ölpreise derzeit nach einer neuen Richtung. Während Händler auf neue Impulse warten liegen die Rohöl- und Heizölpreise derzeit wieder in etwa auf dem Preislevel wie vor einem Monat. Der Anstieg der Ölpreise vom Vortag setzte sich gestern nicht fort, weshalb es wieder gut möglich ist, dass die Heizölpreise nun erstmal in eine Seitwärtsbewegung übergehen.

Auch wenn auf Basis der aktuellen Ölmarktdaten zurzeit kein Ausbruch der Ölpreise nach oben befürchtet werden müsste, so sollten kaufinteressierten Heizölverbrauchern den Markt im Auge behalten um reagieren zu können, falls die Rohöl- und Heizölpreise doch wieder anziehen sollten. Wer kein Risiko eingehen will, der findet zurzeit einen guten Bestellzeitpunkt zu einem Heizölpreis vor, der klar unter dem aktuellen Jahresdurchschnitt von 57,6 Cent/Liter liegt.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise am Dienstag spürbar zugelegt hatten, zogen sie auch am gestrigen Handelstag zunächst weiter an. Am Abend drehte sich das Blatt dann jedoch und die Ölpreise kippten plötzlich schnell in die Verlustzone. Insgesamt gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf den heutigen Donnerstag um 0,6 $/b nach und wurde am Morgen bei 47,7 Dollar/Barrel gehandelt. Auch die US-Ölsorte WTI ging um 0,4 $/b zurück und notierte am Morgen bei 45,5 Dollar/Barrel.

Am Vortag hatte ein vom API in Aussicht gestellter kräftiger Rückgang der US-Öllager noch für Preisauftrieb gesorgt. Dieser konnte allerdings nicht in voller Höhe durch die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) bestätigt werden. Dennoch blieben auch die DOE-Zahlen klar über dem zuvor erwarteten Rückgang, denn laut dem US-Energieministerium fielen die Rohöllagerbestände um 7,5 Mio. Barrel und standen mit rund 495 Mio. Barrel in der vergangenen Woche somit zum ersten Mal seit Januar wieder unter 500 Mio. Barrel.

Gleichzeitig war bei den Ölproduktelagern (Heizöl, Diesel und Benzin) jedoch ein Anstieg in Höhe von 1,6 Mio. Barrel zu verzeichnen und auch bei der US-Ölproduktion und der Auslastung der Raffinerien war erneut ein Anstieg feststellbar, so dass die Daten vom US-Ölmarkt in Summe doch nicht so bullisch zu werten waren, wie dies noch am Vortag eingeschätzt wurde. Daher stießen Händler ihre Kontrakte wieder ab und die Ölpreise korrigierten nach unten.

Weiterhin zeigen die Fundamentaldaten einen überversorgten Weltölmarkt, der besonders durch den wachsenden US-Ölmarkt unter Druck gesetzt wird. Aber auch die Ölförderung der OPEC liegt, trotz der selbst auferlegten Förderreduzierung, weiterhin über der Nachfrage nach OPEC-Rohöl. Zu diesem Schluss kommt das Ölkartell in seinem eigenen Monatsreport und prognostiziert zudem, dass sich dieses Überangebot bis ins nächste Jahr fortsetzen wird.

Obwohl viele Marktbeobachter bezweifeln, dass die OPEC die derzeitige Überversorgung beenden kann oder aufgrund der damit verbundenen Konsequenzen beenden will, scheint das Ölkartell aktiv zu werden und will sich noch in diesem Monat zu einem Sondermeeting treffen. Neben der Stabilisierung der Ölförderung bei den bisher von der Förderkürzung ausgeschlossenen Kartell-Mitgliedern, liegt die Vermutung nahe, dass weiter Maßnahmen zur Angebotsverknappung diskutiert werden könnten.

Am Devisenmarkt verlor der €uro gestern leicht an Boden gegen den US-Dollar, insgesamt stehen die Aussichten auf weitere Höchststände bei der Gemeinschaftswährung jedoch gut. So wird erwartet, dass die Chefin der US-Notenbank FED heute verkünden wird, dass das Tempo bei den Zinsanhebungen in den USA wohl gedrosselt wird. Gleichzeitig stellt der Chef der EZB ein Ende der Staatsanleihekäufe in Aussicht. Beides würde den €uro stärken, was einen preismindernden Effekt auf die heimischen Heizölpreise hätte.

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